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Neue Umweltdezernentin

Seit Anfang Oktober hat die Gemeinde eine neue Umweltdezernentin, Frau Renate Heyden (47). Sie hat auf diesem Gebiet schon einige Jahrzehnte Erfahrung und war dabei sowohl in verschiedenen Firmen, als wie auch über 15 Jahre bei einer großen Stadtverwaltung für die Umweltbelange zuständig. Nun kann

sie ihr Wissen und ihre Fähigkeiten endlich in ihrer früheren Heimatregion ausüben, was sie besonders freut. Frau Heyden wurde 1972 im Ortsteil Marienwald geboren, wo sie auch ihre Kindheit und Jugend verbrachte. Seit einigen Jahren lebt sie im Kernort Reichenweiler, nachdem sie zuvor über 2 Jahrzehnte in Aachen gewohnt hat. Sie legt vor allem großen Wert darauf, dass sie nicht als “Verhinderungsbeamtin” gesehen wird, die aus Umweltgründen möglichst viele Projekte verhindern oder beschränken will, wie  

Frau Renate Heyden, neue Umweltdezernentin von Reichenweiler

viele diesen Posten ansehen, sondern ihr ist stets ein gesundes Miteinander wichtig, bei dem Projekte den Umweltbelangen nötigenfalls angepasst, aber eben nicht verhindert werden. Man muss früh miteinander reden, dann klappt das am Ende auch, lautet einer ihrer Grundsätze.

Alte Neumannhalle bleibt erhalten

Im gleichen Zusammenhang mit den Ideen von Herrn von Gehlen, die alte Bahntrasse in einem kleinen Teil wiederzubeleben steht jetzt auch die Tatsache, dass die seit 12 Jahren leer stehende Neumannhalle doch erhalten bleibt. Sie sollte ursprünglich bald abgerissen werden. Einst produzierte darin die Firma Neumann Meßgeräte und Armaturen. Die Halle, die in einem inzwischen teils zugewucherten Bereich etwas zurückliegend neben der alten Bahnbrücke über die Saarbrückener Straße steht, wurde kürzlich ebenfalls von Herrn Arnulf von Gehlen nebst 9.500 m² Grundstück erworben. Herr von Gehlen will die Halle nicht nur erhalten, sondern zu einer Art Lokschuppen und Fahrzeugwerkstatt umbauen lassen, wo später einmal die Fahrzeuge der geplanten Museums- und Freizeitbahn auf der alten Bahntrasse zwischen Reichenweiler und Mellert drin gewartet und wettergeschützt abgestellt werden können. Das bietet sich alleine deshalb schon an, weil diese Halle fast direkt neben der alten Bahntrasse steht und weil sie darüberhinaus auch noch niveaugleich auf der gleichen Höhe mit der Bahntrasse liegt. So muss

alte Neumannhalle in Reichenweiler

dann nur noch die Gleisanlage bis zur Halle sowie ein großes Einfahrtstor in die linke Giebelwand eingebaut werden. Herr von Gehlen sagt: “Man muss nur ein Auge dafür haben, was sich von der noch vorhandenen historischen Substanz für diese Zwecke gleich mitverwenden und somit erhalten lässt.” Dieses Auge des Bewahrers hat Herr von Gehlen eindeutig und so verknüpft er die Bahngeschichte mit der Industriehistorie auf eine passende Weise, wie es besser kaum sein könnte.

Bahntrasse bald wieder mit Gleis ?

Die ersten planerischen Vorarbeiten zur Verlegung eines neuen Gleises auf der ehemaligen Bahntrasse in der Nähe des Bahnhofs Reichenweiler haben vor kurzem begonnen. Auf Betreiben von Herrn Arnulf von Gehlen, dem neuen Besitzer des alten Bahnhofs in Reichenweiler, soll in diesem Bereich mit der Errichtung einer Museums- und Freizeitbahn begonnen werden. Im Endverlauf soll diese Museumsbahn dann einmal Reichenweiler wieder mit der Nachbargemeinde Mellert, an deren historischem Bahnhof verbinden. Dazwischen liegt dann auch, wie eh und je, noch der Haltepunkt Mellertshöfe, der dann ebenfalls wieder bedient würde. Herr von Gehlen wundert sich nun selbst sehr darüber, wieviele sehr

komplizierte Hürden alleine schon zur Erlangung der nötigen Genehmigungen genommen werden müssen. Daher kann zur Zeit noch gar nichts über die Einhaltung irgendwelcher zuvor angepeilten Zeitpläne bei der Umsetzung gesagt werden. Alleine Voranfragen für die Genehmigung bestimmter Bautätigkeiten im Vorfeld drohen zu mehrjährigen Aktionen zu werden und damit wäre noch kein einziger Handschlag in diese Richtung getan. Herr von Gehlen sucht nun nach Möglichkeiten, besonders diese

vor dem Bahnhof Reichenweiler, in diesem Bereich sollen bald wieder Gleise liegen

unerträglich langen Wartezeiten zu beschleunigen, da es nach seiner Auffassung nicht sein darf, dass am Ende die Zeiten für Genehmigungen ungefähr die zehnfache Zeit verschlingen, als die eigentlich aktive Bauzeit.

Spielplatzprobleme in Ranzdorf

Im Ortsteil Ranzdorf gibt es nur einen einzigen Spielplatz und genau um den geht es hier. Es hat sich ein Grüppchen von einigen Eltern gebildet, welches einen gewaltigen Forderungskatalog an die Gemeinde zusammengestellt hat. Bei diesen Forderungen geht es einerseits um die Wünsche nach einer deutlichen Modernisierung und Erweiterung des bestehenden Spielplatzes an der Hardtstraße (siehe kleines Foto weiter unten), der sich relativ zentral im Ortskern befindet, damit jedoch nicht genug, es wird andererseits die Errichtung eines völlig neuen, zusätzlichen Spielplatzes am Rande des südöstlichen Neubaugebietes gefordert. Wünsche sind das Eine, Sinn- und Zweckhaftigkeit das Andere. Zunächst zum angeblich total veralteten Zustand der Spielgeräte auf dem bestehenden Spielplatz an der Hardtstraße. Die dortigen Spielgeräte sind zum Teil zwar schon in der Zeit zwischen 1985 und 1997 errichtet worden, wurden aber alljährlich vom Bauhof der Gemeinde gepflegt und auf den neusten Stand der Sicherheitsbelange gebracht. Auch Funktion und Aussehen entsprechen weitestgehend den heute üblichen Grundregeln für derartige Geräte. Eine völlige Neuausstattung dieses Spielplatzes würde keine Verbesserung bringen, außer dass enorme Geldsummen ohne jede Wirkung dafür verschlungen würden. Ob man nun beispielsweise eine Rutschbahn von Baujahr 2019 dort hätte oder eben die aktuell vor Ort vorhandene, die vom Baujahr 1987 stammt, brächte überhaupt keinen Mehrwert, weder für die Kinder noch für die Eltern, außer dass vielleicht einige Designelemente etwas anders aussähen. Die heutigen Rutschbahnen sind funktionell und sicherheitsmäßig absolut baugleich, eben weil die Gemeinde stets allergrößten Wert darauf gelegt hat, die vorhandenen Geräte den neuesten Sicherheitsstandards anzupassen. Was die Erweiterung dieses Spielplatzes betrifft, so wird im rechten Bereich in Kürze noch

Spielplatz an der Hardtstraße im Ortsteil Ranzdorf

ein nagelneues, kleines Hand - Drehkarusell mit 4 Sitzplätzen errichtet, welches natürlich über die neuesten Sicherheitsfeatures verfügt, die es in diesem Segment heute gibt. Alle anderen, heute vorhandenen Geräte, bleiben so, wie sie sind, erhalten und können dank der jährlichen Pflege sicherlich noch weitere 5 - 10 Jahre treu ihren Dienst tun.  Was die Forderungen nach einem weiteren, neuen Spielplatz im Bereich des

südöstlichen Neubaugebietes betrifft, so muss diesem Ansinnen eindeutig eine Absage erteilt werden. Eine erneute statistische Überprüfung ergab, dass die “Kinderdichte” im fraglichen Altersbereich bei weitem nicht ausreicht, um hier enorme Beträge für den Neubau eines zweiten Spielplatzes auszuloben, da dieser dann meist ungenutzt leer stehen würde. Hinzu kommt, dass die Entfernung zum schon bestehenden Spielplatz in der Hardtstraße so gering ist, dass es problemlos für jeden zumutbar ist, diesen Spielplatz aufzusuchen und zu nutzen.

Straßenbau in Rekordzeit

In der Beethovenstraße im Ortsteil Marienwald wurde nun die seit Jahren geforderte Straßensanierung begonnen und in einer Rekordzeit von ca. zwei Wochen der gesamte alte Asphaltbelag entfernt, der alte Unterbau ebenso abgetragen, neue Leitungen für Wasser, Abwasser, Erdgas sowie Glasfaseranschlüsse zu jedem Haus für schnelles Internet verlegt; dann bereits ein komplett neuer Unterbau angefertigt und in den nächsten Tagen wird mit der Aufbringung der neuen Asphaltbeton - Straßendecke begonnen, die hier in drei Schichten angelegt wird. Von der Überlegung, die letzte dieser Asphalt - Deckschichten als sogenannten Flüsterasphalt anzulegen, ist man wieder abgerückt, da mehrere Gründe dagegen sprachen. Einerseits ist es nicht wirklich erforderlich, da es sich bei der Beethovenstraße nicht um eine Durchgangsstraße, sondern eine Art Sackgasse handelt, die an ihrem Ende nur noch zu zwei weitab außen liegenden Anwesen weiterführt, was zu wenig Verkehrsbelastung und damit auch zu wenig Lärm führt. Andererseits verläuft die Beethovenstraße zum größten Teil in einem starken Gefälle, was bei

starken Regenfällen dazu führen würde, dass mit Flüsterasphalt das Ablaufverhalten der Wassermassen stark negativ beeinflußt würde. Zudem neigt Flüsterasphalt in starken Gefällstrecken arg dazu, frühzeitig zu verschleissen und somit häufiger erneuert werden zu müssen, als normaler Asphaltbeton in einer hohen Ausführungsklasse. Durch den enorm schleunigen Fortgang der Bauarbeiten kann man aktuell davon ausgehen, dass sämtliche Bauarbeiten in der Beethovenstraße bis Ende August bereits abgeschlossen sein werden.

