Reichenweiler

Der Kernort Reichenweiler

Reichenweiler, Kernort - Panorama

Erste urkundliche Erwähnung im Jahr 1304. Weitere Fakten zur Geschichte finden Sie auf der Seite Historie.

Einwohner Gesamtgemeinde 13.267        (Stand 2018)

Einwohner Kernort Reichenweiler: 6.156

Herr Dr. Ernst Burger, Bürgermeister von Reichenweiler

Der Ortsbürgermeister ist hier derzeit identisch mit dem Gesamtgemeindebürgermeister, Herrn Dr. Ernst Burger. Das war nicht immer so, sondern wird in dieser Form seit 1995 gehandhabt, um Kosten und Aufwand zu sparen.

Im Kernort Reichenweiler finden sich zahlreiche Einkaufsmöglichkeiten, vom alt etablierten “Tante - Emma - Laden” bis zu mehreren Discountern ist alles vorhanden, zb. ein Vollsortimenter - Supermarkt, Fachgeschäfte, wie zb. ein kleiner Fachmarkt für Unterhaltungselektronik, Computer, Elektro- und Haushaltsgeräte, ein Augenoptiker, Eisenwarenhandel sowie etliche weitere Geschäfte. Aktuell gibt es vor Ort vier Autohäuser und Auto- Werkstätten nebst Abschlepp- und Pannendienst, zwei weitere Autohäuser sind im Bau. Dazu gesellen sich noch 2 Tankstellen mit Autowaschanlage sowie ein Reparaturbetrieb für Landmaschinen und Traktoren. Auch ein überregional tätiges, großes Taxiunternehmen ist hier ansässig.

Weiterhin gibt es zwei Arztpraxen der Allgemeinmedizin, eine Zahnarztpraxis und eine Rechtsanwaltskanzlei.

Mehrere, teils überregional tätige Firmen sind in den Gewerbegebieten ansässig, sowohl aus dem produzierenden Bereich, als wie auch aus dem Dienstleistungssektor. Dazu gesellen sich diverse Dachdecker - Betriebe und Bauunternehmungen aus den Bereichen Hoch- und Tiefbau sowie aus der Gartenbausparte.

Im Kernort existieren zwei Hotelbetriebe, eine Pension sowie drei Gaststätten, davon zwei mit angeschlossenem Restaurant.

An Schulen gibt es im Kernort die Josef - Ritter - Grundschule und die Konrad - Adenauer - Gesamtschule, an der alle Abschlußarten möglich sind. Beide Schulen sind mit Turnhallen ausgestattet, die auch von den örtlichen Sportvereinen aller Ortsteile mitgenutzt werden können. An der Gesamtschule existiert ein kleines Lehr - Hallenbad. Darüberhinaus gibt es die kleine, aber feine Werner Siemens - Berufsschule. Für sportliche Aktivitäten und Veranstaltungen steht das Auwald - Stadion an der Auwaldstraße zur Verfügung. Ein Freibad gibt es dort auch noch, es ist allerdings wegen umfangreicher Bauarbeiten seit 2016 geschlossen. Ab 2019 soll es wiedereröffnen.

Ein großer Kindergarten sowie zwei kleine Kitas stehen ebenfalls zur Verfügung, wobei eine der Kitas von einem privaten Förderverein betrieben wird.

Im Kernort gibt es zwei Kirchen, die bereits 1795 erbaute katholische Peter und Paul - Kirche sowie die im Jahr 1972 eingeweihte evangelische Martin - Luther Kirche.

Auch noch zu erwähnen gilt die moderne Gemeinschafts - Rettungswache, die von der freiwilligen Feuerwehr sowie dem Rettungsdienst zusammen genutzt wird. Sie wurde 2012 eröffnet und ersetzte die beiden stets sehr beengten alten separaten Wachen. Darüberhinaus verfügt jeder Ortsteil noch über eine eigene Löschgruppe mit entsprechender Ausstattung.

Einige Impressionen aus dem Kernort Reichenweiler

Historischer Rathausteil von Reichenweiler

Das Rathaus von Reichenweiler und der Gesamtgemeinde, dh. der alte, historische Teil des Rathauses von der Beethovenallee aus gesehen. Es wurde 1871 errichtet und mehrmals umgebaut und modernisiert. Der neuere und größere Anbau aus dem Jahr 2000 befindet sich dahinter und wurde absichtlich so errichtet, dass er vom historischen Gebäude verdeckt wird.

