Croven

Croven ist der kleinste Ortsteil der Gemeinde Reichenweiler und liegt ganz im Südwesten neun Kilometer vom Kernort entfernt.

Seitenpanorama vom Ortsteil Croven

Der kleine Ortsteil Croven fügt sich seicht in einer kleinen Talflanke zwischen dem Lambertusberg und dem Hasenkopfberg ein. Er entstand aus einem Guts- und Lehnhof und ist heute als das Reiterparadies der ganzen Region bekannt. Besonders geschätzt wird auch die sehr ruhige Lage ohne jeden Durchgangsverkehr.

Erste urkundliche Erwähnung im Jahr 1729.

Croven wurde im Jahr 1972 in die Gesamtgemeinde Reichenweiler eingemeindet, nachem es bis dahin, trotz der geringen Größe noch als selbstständige Gemeinde galt.

Einwohner Croven: 56         (Stand 2018)

Frau Elke Hardegen, Ortsbürgermeisterin Croven

Frau Elke Hardegen ist seit 2009 die Ortsbürgermeisterin von Croven. Desweiteren betreibt sie in Croven das Gestüt Vogelskopf, welches inzwischen auf eine lange Tradition in der Pferdezucht zurückblicken kann. Sie setzt sich seit Jahren für den Erhalt des typischen Landschaftsbildes ein.

Der Ortsteil Croven ist vor allem land- und forstwirtschafltich geprägt. Große Teile des Gemeindebereichs sind hier als Landschaftsschutzgebiet deklariert. Desweiteren gibt es im Ort noch eine alteingesessene Kunstschmiede, die vor allem aufwendig gestaltete Treppengeländer herstellt sowie bei namhaften Restaurationsobjekten von Schlößern und Burgen mitwirkt.

Im Jahr 1952, als dieses Foto entstand, existierte die kleine Martinskapelle in Croven noch. Was man auf dem Foto nicht sieht, sie war zu der Zeit schon sehr baufällig und durfte nicht mehr betreten werden, da Teile der Innendecke herab gestürzt waren. Der damals noch eigenständige kleine Ort hatte kein Geld für eine Renovierung. So verfiel sie

ehemalige Martinskapelle in Croven 1952

weiter, bis sie 1965 aus Sicherheitsgründen auf Anweisung der Bezirksbaubehörde leider abgerissen werden musste. An der Stelle befindet sich heute ein Spielplatz, auf dem noch eine kleine Gedenktafel am Rand an die Kapelle erinnert.

Umspannwerk Südwest bei Croven

In der Nähe von Croven befindet sich in der Berler Senke das bedeutende Umspannwerk Südwest. Hier werden 110.000 Volt aus Hochspannungs- Fernleitungen in für die Haushalte und Betriebe zahlreicher Orte im 50 km - Umkreis brauchbaren 230 und 400 Volt - Spannungen umgeformt. Erst 2017 wurde die Anlage um einen weiteren, neuen

Großtransformator mit zugehörigem Schaltwerk erweitert. Das Umspannwerk bei Croven blickt inzwischen schon auf eine fast 70jährige Geschichte zurück. Es wurde 1948 erbaut und 1949 erstmals in Betrieb genommen. Damals allerdings noch wesentlich kleiner, mit nur einem einzigen Transformator. Im Laufe der Jahrzehnte wurde die Anlage mehrfach erweitert. Die Crovener fühlen sich von der Anlage und ihren beachtlichen Zuleitungs - Trassen nicht gestört, zumal die Entscheidung für den Standort in der Berler Senke, die bereits 1947 gefällt wurde, auch für die Zukunft sehr weise war, da diese Stelle vom eigentlichen Ort über 2 km entfernt liegt. Dadurch gibt es für die Bürger keinerlei Beeinträchtigungen, lediglich dass man die großen Maste der 110 KV - Zuleitungen von weitem sehen kann, wenn man sich auf erhöhte Stellen in Richtung Südwesten am Ortsrand begibt, aber eben selbst dann nur von weitem, sie queren an keiner Stelle die Ortslage oder bebaute Gebiete.

Der Gutshof Schütz ist ein Traditionsanwesen von Croven und besteht in seinen Grundzügen schon seit 1797. Leider waren die letzten 15 Jahre für das Anwesen nicht so gut verlaufen, da der letzte ”Schütz” ohne Nachkommen 2003 verstarb. Lange stand das Anwesen ungenutzt leer, aber seit Juni 2017 tut sich wieder etwas. Der Gutshof wurde von

Gutshof Schütz (heute Dissemond) in Croven

der Familie Dissemond gekauft und wird aktuell umfangreich renoviert. Das Kernhaus steht, ebenso wie einige der seitlichen Ökonomiegebäude, unter Denkmalschutz. Andere Gebäude, wie die große Maschinenhalle und Stallungen, die um 1970 herum erbaut wurden, stehen nicht unter Denkmalschutz, sollen aber auch in saniertem Zustand erhalten bleiben. Zu dem Anwesen gehören aktuell auch noch rund 16.000 m² umgebendes Land. Es gehörten darüber hinaus auch noch erheblich größere Flächen im ganzen Umkreis von Croven dazu, diese wurden aber verkauft. Mit dem Erlös davon werden zum Teil die Renovierungskosten finanziert. Künftig ist in dem Gutshof seitens der Familie Dissemond keine landwirtschaftliche Nutzung mehr geplant, es soll aber ein kleines landwirtschaftliches Privatmuseum u.a. mit historischen Traktoren in einem der moderneren Stallgebäude eingerichtet werden.

Hennental nordöstlich von Croven, Panoramabild

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Das idyllische Hennental erstreckt sich fern von jeder Bebauung nordöstlich im Dreieck zwischen Croven, Reichenweiler und Kubbern und es zählt zu Croven.