Bauarbeiten am Ende der Beethovenstraße in Marienwald, der Unterbau ist bereits fertig gestellt

Sinnloser Aktionismus

Passend zum Namen des Ortsteils Heiterbach, wollen die Grünen eine sogenannte Renaturierung des Bachlaufs der Heiter am nordöstlichen Teil von Heiterbach erwirken. Das ist ein Vorhaben, welches man wirklich bestenfalls nur unter dem Aspekt “Heiter” betrachten kann und es zeugt einmal mehr von dem sinnlosen Aktionismus dieser Partei. Auf die Idee, einen Bachlauf zu renaturieren, der bis heute noch völlig unverändert in seinem angestammten natürlichen Flußbett verläuft, weil er nie denaturiert und nie begradigt wurde, können offensichtlich nur solche vom blinden Aktionismus getriebenen Scheinökologen kommen. Vermutlich kam man auf diese Idee, weil es gerade Mode ist, Bachläufe zu renaturieren und ihrer, einst von Menschenhand geschaffenen, geraden Verläufe wieder zu berauben. Nur kam man dabei wohl nicht auf die Idee, dass es auch Abschnitte von Bächen geben kann, die bereits von Natur aus immer und ewig gerade verlaufen sind. So war für die Vertreter der Grünen sowie dem Sprecher des BUND, Gerhard Olschewski, schnell klar, hier dieser gerade Abschnitt muss von Menschenhand so geschaffen worden sein und deshalb dringendst renaturiert werden. Fakt ist jedoch, dass genau dieser Abschnitt schon immer so war und auch in diesem Bereich völlig seinem naturgegebenen Verlauf entspricht, es war nie anders ! Dabei ist es keineswegs so, dass die Heiter hier über mehrere Kilometer schnurstraks verläuft, sondern die Natur hat es damals so gewollt, dass sie an dieser Stelle (siehe Foto) auf einem Abschnitt von rund 300 - 350 Meter völlig gerade verläuft, nicht mehr und nicht weniger. In ihrer, von blindem Aktionismus getriebenen Hast, keimten bei den grünen Vertretern sogleich die Gelüste nach der Auslebung ihres Weltverbesserertums auf und so beschlossen sie, ohne sich einmal genau wirklich mit dem historischen Bachlauf zu befassen, nun alles in die Wege zu leiten, um eine sogenannte

der natürliche Verlauf der Heiter nordöstlich von Heiterbach

Renaturierung bei der hiesigen unteren Gewässerbehörde durchzusetzen. Dass stieß natürlich bei den echten Fachleuten auf allgemeine Belustigung, da eine Renaturieren hier bedeuten würde, dass man den Bachlauf der Heiter mit viel Aufwand in den gleichen Zustand versetzt, in dem er jetzt schon ist, nämlich in seinen geraden Verlauf, den er an dieser Stelle immer schon so hatte. Jede Veränderung wäre ja eine Denaturierung, also würden diese, vom Renaturierungswahn befallenen Genossen, dann genau das tun, was sie eigentlich verhindern wollen.

Die Hirschfelder Straße ist wieder freigegeben

Die kleine Hirschfelder Straße im Ortsteil Marienwald war seit dem Frühjahr 2018 außerhalb der Ortslage wegen eines Hangrutsches für den Gesamtverkehr gesperrt worden. Eine genaue Überprüfung ergab eine katastrophale Situation mit sofortigem Handlungsbedarf, sofern man diese landschaftlich überaus schöne Strecke aus Marienwald hinaus in Richtung Südwesten in beliebte Waldgebiete retten wollte. In dem  Bereich, wo diese kleine Nebenstraße auf einer Länge von etwa 700 m auf der ehemaligen Bahntrasse verläuft, war besonders in der Lage der Zufahrten zur ehemaligen Bahnbrücke über das Hirschfeldtal der seitliche Hang sowie die Unterfangung der Trasse extremst marode und geradezu porös geworden. Es musste sofort gehandelt werden und es wurde sofort gehandelt. Eine Spezialfirma aus dem Raum Fürth hat, nach einer gründlichen Freilegung der Gesamtfläche, insgesamt 48 armierte Betonsockel in den Untergrund getrieben bzw. eingerichtet, die zum Teil bis zu 17 m in das Untergrundmaterial ragen. Auf diese “Betondübel” der Extraklasse wurde dann eine zudem flächig durch eine Unterfangung noch abgestützte, durchgehende Betontrasse gegossen. Diese wurde nach dreimonatiger Aushärtung mit einer Spezial - Tragschicht versehen, auf die dann ihrerseits eine komplett neue Fahrbahn gegossen nebst entsprechendem Trassierungsunterbau gebaut wurde. In dem Bereich, wo diese Trasse über die Brücke des Hirschfeldtales verläuft, mussten zudem großzügige neue Schutzgeländer aus einem speziellen Stahl installiert werden, die die maroden alten Eisengeländer ersetzten. Die gesamte Baumaßnahme kostete

über 4,5 Millionen Euro, die der Gemeinde jedoch in jedem Fall der Erhalt dieser wunderschönen Strecke wert war. So gerüstet dürfte die nur frisch erstarkte Strecke, die in rund 3 km Entfernung auf die Kreisstrasse nach Dahlburg stößt, mindestens für die nächsten 20 Jahre gerüstet sein. Da die Fahrbahnbreite mit nur 4,70 m unter dem üblichen Durchschnitt liegt und um die Belastung der Hirschfeldtalbrücke gering zu halten, dürfen LKW ab oberhalb 2,8 Tonnen die Strecke generell nicht befahren. Am letzten Samstag wurde die Strecke nun, nach rund 16-monatiger Sperrung wieder für den Verkehr freigegeben.

Hirschfelder Straße außerhalb von Marienwald an der Brücke

Erster Preis für denkmalgerechte Renovierung

Die Villa Zwergbusch im Ortsteil Marienwald erhielt vom Landesverband für Denkmalpflege in diesem Jahr den ersten Preis für die denkmalgerechte Renovierung des wunderschönen Gebäudes, welches 1905 errichtet wurde. Der Name Villa lässt vermuten, dass das Gebäude einst von honorigen oder zumindest wohlhabenden Marienwalder Bürgern errichtet wurde. Dem ist jedoch nicht so, es war ursprünglich auch nie eine Villa, sondern wurde erst Anfang der 1960er Jahre zu einer solchen umgebaut. Ursprünglich war es zu den aktiven Zeiten der Bahnstrecke ein Wohnhaus für Beamte der Bundesbahn. In rund 300 m Entfernung vom Bahnhof Marienwald, neben der einstigen Bahnstrecke gelegen, lebten bis etwa 1961 darin vorwiegend höher gestellte Beamte, die damals im Bahnhof Marienwald ihren Dienstposten hatten. Als die Strecke stillgelegt wurde, womit vor Ort auch der Bedarf an Bahnbeamten wegfiel, wurde das stolze Gebäudeensemble “Zwergbusch”, wie es im Volksmund immer genannt wurde, weil die Parzelle

Villa Zwergbusch erhielt Denkmalpreis

diesen Namen bis heute trägt, an einen Privatmann aus dem Ortsteil Croven verkauft. Selbiger hat es, nachdem seine erwachsenen Kinder einige Jahrzehnte dort wohnten, es vor einigen Jahren an Herr Walter Echtel aus Marienwald verkauft. Dieser hat es in rund vierjähriger Arbeit zu einer ansehnlichen Jugendstilvilla umgebaut, wobei durchaus die Einhaltung denkmalschützerischer Aspekte genau beachtet wurden. Das aus drei Trakten und Querbau bestehende Gebäude wurde vom einstigen Fünffamilienhaus zur großzügigen Einfamilienhaus - Villa

umgebaut. Trotz erheblicher Umbauten wurde stets Wert darauf gelegt, den Gebäudecharakter in dem Baustil zu erhalten, wie es von Anbeginn an war. Die Bemühungen sind allerbestens gelungen, wie erst kürzlich von mehreren Sachverständigen bestätigt wurde. In die Umfeldgestaltung wurden dabei bereits vorhandene Gebüsche und Bäume als naturbelassener Sichtschutz mit einbezogen, so kann auf den Bau eines Grundstückszauns völlig verzichtet werden, was den naturnahen Originalcharakter des Gebäudes zusätzlich unterstützt. Zum Gebäude gehört ein rund 2.900 m² großes Grundstück und die üppige Wohnfläche bietet mit über 350 m² sicherlich genügend Fläche für den Wohn- und Arbeitsbereich der Familie Echtel.

Kabelrollenlager bei Heiterbach ist nicht illegal !

Zahlreiche besorgte Bürger meldeten in den letzten Wochen, dass von Unbekannten einen knappen Kilometer östlich von dem Ortsteil Heiterbach ein illegales Kabellager errichtet worden sei. Zur Beruhigung der Gemüter sei gesagt, das Kabellager ist nicht illegal, es wurde von der Firma Annexo vorübergehend eingerichtet, die Mitte nächster Woche in Teilen von Heiterbach mit dem Ausbau des Telekommunikations- und Datennetzes beginnen wird. Wenn diese Arbeiten abgeschlossen sind, was in etwa zwei Monaten der Fall sein wird,  verschwindet auch dieses Kabellager wieder vollständig. Aufgrund der Größe und Mengen an Kabelvorräten wollte man dieses Zwischenlager nicht mitten im Ort errichten.

Kabellager vor den Toren Heiterbachs

Ärger um Privatwald

In der heutigen Zeit hat sich so einiges in den Köpfen mancher Leute stark verschoben, was so noch vor 30 und mehr Jahren völlig undenkbar gewesen wäre. Es geht um ein Stück Wald an der Denkertsaue bei Reichenweiler. Das betroffene Waldstück befindet sich seit über 50 Jahren in Privatbesitz von einem Reichenweiler Bürger, der am rechten Ausläufer des Waldes in einem ehemaligen Gutshof wohnt. Am Rand dieses sehr schönen Waldes befindet sich ein sehr breiter Waldweg, der ebenfalls im Eigentum des genannten Privateigentümers ist, da er vollständig auf dessen Grundstück liegt. Der Weg wurde gelegentlich zur Abfuhr von Holz genutzt, weshalb er so gut ausgebaut ist, ansonsten ließ der Eigentümer ihn offen zugänglich “liegen”, so dass auch Wanderer ihn nutzen können. Er hätte ihn auch jederzeit abzäunen und eine Begehung durch Dritte untersagen können, da der Bereich nicht als öffentlicher Wald, sondern als Privatgrundstück, zugehörig zu seinem Wohnanwesen eingestuft ist. Nun möchte der Besitzer diesen Weg asphaltieren lassen, vornehmlich um ihn selbst mit seinen Fahrzeugen vor allem im Winter besser befahren zu können, da er bislang meist einen weiten Umweg in Kauf nehmen muss,

Waldweg an der Denkertsaue auf Privatgrundstück

um mit dem Auto von der anderen Seite zu seinem Wohnanwesen zu gelangen. Würde dieser Waldweg asphaltiert, hätte er täglich mehrmals rund 4 - 6 km Umweg gespart, da er über diesen Weg sofort in die Ortslage Reichenweiler fahren könnte. Festzuhalten ist, dass dafür keine Waldbereiche gerodet werden sollen, nur der bestehende Weg würde asphaltiert. Dagegen regt sich nun heftiger Widerstand aus einer neu gebildeten Protestgruppe, die verlangt, dass der Weg als Wanderweg erhalten bleibt. Hätte der Privateigner von Anbeginn an einen Zaun um den Bereich errichtet, hätten nie Außenstehende das Gelände überhaupt betreten können. Das ist nun der Dank dafür, dass man das jahrelang mit einem zugekniffenen Auge toleriert hat, sagt er. Es werden sich bald die Gerichte mit der Sache beschäftigen müssen, wir werden hier berichten.