Das Freibad am Ende der Auwaldstraße existiert in seinen Ursprüngen sogar seit  1938. Nach einem Totalumbau im Jahr 1970, war es inzwischen wieder in die Jahre gekommen und wies zahlreiche technische Mängel auf und von der Ausstattung her war es nicht mehr zeitgemäß. Nach langen Debatten über

Auwald - Freibad im Jahr 2015

eine mögliche Schließung oder eine Modernisierung mit Sanierung, entschloß sich der Gemeinderat für die letzte Variante. So wurde das Bad 2016 geschlossen. Die Bauarbeiten starteten noch im gleichen Jahr. Da zahlreiche unerwartete Probleme auftauchten, wird sich die Sanierung des Bades noch bis 2019 hinziehen, so dass ab Mai 2019 der Badebetrieb wieder aufgenommen werden kann. Das Foto zeigt das Bad im Zustand von 2015.

Maschinenfabrik Möller

Ein alteingesessener Betrieb ist die Maschinenfabrik Möller, die schon seit 1959 in Reichenweiler mit ihrem Produktionsstandort für Großkraftmaschinen vertreten ist. Das Werk beschäftigte in den 1960er Jahren einmal über 600 Mitarbeiter. Durch wesentlich modernere Produktionsverfahren und eine Konzentration auf bestimmte Bereiche sank die Anzahl der Beschäftigten. In den letzten 10 Jahren blieb sie jedoch nahezu unverändert im Bereich von 200 Personen. Damit ist der Betrieb der größte Einzelarbeitgeber von Reichenweiler.

Eines von den drei Autohäusern des Kernortes. Die Opel-Vertretung Jürgens befindet sich im Gewerbepark Nord und besteht inzwischen schon seit über 30 Jahren. Das Autohaus wird auch von zahlreichen überregionalen Kunden sehr geschätzt. Neben Fahrzeugen von Privatkunden betreut die Firma zudem viele Firmen- und Behörden - Fuhrparks.

eines der drei Autohäuser von Reichenweiler
Evangelische Martin - Luther - Kirche

Die evangelische Martin - Luther - Kirche wurde 1972 eingeweiht. Diese Kirche sorgte lange vor ihrer Einweihung für Wirbel in der Gemeinde. Nachdem bereits 1964 der Beschluß zum Bau dieser Kirche gefallen war, sorgten ständige Probleme beim Bau für lange andauernden Ärger. Zuerst war die Gründung der Fundamente zu instabil, was dazu führte, dass die Fundamente plötzlich von selbst einsackten. Daraufhin mussten alle Fundamente abgerissen und neu gebaut werden. Zahlreiche weitere Baupannen mit Folgefirmen kamen hinzu. Dadurch verzögerte sich die ursprünglich für 1968 vorgesehene Eröffnung immer weiter bis 1972.

Die katholische Peter- und Paul - Kirche wurde bereits 1795 erbaut und 2009 renoviert. Sie steht seit 2001 unter Denkmalschutz und bildet eine Art Hauptkirche für die Katholiken aller Ortsteile. Hier ist im daneben liegenden Gebäude das Pfarramt ansässig, welches für die Belange aller katholischen Kirchen der Umgebung (auch anderer Orte) zuständig ist.

katholische Peter- und Paul - Kirche in Reichenweiler
Chemiefabrik Cronol

Die Gewerbe- und Industriegebiete der Gemeinde bieten einen durchaus ansehnlichen Mix unterschiedlichster Firmen. So wie hier auf diesem Foto die Chemiefabrik Cronol (vormals Dr. Karl - August Stoklosa), die sich vorwiegend mit der Produktion von Lösungsmitteln für Lacke und Spezialmitteln zur Entfernung von Lacken von allen möglichen Untergrundflächen beschäftigt, die im westlichen Industriegebiet Schaumfeld seit 1965 ansässig ist.Obwohl die Fabrikanlage schon eine gewisse Größe aufweist, sind hier, bedingt durch stark automatisierte Produktionsabläufe, insgesamt nur 36 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt, früher, als es die Automation noch nicht in dem Maße gab, waren es mal über 150.

Bei allen sonstigen Errungenschaften darf man keinesfalls das vergessen, was die Gegend rund um Reichenweiler und seine Ortsteile eigentlich seit Ewigkeiten ausmacht: Der Wald. Endlose Wälder in mal mehr, mal weniger bergigen Mittelgebirgslagen, teils sehr gut erreichbar und trotzdem ruhig gelegen durch zig kilometerlange Straßen, die zentrale Ausgangspunkte für wunderbare Wanderungen ansteuern. Natürlich geht auch einfaches Waldgenießen in absoluter Ruhe mit echter Kurort - Luftqualität ohne viel zu wandern, die Möglichkeiten sind unbegrenzt.