Wer löst das Rätsel des vergessenen Steinmonuments?

Bleiben wir gleich in der Gegend ! Unweit des unten beschriebenen Rests der einstigen Bahntrasse wurde vor kurzem ein altes Steinmonument mitten in einem heute zugewucherten Waldbereich wiederentdeckt, der sich in dem Waldstück befindet, welches man auf dem Bahntrassenfoto unten noch erahnen kann. Mitten im Dickicht der Bäume steht ein recht großes Steinmonument, welches in seiner Bauform ein wenig an einen viel zu groß geratenen Grabstein erinnert. Auf einem aus sehr dicken Steinplatten gegründeten Plateau steht ein offenbar aus Basaltquadern gegründeter dicker Sockel, auf diesem wiederum dieses grabsteinähnliche Monument thront. Das Monument selbst läuft nach oben hin oval zu, wobei auf der linken Seite oben ein recht breiter Bereich schon vor langer Zeit abgebrochen ist. Vor langer Zeit deshalb, weil auf der Bruchstelle schon schwarzgrüne Moose wachsen, die diesen Schluß nahe legen. Das Monument zusammen mit seiner Basaltsteingründung weist eine Höhe von 3,47 m auf (gemessen am höchsten, mittigen Punkt, bezogen auf die ebene Grundfläche des unteren Steinplattenplateaus. Auf beiden Seiten des Monuments sind keine Schriftzeichen oder sonstige Hinweise zur Bedeutung erkennbar. Man muss sagen, dass dieses Monument, weitab jeder Ortslage, in rund 150 m Entfernung nordwestlich der einstigen Bahntrasse gelegen, völlig in Vergessenheit geriet. Selbst ältere Mitbürger, die am oberen Ortsrand von Reichenweiler wohnen, in etwa 1,5 km Entfernung von diesem Denkmal, wussten noch nicht einmal etwas von der Existenz dieses Rätsels aus Stein. Bei den Dimensionen muss es aber mit einem hohen

Aufwand einst errichtet worden sein, den man sicherlich nicht für eine Nichtigkeit getrieben hat. Es muss schon ein einst wichtiger Anlaß für die Errichtung gesorgt haben. Ein zurate gezogener Fachmann der Denkmalbehörde, die übrigens auch nichts von der Existenz wusste, hat das Monument begutachtet und kam eindeutig zu dem Schluß, dass es zwischen 1880 und 1910 errichtet wurde, also innerhalb einer Zeitspanne von rund 30 Jahren. Dieser Zeitraum spricht dafür, dass es im Zusammenhang mit der Erbauung der Eisenbahnstrecke entstanden sein könnte. Dagegen spricht allerdings, dass es sich mit rund 150 Metern Entfernung zu der ex Bahntrasse doch schon recht weit davon liegt. Einstige Eisenbahndenkmäler hatte

Vergessenes Monument im Wald nahe der Bahntrasse

man meist fast direkt neben der Strecke errichtet oder höchstens im Umkreis von 50 Metern, aber nicht 150 Meter entfernt. Trotzdem gibt es in diese Richtung die größten Wahrscheinlichkeiten, denn es wäre auch denkbar, dass in dem Bereich vielleicht früher einmal weitere Gleisanlagen existierten, vielleicht eine Verladestelle oder etwas, was die Eisenbahnfläche im Originalzustand wesentlich größer machte, als man sie heute vermutet und dass diese einstigen Anlagen irgendwann, schon vor langer Zeit, vielleicht schon nach dem ersten Weltkrieg, abgerissen wurden, weil man sie nicht mehr benötigte. Eisenbahndenkmäler wurden vorwiegend nur aus drei Anlässen gebaut: einmal, um der Eröffnung und Erbauung zu huldigen oder als Trauermahnmal für Arbeiter, die vielleicht beim Streckenbau zu Tode gekommen sind respective als Trauermahnmal, wenn es in dem Bereich mal ein größeres Eisenbahnunglück gegeben hat, bei dem mehrere Personen ums Leben kamen. Besonders im letzten Fall müsste davon eigentlich auch heute noch etwas bekannt sein, weil sowas in alten Archiven von Gemeinden, Zeitungen oder gar Kirchen vermerkt wäre, das ist jedoch nicht so. Vielleicht hat das Monument jedoch einen ganz anderen Hintergrund. Früher gab es einmal 3 Wege, die zu diesem Denkmal führten, das kann man heute noch erkennen, davon 2 in Richtung der einstigen Bahnstrecke. All diese Wege sind schon lange zugewuchert. Deshalb hier die Frage an alle Bürger: Wer kennt die Bedeutung dieses recht massiven Monuments? Wann wurde es zu welchem Zweck errichtet ?

Wie geht es weiter mit dem Bahntrassenrest ?

Ganz im Nordwesten vom Kernort Reichenweiler existiert, wie die meisten wissen dürften, noch ein recht gut erhaltener Rest der ehemaligen Eisenbahntrasse. Genauer gesagt handelt es sich dabei um ein etwa 1 km langes Teilstück, welches im Abschnitt zwischen den Stationen Reichenweiler und Mellertshöfe lag. Das Gleis ist dort schon längst verschwunden, aber, im Gegensatz zu anderen Stellen, wurde die Schottertrasse dort bis zum heutigen Tag einfach sich selbst überlassen. Trotzdem erkennt man besonders auf einem Luftbild (Drohne) noch sehr gut den Streckenverlauf. Rechts davon befinden sich große Ackerflächen, links wechseln sich kleine Wiesen, Ackerflächen, Buschwerk und hainähnliche Baumansammlungen sowie diverse Feld- und Wanderwege ab. Im

Luftbild es Bahntrassenrestes nordwestlich von Reichenweiler

Norden (auf dem Foto oben) strebt die Trasse dem einstigen Haltepunkt Mellertshöfe entgegen. Der Bereich, der auf dem Foto sichtbar wird, gehört so gerade noch zum Gebiet der Gemeinde Reichenweiler und liegt damit auch in unserer Planungshoheit. Oberhalb folgt dann schon der Gemeindebereich von Mellert. Dass ein solcher Streckenrest bis heute in seiner Originalform über 35 Jahre die Stilllegung überleben konnte, grenzt fast schon an ein Wunder und ist für viele ein Wink des Schicksals, besonders im Bezug auf Überlegungen zu einer künftigen Nutzung dieser Trasse. Wie schon weiter unten berichtet, würde der neue Bahnhofsbesitzer des Bahnhofs Reichenweiler, Herr von Gehlen, auf der Trasse von Reichenweiler bis Mellertshöfe, vielleicht sogar weiter bis zum einstigen Bahnhof Mellert, wieder ein Gleis verlegen lassen, um dort so eine Art Museumsbahn oder etwas ähnliches einzurichten. In der warmen Jahreszeit könnten darauf dann jedes Wochenende Fahrten mit einer kleinen Lok und ein paar aufgearbeiteten Nostalgiewagen stattfinden, die neben Eisenbahnfreunden auch viele Touristen anlocken würden.

Dadurch würde der Tourismus in Reichenweiler eine erhebliche Aufwertung erfahren, zumal die Strecke durch ein landschaftlich überaus reizvolles Gebiet führt. Dass diese Pläne abgesegnet werden, dafür stehen, zumindest in Reichenweiler, die Chancen sehr gut. Trotzdem gibt es auch strikte Gegner dieses Plans, die sagen, alles was Reichenweiler nicht braucht, ist eine Bahn. Sie wünschen sich, dass die Trasse so schnell wie möglich zu einem Radweg umgebaut wird, zumal die Voraussetzungen dafür optimaler kaum sein könnten. Gleise sind keine mehr da, die ansonsten erst noch mühsam entfernt werden müssten, der Untergrund ist trotz des langen Stillstands noch sehr gut und tragfähig erhalten, übermässige Bodenzersetzung durch nachfolgende Vegetation gibt es auch noch nicht, also wäre ein Radweg nach deren Meinung die zeitgemässere Variante. Dem entgegen steht aber, dass dieser Radweg dann einfach so in Höhe des einstigen Haltepunkts Mellertshöfe quasi in der Einöde enden würde, wo es dann nicht mehr weitergeht. - Die Entscheidungen dazu sollen in den nächsten Wochen fallen.