Waldstraße bei Reichenweiler
Gesamtschule Reichenweiler (Teilfoto)

Die Konrad - Adenauer - Gesamtschule in Reichenweiler (hier ein Teilfoto, welches ungefähr 40 % der Schule zeigt) wurde 1970 erbaut, damals noch als Hauptschule genutzt. Im Jahr 1994 wurde sie erheblich erweitert und 2006 zu einer Gesamtschule ausgebaut und nochmals um einige Anbauten erweitert.

Die Erich Thelen - Berufsschule in Reichenweiler ist eine kleine aber feine Fachberufsschule für das Elektro - Handwerk. Gegründet wurde sie 1965, damals allerdings als Berufsschule für das Bäckerhandwerk. Bei einer Umorganisation des Berufschulwesens im Jahr 1993 wurde sie zur  Berufsfachschule des Elektrobereichs. Hier sieht man das Hauptgebäude, es gibt dahinter noch einige weitere Gebäude mit Übungswerkstätten.

Berufsschule Reichenweiler, Hauptgebäude
ehemaliger Bahnhof von Reichenweiler im Jahr 1979

Auch einen Bahnhof hat es im Kernort Reichenweiler mal gegeben. Das Foto entstand 1979, kurz vor der Stilllegung des Bahnbetriebs. Das waren noch Zeiten! Die Diesellok hatte wohl einen Güterzug gebracht, denn der Personenverkehr endete leider schon 1972. Die Gleise wurden 1983 entfernt, der Bahnhof nebst riesigem Grundstück an Privat verkauft und erheblich umgebaut. Er steht noch (Zufahrt Höhe Bahnhofstraße 7) ist jedoch

heute für “Normalbürger” nicht mehr zu erreichen, da die eigentliche Zufahrtsstraße über das riesige Privatgelände führt, welche aber in Höhe der alten Zufahrt mit einem Tor versperrt ist, welches nur von dem Eigentümern je nach Bedarf geöffnet wird. Das gesamte Umfeld ist in der Zeit  

heutige Zufahrt zum ex Bahnhofsgebäude ist abgesperrt
Schalterraum dex Bahnhofs im Jahr 1983, kurz vor dem Verkauf

mit dichtem Baum- und Strauchbewuchs zugewachsen, so dass man das schöne Bahnhofsgebäude heute von der Straße aus nicht mehr sehen kann. Nebenan ist noch ein kleines Bild, welches den ehemaligen Schalterraum des Bahnhofs im Jahr 1983 zeigt, kurz bevor der Bahnhof an Privat verkauft und renoviert wurde. Wie man sieht, waren die Fenster teils schon mit Brettern zugenagelt worden.

Schon in Farbe ist dieses ältere Foto von 1977 von der eingleisigen Bahnstrecke. Es wurde ungefähr 2 km nordwestlich vom Endbahnhof in Reichenweiler geschossen. Am Glanz auf der Oberseite der Gleise sieht man, dass noch regelmässiger Bahnverkehr stattfand. Personenverkehr war das 1977 allerdings schon nicht mehr, der wurde ja 1972 schon eingestellt. 1977 verkehrte in der Regel mindestens ein Güterzug oder eine “Übergabe”, wie man es im Bahndeutsch damals nannte, pro Tag. Manchmal sogar bis zu drei Fahrten, wenn z.B. zusätzlich noch Holzabfuhren hinzu kamen. 1983 verschwand das Gleis, die Bäume im Hintergrund stehen heute noch, sind allerdings wesentlich höher und dichter. Wo vorne alles grünt, stehen heute Gebäude des Industrieparks Nord, daran sieht man, wie enorm Reichenweiler seither gewachsen ist.

Bahnstrecke kurz vor Reichenweiler 1977
CFG - Laborbetriebe

Die Firma CFG - Laborbetriebe im Gewerbegebiet “Oberes Graumaar” wurde 1961 von Kurt Christensen gegründet und bietet Analysen und Labor - Untersuchungen aller Art im Auftrag Dritter. Firmen können hier Qualtitätsproben durchführen lassen, ohne dass sie selbst teure Labore dafür vorhalten müssen. Auch viele Behörden zählen zum festen Kundenstamm, zb. für Wasser- und Bodenanalysen.

Im gleichen Gewerbegebiet errichtet derzeit die Firma Kayser einen großen Spezial - Autobetrieb, wo sie sich mit dem Leistungs- und Fahrwerkstuning an PKW und SUV befasst. Es werden ausnahmslos Fahrzeuge der Marken Mercedes, BMW, Audi, Opel und VW bearbeitet. Genau betrachtet handelt es sich um einen Firmenumzug, denn sie zieht aus dem Raum Zweibrücken hierher um.

Autotuningfimra Kayser, neue Halle
großes Neubaugebiet Im Zwiebelacker

Das Baugebiet “Im Zwiebelacker” im Südwesten des Kernorts, ist nun randvoll. Es gibt keine freien Bauplätze mehr, der letzte wurde Ende 2017 verkauft und derzeit bebaut. Hatte dieses Gebiet noch vor 20 Jahren eher den Charakter einer kleinen

Außensiedlung, wo verstreut ein paar Häuser und Aussiedler - Bauernhöfe standen, so wurden nach der Umwidmung in Bauland die Parzellen der Gemeinde regelrecht aus der Hand gerissen, wie die berühmten warmen Semmeln. Es entstand fast ein neuer Ortsteil. Zahlreiche neue Straßen wurden gebaut. Am begehrtesten waren die Grundstücke in Hanglange des Schildrücken - Berges, obwohl diese am schwierigsten zu bebauen waren. Im Gemeinderat soll noch in diesem Jahr darüber abgestimmt werden, ob das Baugebiet in Richtung Süden um etwa 9.000 m² erweitert wird, um die starke Nachfrage nach Baugrundstücken in diesem Bereich bedienen zu können. Mit einer solchen Erweiterung böte sich Platz für etwa 20 weitere Häuser.

Der neue Kreisverkehr im Ortskern von Reichenweiler ist bis auf einige Restarbeiten an den benachbarten Bürgersteigen fertig. Leider ist aus der Position kein komplettes Bild des Kreisverkehrs möglich, da ansonsten rechts Baumbewuchs ins Blickfeld ragen würde. Das Foto wurde in den ersten Stunden der Befahrung nach der Freigabe geknipst. Damit dürften die lästigen Rückstaus an der früher hier befindlichen Doppelkreuzung mit Ampelanlage endgültig der Vergangenheit angehören. Der Bau kostete über 1,5 Mio Euro, wenn man alle damit verbundenen Umgestaltungen einrechnet..

neuer Kreisverkehr in Reichenweiler (Teilbereich)
Luftbild, Teilansicht Gewerbepark Nord

Der Gewerbepark Nord hat sich prächtig entwickelt. Er wächst jährlich um 20 %, bezogen auf die Fläche des Vorjahres. War es anfangs, nach der Gründung, über viele Jahre nur eine kleine Hand voller Betriebe, die dort arbeiteten, so sind es inzwischen schon 53 verschiedene Nutzer unterschiedlichster Größen, vom Einmannbetrieb bis zur Fabrik mit über 350 Beschäftigten. Am äussersten rechten Bildrand neben der Baumreihe auf dem braunen Streifen verlief früher die Bahnstrecke zum Bahnhof.

Die Bewohner der Seniorenresidenz “Am Tulpenfeld” waren Anfang Mai zu einer großen Informationsveranstaltung eingeladen worden. Es ging um die geplanten, umfangreichen Modernisierungsarbeiten, die in dem 1976 gegründeten und 1991 stark erweiterten Komplex ab Ende Mai starten sollen. Die anfängliche Skepsis wich bei den meisten Senioren alsbald einer Begeisterung für das Projekt, nachdem die Verbesserungen, die erhebliche Erleichterungen für die Bewohner mit sich bringen werden, ihnen genauer vorgestellt worden waren. Zudem wird während der Umbauarbeiten niemand im Dreck

Versammlung in der Seniorenresidenz am Tulpenfeld
neu gestaltter Bereich der Seniorenresidenz am Tulpenfeld

der Baustellen leben müssen, da stets zusammenhängende Bereiche umgebaut werden und alle Bewohner des jeweiligen Bereichs solange in einen anderen Bereich umziehen, der nicht von Arbeiten betroffen ist. Um den Senioren ein Bild von der schönen künftigen Gestaltung zu vermitteln, wurde ein Bereich schon im Vorfeld umgestaltet und den Senioren bei einer Führung vorgestellt (siehe Bild). Das Schöne dabei ist zudem, dass die Kosten für die Bewohner nach dem Umbau nicht steigen werden.