So sehen Gewinner aus

Man hört immer wieder von Leuten, die irgendwo sensationelle Gewinne gemacht haben, nur in der Regel sieht nie welche. Daher zweifelt man oft daran, dass diese Angaben, die z.B. von Lottogesellschaften oder der Presse zuweilen gemacht werden, überhaupt stimmen. Klar, jeder kennt sicher Leute, die mal irgendwo etwas im Wert von vielleicht 10 oder gar 50 Euro gewonnen haben, das wars dann aber auch. Die richtig fetten Brocken sahnt so schnell keiner ab, was einem schön vor Augen führt, wie gering die Chancen auf den großen Hauptgewinn meist wirklich sind. Und trotzdem hat jetzt der “Gewinnblitz” hier in unserem beschaulichen Reichenweiler  so richtig eingeschlagen. Dabei ist die Sache wesentlich komplizierter, als irgend so ein normaler Gewinn im Lotto. In der Kürze zusammengefasst lief die Sache in diesem Fall in etwa so ab: Herr Hans-Ferdinand Lepp (44) aus dem Ortsteil Kubbern wollte sich mal einen etwas besonderen Urlaub gönnen, von dem er schon seit Jahren träumte, eine geführte Reise in die USA, veranstaltet von einem Spezialreisebüro, welches auf USA - Reisen mit  Führung spezialisiert ist. Dort stand u.a. ein zweitägiger Aufenthalt in Las Vegas auf dem Programm, incl. Besichtigung der weltberühmten Spielhöllen und Clubs. Herr Lepp sagt von sich selbst, dass er nie ein Spieler war und diese Szene stets weiträumig umgangen hat. Von der Reiseleitung wurde er aber beschwatzt, einmal mit einem überschaubaren Risiko einen Einzel - Gewinnbutton im Wert von 15 Dollar bei einem hoch dotierten Glücksspiel zu setzen. Die 15 Dollar hatte er gleich schon als Verlust abgeschrieben, aber dieser überschaubare Betrag war ihm der Spaß wert. Wenig später folgte im Beisein der ganzen Reisegruppe und Casinobesucher die glamuröse Ziehung der Button - Nummern, die gewonnen hatten. Insgesamt wurden dabei 10 Button - Nummern gezogen, die, mit niedrigen Gewinnen zuerst und am Ende der Hauptgewinn. Als die oberste Gewinnstufe vorgelesen wurde, wechselte Herr Lepp zuerst dreimal die Gesichtsfarbe und suchte vergebens nach der versteckten Kamera.  Tatsächlich hatte er den absoluten Hauptgewinn, der zugleich der höchste Gewinn in dieser Spielart in dem Casion in dieser Woche war gewonnen. Wir reden hier nicht etwa von 1000 oder 10.000 Euro, nein, in dieser Woche betrug der Hauptgewinn satte 4,3 Millionen Dollar !  Und genau die bekam er auch. Man könnte sagen, Reisen macht ihn so um eine Erfahrung reicher und nicht nur um Erfahrung. Auf die Frage, was er mit diesem Batzen Geld machen will, antwortete er achselzuckend, dass er das selbst noch nicht so ganz genau wüsste. In jedem Fall möchte er sein Haus in Kubbern nun erheblich modernisieren und ausbauen lassen, auch 2 neue Autos müssen her, eines für den Alltag und ein sportliches fürs Wochenende, wobei er betont, dass er sich für beide bei der Marke mit dem Stern bedienen will. Beruflich will er es vielleicht auch etwas ruhiger und vor allem

streßfreier angehen, er möchte aber weiter in seinem Beruf als KFZ - Sachverständiger arbeiten, zumindest in den nächsten 3 - 5 Jahren noch. Vielleicht erfüllt er sich auch noch einen weiteren, lang gehegten Kindheitstraum, dass sich eine alte Lokomotive in den Garten setzen läßt und diese optisch wie ein Denkmal herrichtet. Übrigens hat der große Hauptgewinn nichts an seiner grundsätzlich eher negativen Haltung Glücksspielen gegenüber geändert und deswegen möchte er künftig auch keine Versuche unternehmen, den Gewinn noch mit weiteren Gewinnen aufzustocken, denn er findet, das könne nur nach hinten losgehen.

Herr Lepp gewinnt 4,3 Millionen Dollar in den USA

Maschinenfabrik Möller wechselt den Besitzer

Die alteingesessene Maschinenfabrik Möller, die seit 60 Jahren an zwei Standorten innerhalb der Gemeinde Reichenweiler vertreten ist (im Gewerbegebiet Oberes Graumaar sowie im Gewerbegebiet Im Schaumfeld), wurde nun von der bisherigen Inhaberfamilie Möller und deren Nachfahren an Herrn Gregor Bischoff (63) verkauft. Herr Bischoff betreibt bereits seit Jahrzehnten ein ähnlich gelagertes Unternehmen in Bayern und verfügt über genügend fachliches Knowhow wie auch über die notwendige Finanzausstattung, um ein solches Unternehmen übernehmen und in die Zukunft führen zu können. Der Standort in Reichenweiler wird trotzdem weiter den altbekannten Namen Möller führen und die Produkte werden ebenfalls weiter unter diesem klaren Qualitätsbegriff im Bau von sogenannten Großkraftmaschinen für die Industrie und den Anlagenbau vertrieben.

Herr Gregor Bischoff, neuer Besitzer und Leiter der Maschinenfabrik Möller

Vor allem ist es wichtig, dass die neuen Produktlinien zu den fortschrittlichsten dieser Art weltweit gehören. Nicht Preisdumping ist die treibende Kraft, sondern stets die allerbeste Qualität und mit Abstand die beste Lösung der geforderten Aufgaben. Neben dem Bau von Großkraftmaschinen möchte Herr Bischoff vor allem die Sparte der Steuerungs- und Automatisierungsanlagen für die Industrie weiter ausbauen. Diese Sparte fristete bislang bei Möller nur ein Nebennischendasein, das soll sich ändern, da genau hier weitere erhebliche Potentiale zur Zukunftssicherung des Unternehmens liegen.

Deswegen wird der Standort im Gewerbegebiet Im Schaumfeld auch deutlich erweitert, um Platz für die neuen Aufgaben zu schaffen. Eine angedachte Erweiterung am Ort des ersten Stammwerkes im Gewerbegebiet Oberes Graumaar ist aus Platzgründen leider nicht möglich. Eine gute Nachricht dürfte zudem sein, dass nicht nur alle derzeit 206 Arbeitsplätze in Reichenweiler erhalten bleiben, sondern mittelfristig sogar noch über 70 neue hinzu kommen werden.

Reichenweiler bekommt eine Tanzschule

Eigentlich ist es verwunderlich, dass ein Ort in der Größe von Reichenweiler bislang noch keine Tanzschule hat. Manch älterer Bürger wird sich vielleicht noch daran erinnern, dass es im Saal der Bahnhofsgaststätte noch bis in die 1960er Jahre hinein einmal Tanzkurse gab, aber das ist schon eine Ewigkeit her. Seither kam im gesamten Gemeindegebiet nie etwas in dieser Richtung nach. Genau das entdeckte die diplomierte Tanzlehrerin Beate Schnell (33) auch. Sie stammt gebürtig aus dem Ortsteil Ranzdorf, jedoch bereits seit ihrem 15. Lebensjahr verschlug ihre Tanzleidenschaft sie in die ganze Welt, wo sie die entsprechenden Fähigkeiten sowie Baletttanz studierte. In Zusammenarbeit mit einer größeren Tanzschul - Kette kam man auf die Idee, innerhalb Deutschlands nach weissen Flecken auf der Tanzschulkarte zu suchen. Dabei wurde man u.a. in Reichenweiler fündig, was ja wie die berühmte Faust aufs Auge passte, zumal Beate Schnell schon länger mit dem Gedanken liebäugelte, die

Tanzlehrerin Beate Schnell eröffnet in Reichenweile eine Tanzschule

alte Heimat wieder zu ihrer neuen Heimat zu machen. Nach einiger Suche fand man im Anwesen Wiesenstraße 15 die geeignete Lokation. Die Adresse kommt vielen gewiss bekannt vor, denn in dem Gebäude befand sich bis vor 3 Jahren der Discounter Norma. Seither herrschte dort Leerstand. Nun hat Frau Schnell das komplette Gebäude übernommen. Aktuell laufen die Umbauarbeiten in 2 Tanzschulsäle plus Nebenräume. Die Räumlichkeiten sind für den Zweck ideal. Ein Eröffnungstermin steht noch nicht fest, er soll aller Voraussicht nach im Herbst dieses Jahres sein.

Der Matschkreisel in Marienwald soll bald verschwinden

Nur wenige Bürger kennen ihn überhaupt, den im Volksmund als Matschkreisel bezeichneten Wendekreisel, der sich am Ende eines Wirtschaftsweges rund 600 m östlich vom Bahnhof Marienwald befindet. In diesem Bereich, fernab jeder Bebauung, lebt seit über 5 Jahren der inzwischen 73jährige Herr Klump in einem alten, kleinen Bauwagen. Herr Klump, der einstmals im Ortsteil Heiterbach sogar ein eigenes Häuslein hatte, verlor nach seinen eigenen Angaben im Jahr 2002 die Kontrolle über sein Leben. Im Jahr 2009 war diese Phase der Desorientierung zwar vorbei, aber in der zurückliegenden Zeit hatte er sein Häuslein an einen Immobilienspekulanten verkauft, war also wohnungslos. In öffentlichen Einrichtungen wollte er auch nicht leben, weil das kein Leben ist, wie er sagt, wo man nur mit Asozialen und Rattenpack zusammentrifft. So kaufte er für kleines Geld diesen Bauwagen und lebt seit 2014 an dieser Stelle. Das Grundstück ist Gemeindeeigentum. Im Rahmen erheblicher Umgestaltung

wird nun jedoch dieser Matschkreisel zu einem richtigen Wendekreisel hergerichtet, an dessen linker Seite ein Parkplatz für Wanderer gebaut wird. Nach zähen Verhandlungen konnte mit Herrn Klump nun eine für alle gütliche Lösung gefunden werden, denn er zieht in eine schöne, kleine Wohnung in einem Haus, welches in Gemeindeeigentum ist und das von seiner angestammten Stelle nur wenige hundert Meter entfernt liegt. So kann er seine geliebten Wanderungen in diesem Bereich weiter unbeeinträchtigt fortsetzen und hat endlich eine zeitgemässe Wohnung.

Der Matschkreisel bei Marienwald, Foto von Januar 2019

Hilfe bei Immobilienverkäufen der Gemeinde

Herr Erhard Wilke, der seit über 25 Jahren in der Gemeindeverwaltung für alle Immoblienangelegenheiten, egal ob Betreuung oder Verkauf, zuständig ist, erhält ab sofort tatkräftige Unterstützung aus der Privatwirtschaft, nämlich durch die erfahrene Immobilienmaklerin Helga Steinbüchel (56), die in Reichenweiler seit 1991 das Immobilienunternehmen Immox sehr erfolgreich führt. Das Unternehmen selbst blickt sogar auf eine noch längere Tradition zurück, es wurde schon 1964 von ihrem Vater Edwin Steinbüchel als Steinbüchel - Immobilien gegründet. Da die Gemeinde Reichenweiler in den nächsten Jahren die Veräusserung von unzähligen Häusern, Grundstücken, Wohnungen und Gewerbebauten plant, die sich alle noch in Gemeindeeigentum befinden, wurde schnell klar, dass dies von Herrn Erhard Wilke und seinem einzigen Mitarbeiter in der Masse nicht alleine bewältigt werden kann, zumal Herr Wilke (ganz nebenbei oder in seinem zweiten Hauptberuf) auch noch der Ortsbürgermeister des Ortsteils Kubbern ist. So wird, zeitlich befristet, bis das Gros der von der Gemeinde nicht weiter selbst benötigten Immobilien abverkauft ist, die sehr erfahrene Immobilien - Fachfrau Helga Steinbüchel bei der Verwertung tatkräftig mitwirken. Das macht in etlichen Fällen das Handling für die Erwerber von solchen ehemaligen Gemeindeimmobilien auch einfacher, da sie sich dazu direkt an das örtliche Büro der Immox GmbH in der Straße Am Karrenberg 27 wenden können, von wo aus dann alles nötige erledigt wird. Dh. der Kunde spart sich so viel Lauferei zu verschiedenen Stellen, weil über Frau Steinbüchel alles nötige aus einer Hand in einem Aufwasch erledigt wird. Frau Steinbüchel beschäftigt in ihrem Immoblienunternehmen Immox 4 Mitarbeiter-  /

Immobilienmaklerin Frau Helga Steinbüchel (Immox - Immoblilien)

-innen, darunter 2 Familienmitglieder (ihre Tochter Susanne [25] und ihr Neffe Kurt [31]), die alle über eine gute Fachausbildung und viel Erfahrung in Immoblienangelegenheiten verfügen. Für die Käufer von ehemaligen Gemeinde - Immobilien ändert sich in den Preisen dadurch nichts, sie brauchen auch nach wie vor keine Courtage oder sonstige Gebühren an die Immoblienfirma zu zahlen, da die Gemeinde diese Kosten voll übernimmt. Das ist für die Gemeinde unter dem Strich trotzdem billiger, als würde sie hierzu eigens weiteres Personal einstellen, welches dann nach Abverkauf der meisten Immoblien in einigen Jahren wieder gehen oder anders untergebracht werden müsste.

Verstärkung im Team der Musikschule Marienwald

Durch die drastisch angestiegene Belegung sämtlicher Lehrgänge und Studiengänge an der Musikschule im Ortsteil Marienwald, wurde in der letzten Zeit die Personalsituation unter den Lehrkräften immer angespannter. Um nun wenigstens ein wenig mehr Luft in der immer noch dünnen Personaldecke zu schaffen, wurde seit letzter Woche Frau Jessica Vollenweider (27) als Vollzeit - Lehrkraft eingestellt. Sie lehrt vor allem in den Fächern Harmonie- und Notensatzlehre / Komposition sowie an den Instrumenten Vibraphon, Xylophon und Marimbaphon sowie bei Bedarf (zb. als Urlaubsvertretung) auch in den Fächern Klavier und elektronische Tasteninstrumente aller Art. Sie hat selbst Musik studiert und bereits zahlreiche weltweite Sonderausbildungen im Zusammenhang  mit ihren Fächern genossen. Zudem wirkt sie in ihrer Freizeit in einer Jazz - Band sowie in einer Big - Band mit.

Frau Vollenweider wurde 1992 in Zollikon (Schweiz, Nähe Zürich) geboren, lebte jedoch schon seit ihrem dritten Lebensjahr in Reichenweiler. Nach ihrem Studium an verschiedenen Universitäten und Musikhochschulen kehrte sie 2017 nach Reichenweiler zurück, wo sie seither im Ortsteil Marienwald wohnt. So hat sie nun einen relativ kurzen Weg zu ihrer Wirkungsstätte, der sich bequem per Fahrrad in 5 Minuten zurücklegen lässt. Neben den bereits angesprochenen Aktivitäten komponiert sie zudem mit großem Enthusiasmus neue Jazz- und Latinjazztitel.

Jessica Vollenweider, neue Dozentin im Team der Muskschule in Marienwald

Neues vom Bahnhof Reichenweiler

Seit einigen Jahrzehnten ist der alte Bahnhof des Kernorts Reichenweiler im Prinzip sowas wie ein Mysterium. Seit der Bahnhof in den 1980er Jahren an einen Privatmann verkauft wurde, ist es eine Art No go - Area, da die einzige Zufahrtsstraße, die sich zu einem großen Teil auf dem heutigen, riesigen Privatgelände des Bahnhofs befindet, mit Zaunanlagen abgeriegelt wurde. Hinzu kam, dass große Teile des Geländes im Laufe der Jahre mit dichter Baum- und Strauchvegetation zuwuchsen, so dass auch kein Blick mehr auf den Bahnhof möglich ist. Wie nun zu erfahren war, wurde das Bahnhofsgebäude mitsamt allen anderen Bauten und dem rund 70.000 m² großen Grundstück jetzt an den in Reichenweiler wohlbekannten Herrn Arnulf - R. von Gehlen verkauft. Über die Kaufsumme wird sich natürlich ausgeschwiegen, es ist nach vorsichtiger Schätzung von einem zweistelligen Millionenbetrag die Rede. Herr von Gehlen, der im gesamten Gemeindegebiet von Reichenweiler zahlreiche Immobilien aller Art besitzt, vom normalen Einfamilienhaus über Geschäftshäuser bis hin zu einem Großbetrieb, ließ bereits verlautbaren, dass er plane, den alten Bahnhof von Reichenweiler zu seinem Hauptwohnsitz zu machen. Aktuell wohnt er noch auf einer Burganlage in Hessen, da diese jedoch umfangreicher Renovierungen bedarf, die über ein Jahrzehnt andauern werden, wird es ihm dort zu ungemütlich und der Bahnhof hier gefiel ihm so gut, zudem hat er dort Platz genug, um von dort aus sein Imperium zu leiten, so kaufte er den Bahnhof dem bisherigen Besitzer ab, der selbst ein neues Projekt (ebenfalls wieder ein alter Bahnhof) in Norddeutschland bezieht. Herr von Gehlen war, nach eigenen Worten, schon immer ein großer Eisenbahnromantiker und die Idee, einen nostalgischen Bahnhof einmal zu seinem Hauptwohnsitz zu machen, faszinierte ihn schon seit langem. Nun wird der Traum Wahrheit. Nicht äussern wollte sich Herr von Gehlen zu der Frage, ob er das Areal oder wenigstens Teile davon, wieder der Allgemeinheit zugänglich machen wird, er sagte dazu nur kurz, dass es jetzt noch viel zu früh ist, um über die Dinge zu reden, die sich dort künftig vielleicht entwickeln werden. Einige gut vernetzte Eisenbahnfreunde aus der Region wollen aber gehört haben, dass Herr von Gehlen sogar planen soll, einen rund 7 km langen Abschnitt der alten Bahntrasse wieder mit einem Gleis zu belegen und dort mit einem nostalgischen Züglein regelmässig so eine Art Nostalgiefahrten zu veranstalten. Es soll schon Verhandlungen mit

Arnulf von Gehlen, neuer Bahnhofsbesitzer von Reichenweiler

dem heutigen Eigentümer des Bahnhofs in Mellert gegeben haben, der dann quasi als Endbahnhof dieser Touren dienen soll, wobei dieser Eigner natürlich mitspielen müsste, weil auch dort heute alles in Privathand ist. Jedenfalls freut sich Herr von Gehlen (64, siehe Foto) riesig über seinen Neuerwerb und einen eigenen Bahnhof, das hatte er noch nie.

Vorerst keine Betriebsführungen mehr

Für interessierte Bürger und sonstige Besuchergruppen bot die Metallgießerei Kröger, die im Gewerbegebiet Schaumfeld schon seit über 40 Jahren ansässig ist, drei mal im Jahr Betriebsführungen an. Das hatte schon eine gewisse Tradition, denn seit dem Jahr 2002 wurde das gerne angeboten und hohe Besucherzahlen machten stets deutlich, dass in der Bevölkerung dafür ein hohes Interesse vorlag. Doch nach einem unschönen Zwischenfall bei der letzten Führung, die im März 2019 stattfand, bei der ein Kind erheblich zu Schaden kam und schwer verletzt wurde, sieht sich die Betriebsleitung gezwungen, diese eigentlich schöne und informative Sache zumindest vorerst einzustellen. Es geht nicht darum, jetzt einzelne Schuldzuweisungen auszusprechen, aber Fakt ist, dass wie im aktuellen Fall des verletzten Kindes, die Menschen heute immer verantwortungsloser und nahezu hirnlos

an solchen Führungen teilnehmen. Sie sind noch nicht mal mehr bereit, auf ihre eigenen Kinder aufzupassen, sie weigern sich dringend erforderliche Schutzkleidung zu tragen, pöbeln die Beschäftigten des Werks noch blöde an und werden bei entsprechenden Belehrungen noch frech oder spielen sich auf, als wären sie die Hausherren. Betriebsleiter Dr. Helmut Kröger sieht daher keinen anderen Ausweg, als diese Führungen ab sofort nicht mehr anzubieten. Man kann es einfach nicht mehr riskieren, Besuchergruppen, in denen oftmals gleich mehrere solcher geistlosen Zeitgenossen enthalten sind, gefahrlos durch den Betrieb zu führen. Das ist sehr schade und es ist ein Phänomen, welches offenbar mehr und mehr von der zunehmenden, kollektiven Verblödung der Menschheit zeugt. Man musst im Prinzip die Menschen heute vor

Werkshalle 2 bei der Metallgießerei Kröger

sich selbst schützen und genau das tun wir damit, dass wir die Führungen ab sofort nicht mehr anbieten. Ob die Führungen damit ein für allemal komplett abgeschafft sind, das wollte Her Dr. Kröger jedoch nicht sagen, man muss auf jeden Fall erst einmal ein neues Sicherheitskonzept für solche Betriebsführungen erarbeiten, welches die zunehmend abgelegte Eigenverantwortung der Leute berücksichtigt. So werden in jedem Fall bei künftigen Führungen Kinder leider grundsätzlich ausgeschlossen und man muss auch ein Auswahlverfahren einführen, bei dem man Personen ausschließt, an deren eigenverantwortlicher Haltung gezweifelt werden darf. Ob man das so bewerkstelligen kann, ist noch fraglich, weil dann schnell wieder der Vorwurf von Ungleichbehandlung und Ausgrenzung aufkommt, also läßt man es lieber ganz ? Warten wir einmal ab, jedenfalls wird es in diesem Jahr keine weiteren Betriebsführungen mehr geben.