Ein besonderes Eckchen vom Kernort Reichenweiler ist die sogenannte belgische Siedlung. Im Jahr 1923 verschlug es den Architekten Antoinne Huy der Liebe wegen nach Reichenweiler. Er ließ sich am westlichen Rand, etwas abseits vom Ort, in einem selbst entworfenen Neubau nieder. Dort gründete er zusammen mit seiner Frau Dorothee, die aus Reichenweiler stammte, und dem Ranzdorfer Architekten Gerd Ahrend ein Architekturbüro. Im eigenen Umfeld errichteten sie in der Zeit von 1924 bis 1932 eine völlig neue Wohnsiedlung, deren Gebäuden sie ihren Stempel mit dem speziellen Baustil (siehe Foto) aufdrückten. Ein recht hübsches Baukonzept, welches sich alter wie auch neuerer Stil- und Bauelemente bediente, verbunden mit einer guten Raumausnutzung, da die Gebäude für damalige Verhältnisse sehr viel Wohnfläche boten.

Belgische Siedlung, Ursprungshaus von A. Huy aus dem Jahr 1923
Einspritzpumpen - Reparaturwerk Lutz

Einen Leerstand weniger gibt es zu vermelden. Das Gebäude der früheren Firma Reichensberger, die dort bis 2008 Laborgeräte herstellte, wurde nach zehnjährigem Leerstand an die Firma Lutz verkauft. In Rekordzeit wurde alles renoviert und umgebaut und jetzt werden dort Einspritzpumpen von Dieselmotoren aus Traktoren, Lokomotiven, Schiffen, LKW, Baumaschinen, Autos, Generatoren und der Industrie instandgesetzt und neu eingestellt.

Ein gelungenes Projekt in Sachen Altbausanierung ist das ehemalige Heitmann - Karree an der Badener Straße. Die Gruppe aus insgesamt 4 historischen Mehrfamilienhäusern, die zwischen 1908 und 1912 als Beamtenwohnhäuser errichtet wurden, verfiel nach jahrelangem Leerstand. 2016 kaufte die Firma Lohner das gesamte Karree von den Heitmann - Erben. In Rekordzeit wurden die beiden rechten Bauten vorbildlich kernsaniert sowie gebäudetechnisch auf den neusten Stand gebracht und zur beliebten Wohnadresse. Der linke, grüne Block, ist noch im desolaten Zustand und wird als nächstes angegeangen.

ehemaliges Heitmann - Karree in der Sanierungsphase
Frau Anita Bendix möchte ein Tonstudio in Reichenweiler eröffnen

Frau Anita Bendix (33) möchte in Reichenweiler ein Tonstudio eröffnen. Derzeit führt sie Verhandlungen mit der Gemeindeverwaltung zum Ankauf der alten Schule (am Übergang Schulplatz / Mozart- und Ludwigstraße), die schon länger zum Verkauf steht. Sie möchte das sehr geräumige Gebäude hierfür umfangreich umbauen lassen. Eine andere Alternative wäre für sie ein kompletter Neubau an der Brunnenstraße.

Das neue Ärztehaus am Ende der Eichenstraße ist bald fertiggestellt. Im Inneren laufen bereits die Ausbau- und Einrichtungsarbeiten auf Hochtouren, sogar ein Großteil der Außenanalagen ist, bis auf ein paar Restarbeiten, schon fertig. In dem Gebäudekomplex werden 7 Praxen von Fachärzten, ein Reha - Zentrum, eine Apotheke sowie einige artverwandte Institutionen aus dem Gesundheitsbereich Einzug halten.

Das neue Ärztehaus an der Eichenstraße
Walzenfabrik Goss in Reichenweiler

Die Walzenfabrik Goss wurde bereits 1935 gegründet und ihr Werdegang war seit je her von einem ständigen Auf und Ab geprägt. In den besten Zeiten fanden hier um die 300 Menschen Arbeit, in den schlechtesten Zeiten waren es nur noch 10. Heute sind es aktuell immerhin 45 Leute, die in den langen Hallen ihr Einkommen finden. Im Vordergrund spiegelt sich der Elisenweiher, der übrigens ursprünglich 1935 als Löschteich für die Walzenfabrik angelegt wurde und der dann später mehrmals erweitert wurde, weil man durchaus einen Erholungswert erkannte. Im Sommer ist er vor allem von zahllosen Enten besiedelt. Seine Funktion als Löschteich hat der Weiher im Prinzip immer noch, falls dies mal gebraucht würde.

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