Nicht aus dem Rahmen gefallen

Neugründungen steht man in Reichenweiler nahezu immer sehr aufgeschlossen gegenüber. So gibt es nun aus dem Ortsteil Lungsheim eine solche zu melden, die in mehrfacher Hinsicht erfreut. Wie jeder weiss, liegt das ehemalige Natmann - Fabrikgelände den Lungsheimern seit Jahren etwas schwer im Magen, weil die eigentlich gut erhaltenen Gebäude vorwiegend ungenutzt da herumstehen. Es scheint keine richtige Perspektive zu geben. Was waren das noch für Zeiten, jammern viele, als der große einstige Büromöbelhersteller Natmann dort für hunderte Arbeitsplätze und emsiges Treiben sorgte. Für ein solch ausgedehntes Treiben wird Frau Carlotta Hinkert zwar sicher nicht sorgen, aber die zierliche 27jährige hat auf dem Gelände kürzlich einen kleineren Nebenbau einschließlich Grundstück erworben, der am östlichen Rand des alten Werksareals liegt und über eine eigene Zufahrt seitens der Kastanienallee verfügt. In dem 400 m² großen Gebäude, welches aus einem 320 m² großen Hallenteil und 80 m² Büroflächen besteht, war früher die Betriebsschreinerei der Natmann - Werke untergebracht. Und irgendwie passt das zu dem, was dort künftig gemacht wird, denn Frau Hinkert wird in dem sehr gut erhaltenen Gebäude, welches aus dem Jahr 1972 stammt, eine Bilderrahmenfabrik gründen. Vorwiegend Rahmen aus Holz sollen dort nach Einzel - Kundenauftrag, aber auch in Kleinserien in genormten Größen produziert werden. In sehr geringen Stückzahlen werden jedoch auch Rahmen aus Aluminium oder anderen Metallen gefertigt. Derzeit sind zb. Rahmen aus Kupferblech für bestimmte Bildarten bei Künstlern sehr gefragt. Frau Hinkert hat auf dem Gebiet schon eine gewisse Erfahrung, sie arbeitete bis vor kurzem bei einem

Frau Carlotta Hinkert gründet Rahmenfabrik in Lungsheim

Rahmenhersteller aus Karlsruhe als Designerin und war für den Entwurf vieler Rahmen und Sonderanfertigungen verantwortlich. Nun folgt der Weg in die Selbstständigkeit mit der eigenen Rahmenfabrik. Da sie ein Fan alter Industriekultur ist, will sie den Charme des alten Gebäudes erhalten und weitgehend das heutige Retro - Erscheinungsbild so belassen, nur dort verändern, wo es für die neuen Betriebsabläufe notwendig ist. Die Einrichtung wurde letzte Woche schon installiert und ab Mitte des nächsten Monats geht der Betrieb los. Wir wünschen alles Gute!

Dauerärgernis Landstraße 24

Die Landstraße L 24, die von Reichenweiler nordwestlich in Richtung Mellert führt, sorgt seit nunmehr einem Jahrzehnt für große Probleme, sobald es regnet. Im Jahr 2009 wurde die Straße überholt und etwas verbreitert, genau seit dem neigt sie dazu, selbst bei relativ geringen Niederschlägen mit einer flächendeckenden Wasserschicht überspült zu werden. Dabei steht das Wasser nicht wirklich hoch, aber es ergibt sich ein Film aus Wasser, der nicht richtig abfließen kann, weil einerseits ein ungeeigneter Asphaltbeton als Oberschicht genutzt wurde und weil andererseits die Verrohrung der seitlichen Ablaufkanäle so ungünstig installiert wurde, dass sie schon 2 Monate nach ihrer Grundreinigung wieder zu leichten Verstopfungen neigt, was zum Rückstau des  Niederschlagswassers führt. Die Bemängelung bei der Baufirma führte damals schon dazu, dass Gutachter eingeschaltet wurden, diese bestreiten die negativen Einflüsse des dort aufgebrachten Flüsterasphalts auf die dauerhafte Nässe auf der Fahrbahn mit der entsprechenden Unfallgefahr durch Aquaplaning. Jeder Laie kann

zwar sehen, dass sich das Wasser ständig auf der Fahrbahn staut, sobald es auch nur 3 Tropfen regnet, aber die offenbar selbst ernannten Fachleute bestreiten genau das, nur um für ihren Mandanten, die Straßenbaufirma Grob & Partner, das Beste heraus zu holen, nämlich dass sie für den von ihnen angerichteten Schaden nicht aufzukommen brauchen. Wie sich jetzt abzeichnet, haben diese “Erzganoven”, wie es neulich einer der sachkundigen Bürger im Gemeinderat

Landstraße 24 mit erheblichen Regenproblemen

nannte, insofern Erfolg, weil nun, wo dank der ausführlichen Beweislage durch andere Sachverständige bewiesen wurde, dass die Baufirma für den Mist, den sie angerichtet hat, verantwortlich ist, diese nicht mehr belangt werden kann, da die Firma offiziell wegen Insolvenz den Betrieb eingestellt hat. Wie aus Insiderkreisen zu erfahren war, wurde unter anderem Namen (Grobag) eine neue Firma mit gleichem Inhaber gegründet, die dann wahrscheinlich auch in der gleichen Murks - Manier weitermacht und am Ende mit solchen billigen Taschenspielertricks dafür sorgt, dass sie nicht belangt werden kann. Es nützt alles nichts, die Straße muss in Kürze völlig überarbeitet werden, was faktisch einer völligen Neuanfertigung des Oberbaus gleichkommt. Die Gemeinde Reichenweiler braucht zum Glück wenigestens nicht für die finanziellen Schäden, die dadurch entstehen, aufzukommen, da es eine Landstraße ist, wo letztendlich auch das Land die Kosten tragen muss. Bleibt zu hoffen, dass bei künftigen Ausschreibungen solche Berufsmurkser nicht mehr den Zuschlag erhalten.

Guten Appetit !

Nach vielen unerwarteten Hürden kann in knapp zwei Wochen der neue L & S - Imbiß im Ortsteil Lungsheim endlich eröffnen. L & S in der Namensbezeichnung steht dabei für Lecker & Schnell, vor allem das Wort Schnell ließ sich auf den Bau und die ursprünglich schon für 2017 geplante Eröffnung nicht übertragen. Es gab, als die Bauarbeiten schon voll im Gang waren, zahlreiche Probleme, die die unterschiedlichsten Ursachen hatten. Teils lag es auch an der Nichtbeachtung von heutigen Bau- und Sicherheitsvorschriften für solche festen Gastro- und Imbißbetriebe, wo es heute nicht mehr möglich ist, so etwas einfach nach eigenen Vorstellungen zu bauen und dann zu eröffnen. Es musste viel nachgebessert und verändert werden, ua. bezüglich der Gaskochstellen und des Brandschutzes. Um die Nachbesserungen zu ermöglichen, mussten teils sogar neu installierte Anlagen und Teile des Gebäudes wieder abgerissen werden, um sie dann den Vorschriften entsprechend erneut aufzubauen. Ein harter Weg, keine Frage, der für die künftigen Betreiber, die zugleich auch die Eigentümer der Immobilie sind, aber bald endlich vom ersehnten Erfolg gekrönt sein dürfte. Einen vergleichbaren Imbiß gibt es im Bereich von

neuer Imbiß in Lungsheim

Lungsheim nirgendwo und eine nahe gelegene Bundesstraße dürfte für zusätzliche Kundschaft aus dem Kreis der Berufskraftfahrer sorgen. Die Kunden haben mehrere Möglichkeiten, sie können ihren Imbiß am Verkaufsfenster direkt außen “auf die Hand” bekommen und mitnehmen oder vor Ort draußen unter der Überdachung verzehren oder, wers gemütlicher haben will, der kann auch rein gehen, im hinteren

Geäudeteil schließt sich ein gemütlicher Gastraum (ohne Bedienung am Tisch) an, wo man die vorne gekauften Leckereien und Getränke dann in aller Ruhe und wetterunabhängig verzehren kann. Wie schon erwähnt, gibt es keine Bedieung, außer direkt am Fenster, wobei es im Inneren zum Gastraum hin auch ein solches Bedienungs - Fenster gibt, damit die Gäste nicht jedesmal extra nach draußen laufen müssen, wenn sie sich zb. noch ein Getränk oder ein weiteres Essen holen wollen. Durch die schon angesprochenen Probleme beim Bau verzögerte sich die Gesamtbauzeit um über 3 Jahre, die Bauzeit als solches kommt damit fast auf rekordverdächtige 5 Jahre, das erlebt man auch nicht alle Tage. Helmut Dreis, der Seniorchef und Eigner sagt, solch einen Bauverlauf wünsche er selbst seinen ärgsten Feinden nicht. Das war einfach eine Qual und es gab mindestens 10 Momente, in denen er kurz vor der Aufgabe des Projektes stand und alles hinwerfen wollte. Aber nun muss es eigentlich gut werden, sagt er hoffnungsvoll, da alle erdenklichen Schwierigkeiten schon vorher auftraten, müsste jetzt alles “fluppen” und alles Negative abgearbeitet sein.

Ein weiteres Neubaugebiet kommt doch und das sogar sofort

Seit Jahren quält sich die Gemeinde Reichenweiler mit extremem Mangel an Bauplätzen herum, weil die Nachfrage nach Bauland jährlich um 30 - 50 % ansteigt und das gilt ausnahmslos für alle Ortsteile, sogar für die kleineren. Obwohl seit 2007 jedes Jahr mindestens ein komplett neues Baugebiet erschlossen wurde, kann die Nachfrage wegen der steigenden Zahlen bei weitem nicht befriedigt werden. Einen durchaus gewaltigen Schritt tut die Gemeinde ab sofort, denn weit am südöstlichen Rand des Kernorts Reichenweiler wird nun das sehr lange umstrittene Gebiet im Flurstück Winterheide sowie in allen direkt daran grenzenden Flurstücken zum Bauland erklärt. Die Vermarktung einiger Teilbereiche kann sofort beginnen, weil es dort bis 1990 sogar schon mal eine Bebauung geben hatte, die zu einem aufgelassenen Bauernhof sowie zu einer Ziegelei gehörten. Daher sind einige Flurstücke sogar voll erschlossen und parzelliert, wobei es sich bei den sofort verfügbaren Einheiten um große, anspruchsvolle Grundstücke handelt, die alle in einem Flächenbereich von 1.200 bis 3.500 m² liegen, was für den Erbauer eines kleinen Einfamilienhauses sicher nicht unbedingt interessant ist. Das heisst jedoch nichts, denn die Gemeinde will nun Nägel mit Köpfen machen und zusätzlich zu den bestehenden Parzellen weiträumig das gesamte Umfeld in einem Gesamtbereich von etwa 62.000 m² ebenfalls zum Bauland erklären und sofort mit der Herrichtung der entsprechenden Erschließung beginnen. Das ergäbe einen gewaltigen Schub nach vorne, zumal die im hinteren Bereich neu hinzukommenden Parzellen deutlich kleinteiliger werden sollen, so wie man sie heute für Ein- und Zweifamilienhäuser benötigt. Um die Wohnqualität hoch zu halten, werden in diesen Bereichen dann auch ausnahmslos nur Einfamilienhäuser und in Ausnahmefällen einzelne Zweifamilienhäuser genehmigt. Nur auf den oben erwähnten vorderen Großgrundstücken dürfen einige wenige Mehrfamilienhäuser oder auch Geschäftshäuser bzw. Kleingewerbebetriebe entstehen. Auch wenn die Vertreter der Günen fast eine Schockstarre bekommen hätten, da sie ohnehin schon seit Jahren den exorbitanten Flächenverbrauch in Reichenweiler bejammern (mit den bekannten, alten abgetragenen Argumenten, die sich nicht am Menschen orientieren, sondern mehr am Wohl einiger Schmeissfliegen, Ratten und Wollläuse), wurden diese eindeutig überstimmt. Soll eine Gemeinde wie Reichenweiler ernsthaft hingehen, und künftige Neubürger mit solchen Argumenten ablehnen und auf Nachbarkommunen verweisen? Das wäre schlicht und ergreifend idiotisch. Auch die Forderung der Grünen, dem Flächenverbrauch mehr durch Aufstocken bestehender Bausubstanz entgegen zu wirken, da das angeblich genausoviel neue Wohnungen schaffen würde, ist völliger Blödsinn und zeigt, wie wenig Ahnung die Vertreter der Grünen von der Realität haben. Das Konzept kann vielleicht in einer Großstadt funktionieren, aber nicht auf dem Land. Wer hier so gestapelt wohnen soll, der zieht erst gar nicht hierher. Wer sich für eine Gemeinde wie Reichenweiler entscheidet, will auch in entsprechend idyllischer Lage leben und nicht wie in einer Ölsardinenbüchse. Auf dem kleine Foto sieht man die heutige Hauptzufahrtsstraße zu dem

Flurstück Winterheide, die aktuell geradeaus und weiter hinten rechts  in großen Feldbereichen endet. In diesen Feldbereichen werden die kleinparzelligen Neubauflächen entstehen. Die genannten großflächigen Bereiche, auf denen früher sogar schon mal eine umfangreiche Bebauung existierte, befinden sich links hinter dem Zaun, der von damals noch vorhanden ist, sowie rechts vorne hinter dem Gebüsch- und Heckenbereich. In den genannten Feldbereichen sollen

In der Winterheide entsteht ein großes Neubaugebiet

5 neue Querstraßen, teils als Ringstraße, entstehen, mit denen die Neubauflächen verkehrstechnisch erschlossen werden. Als Hauptzufahrt zu diesen Querstraßen wird die hier sichtbare breite Winterheidenstraße um 650 m in Richtung der Felder, also geradeaus, verlängert. Das Schöne ist, dass alle Hauptversorgungsleitungen schon bis ans Ende der heutigen Asphaltierung liegen, eben weil dort früher schon mal Bebauung existierte. Ab diesen Punkten brauchen die Versorger diese Leitungen nur noch weiter zu führen. Noch ein großer Pluspunkt ist, dass sämtliche bauwillige Interessenten für diesen Bereich sich ab sofort bei der Gemeindeverwaltung melden können und sich jetzt schon ein Grundstück in passender Größe sichern können. Die Bauarbeiten zur Erschließung beginnen noch in diesem Monat und spätestens ab September kann dort gebaut werden.

Alter Übergang wurde reaktiviert

Im Gewerbegebiet Oberes Graumaar haben viele sicherlich an der Straße Im Rillenfeld schon einen in der Höhe verlaufenden Verbindungsbau zwischen zwei alten Hallen gesehen. Nun gehörten diese beiden Hallen, die auf zwei unterschiedlichen, benachbarten Grundstücken stehen, aber zu unterschiedlichen Firmen, die eigentlich

Verbindungsgang zwischen zwei Hallen wurde wieder reaktiviert

überhaupt nichts miteinander zu tun haben. Um der Sache auf den Grund zu gehen, muss man sagen, dass dieser Zustand seit rund 20 Jahren so ist, jedoch davor gehörte diese Ecke des Gewerbegebiets der Firma Haseloff, die bis 1991 dort unterschiedliche chemische Produkte herstellte. Dieser geschlossene Übergang, der sich in rund 5 m Höhe befindet, erlaubte einerseits den Beschäftigten auch bei Regen trockenen Fußes von der einen in die andere Halle zu gelangen, in der Produktionsprozesse stattfanden, die zusammenhingen, desweiteren war neben dem Gehweg ein Förderband installiert, welches Teilprodukte zur weiteren Verarbeitung automatisch in die benachbarte Halle transportierte. Nach dem Konkurs der Firma Haseloff wurde das riesige Grundstück aufgeteilt und an unterschiedliche neue Eigentümer verkauft. Der Verbindungsgang blieb bestehen, wurde aber nicht mehr genutzt und verschlossen. Nachdem einer der neuen Eigner nun seinen Betrieb eingestellt hat, wurde dessen Anteil vom Areal vom linksseitigen Nachbarbetrieb Pahlen mit übernommen, es also wieder zur alten Größe

vereint. So machte es Sinn, diesen Verbindungsgang in luftiger Höhe zu reaktivieren, damit die Beschäftigten auf diese Weise bei jedem Wetter mühelos von einer Betriebsstätte in die nächste wechseln können. Heute werden in dem Betrieb allerdings keine chemischen Produkte mehr hergestellt, sondern vorwiegend Maschinenteile und Zubehör für Industrieanlagen. Der Verbindungsgang wird in den nächsten Tagen noch etwas durchrenoviert, denn über 20 Jahre ungenutzter Stillstand sind an dem Bauwerk nicht ganz spurlos vorüber gegangen.

Kunstfotografin aus Reichenweiler plant Ausstellung

Mitten aus dem Kernort Reichenweiler stammt die junge Kunstfotografin Rosa Reuter. Sie hat an mehreren Kunsthochschulen Europas studiert und ihr Können stetig verfeinert. Die 24jährige arbeitet ua. als freie Mitarbeiterin für verschiedene Verlage bei der Erstellung großformatiger Jahreskalender. Bei ihren eigenen Werken dient zuweilen auch öfters ihr eigenes Konterfei als zentrales Motiv des Bildes, meist in einer vom Alltag etwas unrealistisch losgelösten Bildkomposition. Sie sagt, dass sie sich bereits im Alter von 12 Jahren sicher war,

einmal Kunstfotografin zu werden, obwohl das heute, im Zeitalter von Computer und diversen Bildbearbeitungsprogrammen nicht mehr ein so gefragter Beruf ist, wie noch vor 25 Jahren. Heute kann im Prinzip jeder zuhause da seine Experimente mit Bildern machen, meist kommt dabei aber nichts wirklich nennenswertes heraus, weil nur echte Fotos, die so geschossen wurden, wie sie sind, wahre Kunst sein können. Dabei ist es nicht von Belang, ob die Fotos mit

Kunstfotografin Rosa Reuter auf einem Selbstportrait in einem Stahlwerk

einer alten Analogkamera oder einer modernen Digialkamera geschossen wurden, sondern ob das abgebildete Motiv vor Ort tatsächlich so drapiert wurde, wie man es nachher auf dem Bild sieht. Im direkten Vergleich verlieren Fotos, die nur nachträglich per Computer in Szene gesetzt wurden immer, sofern das halbwegs geschulte Auge sie betrachtet. Ein schönes Beispiel für die Art ihrer Fotos ist das beigefügte Bildchen, in dem sich Rosa selbst in einem Stahlwerk inmitten der Halle ablichtete mit kräftigem Wind von unten, der mittels eines riesigen Windgenerators erzeugt wurde und ihr Haare und Gesicht so verwirbelte, dass ihre sonst eher sanften Gesichtszüge etwas verwegen-wildes bekommen. Nun plant Rosa Reuter für den nächsten Herbst eine große Fotoausstellung im Foyer der Kreissparkassen - Hauptfiliale in Reichenweiler. Hier sollen über 200 von ihr ausgewählte Werke gezeigt werden. Der genaue Zeitraum steht noch nicht fest, wird hier aber rechtzeitig auf der Seite Termine bekannt gegeben.

Behindertenverband wählt neuen Vorstand

Der Behindertenverband Dahlburg, der auch die Belange der Verbandsmitglieder aus Reichenweiler vertritt, hat seine Jahreshauptversammlung inclusive der diesmal anstehenden Wahl des neuen Vorstandes erstmalig in Reichenweiler - Marienwald im großen Saal des  Restaurants Fortuna abgehalten. Das gab es zuvor noch nie, dass der Verband, dessen Sitz Dahlburg ist, seine Haupttagung nicht in Dahlburg abgehalten hat. Ein weiteres Novum ist darüberhinaus, dass nun erstmals auch Mitglieder mit geistiger Behinderung in den Hauptvorstand gewählt wurden, so etwas hat es seit Bestehen des Verbandes noch nie gegeben und dieser besteht in diesem Jahr immerhin schon 45 Jahre. Bislang hatten stets nicht behinderte Kräfte diese Ämter inne. Ein Argument, das für die neue Regelung spricht ist, dass so der Draht zu denen, die man vertritt, kürzer ist, jeder genau weiss, wovon er spricht und was verbessert werden muss. Es ist erstaunlich, welches breite Altersspektrum jetzt in den

Der neue Vorstand des Behindertenverbands Dahlburg wurde in Marienwald gewählt

Vorstand gewählt wurde. Im engeren Vorstand sind ab sofort (im Foto von links nach rechts) Kevin Klawasniak (25), Brigitte Neff (43), Roland Spellerberg (68) und Martha Fumarole (64). Das Wahlergebnis war zwar bei keinem der Kandidaten einstimmig, aber die Delegierten sprachen sich letztendlich doch mit deutlichen Mehrheiten für diese neue Zusammensetzung des Vorstands aus. Es gab nach der Wahl allerdings auch einen kleinen Eklat, weil seitens einer kleinen Gruppe um

den früheren Vize - Vorstandschef Norbert Kleinkuhle (51), arge Zweifel an der Handlungsfähigkeit des neuen Vorstandes geäussert wurden, weil sie befürchten, dass gleich drei geistig behinderte Mitmenschen im Führungszirkel am Ende doch gar nicht wissen, was sie da tun. Kleinkuhle geht davon aus, dass dieser Vorstand binnen kürzester Zeit im totalen Chaos versinken wird, weil er nichts auf die Reihe kriegen wird. Bei allem Willen zur Integration, zur Mitnahme und Teilhabe behinderter Menschen in diese wichtige Arbeit des Vorstandes, so dient es am Schluß keinem, wenn ich in wichtigen Posten für diesen Zweck völlig unfähige Leute einsetze, die auf Grund ihrer Behinderung nun mal nicht die dort geforderten Aufgaben bewältigen können. Das ist ja kein Vorwurf an die behinderten Menschen, sondern einfach nur ein Fakt, den einem der gesunde Menschenverstand gebietet. Es käme auch keiner auf die Idee, einen Bäcker als Chirurgen in einer Klinik einzusetzen, das wäre aber vergleichbar. Mit dieser neuen Regelung täte man, nach Ansicht von Kleinkuhle und seinen Gefolgsleuten, niemandem einen Gefallen und am allerwenigsten den Behinderten selbst, denn die würden das Chaos, was diese Entscheidung mittel- und langfristig auslösen wird, am eigenen Leib am ehesten und am stärksten zu spüren bekommen. Durch diese Einwände brachen im Saal zeitweise fast schon tumultartige Szenen aus. Frau Neff, als einzige Nichtbehinderte im neuen Vorstand, bat um Mäßigung und es gelang ihr, die Gemüter zu beruhigen. Sie betonte die Pflege der Gemeinsamkeit und dass in guter Zusammenarbeit alle an einem Strang ziehen müssen und man soll sich jetzt nicht mit solchen Vorurteilen gegenseitig das Leben schwer machen. Sollte sich dieses neue Modell der Besetzung der Vorstandsposten nicht bewähren, so müsse man notfalls wieder auf das bewährte Modell zurückschwenken und erneut einen Vorstand wählen, dann aber wieder nach dem bisherigen Muster. Herr Klawasniak geriet in seiner Einstandsrede noch etwas in Rage, was im Saal wieder fast zum Kippen der Stimmung sorgte, da Herr Kleinkuhle genau diese Art der Rede als Bestätigung für seine These heranzog, dass geistig behinderte Menschen bei allem Respekt nichts im Vorstand zu suchen hätten. Es käme auch keine psychiatrische Klinik auf die Idee, ihre Patienten als Geschäftsführer des eigenen Hauses einzusetzen. Kleinkuhle warf den Machern der neuen Regelung vor, dass sie damit alles kaputt machen würden, was dieser regionale Behindertenverband in den letzten 45 Jahren zum Wohle der Behinderten erarbeitet habe.

Wilde Bebauung in Heiterbach wird abgerissen

Jetzt ist die endgültige Entscheidung gefallen: die seit 2008 wild entstandene Bebauung im Elisenthal, in 1 km Entfernung östlich vom Ortsteil Heiterbach, muss weg und das bis spätestens Juni dieses Jahres. Rund um einen kleinen Waldhain hatte sich, beginnend seit 2008, eine immer größer werdende illegale Siedlung gebildet, die aus selbst zusammengezimmerten Büdchen, Gartenhäusern, umgebauten Wohnwagen und Leichtbauten aller Art bestand. Fast monatlich kamen neue Primitiv - Bauwerke hinzu und unkontrollierbar siedelten sich dort teils seltsame Gestalten an, die zum größten Teil nirgendwo offiziell gemeldet waren. Nachdem die Gemeinde bereits im Jahr 2013 einen Anlauf gestartet hatte, um diese unerlaubte Besiedlung zu entfernen, wogegen sich einige der Bewohner sogar mit gerichtlichen Verfahren zur Wehr setzen wollten, ist nur endlich Schluß. Nachdem auch

das letzte noch anhängige Verfahren in dieser Sache wegen Arbeitsüberlastung der Gerichte leider erst jetzt endgültig entschieden werden konnte, und zwar für den Abriss, werden in den nächsten Tagen die Bagger anrollen und aus dem Bereich wieder das machen, was er immer war und auch sein sollte: eine pure Wiesenlandschaft. Sollten sich die Erbauer und Bewohner, wie angekündigt, dagegen durch Blockaden zur Wehr setzen, werden diese mit harten Zwangsmaßnahmen festgesetzt und weiträumig entfernt und anderweitig solange

wilde Budensiedlung im Elisenthal bei Heiterbach wird abgerissen

inhaftiert, bis die Abrißmaßnahmen vollzogen sind. Zuletzt hausten dort über 40 Personen. In den letzten Tagen, seit der Entscheidung für den Abriß, hat man allerdings keinen von denen mehr vor Ort gesehen, möglicherweise haben sie erkannt, dass es so nicht geht, jedenfalls nicht auf dem Gebiet der Gemeinde Reichenweiler.

Großes Nachwuchstalent

Es gibt Sportarten, die kennt kaum jemand, wenn dann auch noch hinzu kommt, dass sie bislang als reine Männersportart in den Köpfen schlummern, nun aber von einer jungen Dame ausgeübt werden, dann ist bei vielen die Verwunderung doch recht groß. Es geht hierbei um die recht seltene Sportart des Damenringens. Im

Nachwuchs - Damen - Ringerin Olga Kerkhoff

Ortsteil Lungsheim lebt die 19jährige Olga Kerkhoff, die genau diesen, durchaus als Kraftsport zu bezeichnenden Sport seit Jahren ausübt. Hier zählt sie inzwischen zur Elite unter den Frauen, die in Deutschland das Ringen ausüben. Von vielen wird, trotz aller Emanzipation, der Ringersport nach wie vor als ungeeignet für Damen angesehen. Wie das heute jedoch so ist, spornt das die weiblichen Fans dieser wettkampfmässig betriebenen Leibesertüchtigung um so mehr an. Sie wollen sich nicht mehr von anderen vorschreiben lassen, welches Sportart für sie geeignet oder ungeeignet ist. So

geht es auch Olga Kerkhoff. Jede Woche trainiert sie über 15 Stunden in einer Turnhalle in Eibendorf, wo es seit längerem einen Damenringerclub gibt und in diesem Sport macht ihr so schnell keiner mehr etwas vor. Dabei traut man ihr das auf den ersten Blick nicht unbedingt gleich zu. Seit ihrem 14 Lebensjahr betätigt sie sich als Ringerin und eigentlich kam sie nur per Zufall zu diesem Sport. Früher hat sie sich nie für Sport interessiert, egal was auch immer. Als sie mit einem Bekannten dann mal aufgrund kostenlosen Eintritts eine Veranstaltung mit Ringen besucht hatte, war es um sie geschehen und sie musste unbedingt selbst zur Ringerin werden. Inzwischen ist sie bundesweit an der Spitze in der Damen - Nachwuchsgruppe dieser Altersklasse. Man könnte scherzhaft sagen, sie legt auch fast jeden Mann locker auf die Matte, wenn sie will, man hat den Eindruck, dass sie Kraft ohne Ende hat. Natürlich ist Kraft in dem Sport nicht alles, die Technik zählt eigentlich sogar mehr, aber Technik ohne Kraft bringt dann am Ende auch keine vorzeigbaren Ergebnisse und letztere kann sie in nicht mehr zählbarer Menge vorweisen.

Es tut sich was im Wehrhahnkarree

Lange Jahre war das sogenannte Wehrhahnkarree im Ortskern von Reichenweiler von einer öden Tristesse geprägt. Das Mischgebiet aus Wohn-, Gewerbe- und Kleinproduktionsflächen, welches sich im Laufe der letzten Jahrzehnte schwerpunktmässig immer mehr in Richtung des Wohnens entwickelt hat, weil viele Gewerbebauten früherer Jahrzehnte in Mehrfamilienhäuser umgewandelt wurden, leidet seit mindestens 20 Jahren zunehmend an einer Verödung und regelrechten Vergrauung des Ortsbildes. Prägend und namensgebend für dieses Viertel

ist seit jeher der große Werhahn - Baukomplex, der mittig in diesem Bereich thront. Einst im Jahr 1938 von der Firma Werhahn erbaut, die damals dort Leder - Produkte, wie Arbeitstaschen, Koffer, Schulranzen, Werkzeugkoffer, Pilotenkoffer sowie Portemonnaies und Brieftaschen herstellte und diese europaweit unter den verschiedensten, wohlklingenden Handelsnamen vertrieb. Später wurde, obwohl das Erscheinungsbild einheitlich blieb, der Komplex aufgesplittet, Teile

Wehrhahn - Karree heute; bald solls schöner werden

sind seit langen Jahren innen zu Wohnungen umgebaut worden (vor allem die im vorderen linksseitigen Bereich des Fotos), wo heute insgesamt über 70 Menschen leben, andere Teilbereiche wurden zu Büros oder zu Kleingewerbebetrieben, wo auch viele Handwerker ihre Werkstätten noch mitten im Ort betreiben können, was heute eher unüblich ist (das trifft vor allem auf den etwas zurückgesetzten Bereich ab der Bildmitte zu). Nur als Randbemerkung: die Produktion der og. Lederwaren endete bereits 1973 für immer, die Firma Werhahn gibts seitdem überhaupt nicht mehr. Was vielen in Reichenweiler seit langem mißfiel, war das insgesamt recht graue und triste Bild dieser Umgebung, wobei der ehemalige Werhahn - Komplex noch am frischesten aussieht. Vor allem die Wohnbebauung mit zahlreichen Mehrfamilienhäusern in der Zeile gegenüber (auf dem Foto ab Bildmitte rechts unten im Vordergrund) liegt mit ihrem trostlos - grauen Erscheinungsbild, gepaart mit einem leicht verwahrlostem Charakter liegt dem Betrachter gleich vom ersten Anblick an schwer im Magen. Das ist weder gemütlich noch schön, sondern einfach nur “bähhh”, wie es die Architektin Dagmar Reetz neulich nannte, die das Gebiet wie ihre eigene Westentasche kennt, da sie hier groß geworden ist. So hat sie sich nun mit mehreren Kollegen, der Gemeindeverwaltung sowie einer kleinen Gruppe von Hausbesitzern in diesem Eck zusammengetan, mit dem gloreichen Ziel, genau dieses Schmuddelbild in den nächsten Jahren gewaltig zu verändern und die Gegend wieder attraktiver zu gestalten. Natürlich spielen dabei nicht alle Hausbesitzer mit, einige lehnen jede Veränderung grundsätzlich ab, weil ihnen der jetztige Zustand für ihre Zwecke völlig genügt und sie keine Lust verspüren, nur wegen einer eher optischen Aufwertung Geld in die Hand nehmen zu müssen. Trotzdem scheint alles auf einen guten Weg gebracht worden zu sein, es tut sich was und schon bald wird sich noch viel mehr tun, so dass man in diesem Jahr schon die ersten Ergebnisse sehen wird.

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