Heiterbach

Heiterbach ist einer der größeren Ortsteile der Gemeinde und liegt östlich des Kernorts in 6 km Entfernung von diesem.

Teilpanorama: der alte Heiterbacher Ortskern

Das Teilpanorama zeigt die alte Ortsmitte von Heiterbach, die heute jedoch nur noch etwa 10 % der Gesamtgröße von Heiterbach ausmacht. Wie an einer Diagonallinie entstanden südwestlich und nordöstlich von Jahr zu Jahr immer weitere Neubauten am Ortsanfang und - Ende, so dass der Ort immer länger wird. Es wurde kein einzelnes, zusammenhängendes Neubaugebiet ausgewiesen, wie es heute meist üblich ist. Hang- und Berglagen werden hier in der Regel nicht bebaut, um die Erschließungskosten gering zu halten.

Erste urkundliche Erwähnung im Jahr 1574.

Heiterbach wurde im Jahr 1968 in die Gesamtgemeinde Reichenweiler eingegliedert, es war bis dahin eine selbstständige Gemeinde. Heiterbach ist einer der größeren Ortsteile von Reichenweiler.

Einwohner Heiterbach: 2.053        (Stand 2018)

Joachim Gollert, neuer Ortsbürgermeister von Heiterbach

Herr Joachim Gollert (59) ist seit Mai 2019 der Ortsbürgermeister von Heiterbach. Er möchte den Ortsteil vor allem kulturell deutlich aufwerten, da er findet, dass Heiterbach hier gegenüber einigen anderen Ortsteilen in den letzten Jahren ein wenig ins Hintertreffen geraten ist. Aber auch das Voranbringen neuer Baugebiete in dem drittgrößten Ortsteil von Reichenweiler ist ihm sehr wichtig.

Frau Ute Krawinkel war nur kurz (von September 2018 bis Mai 2019) die Ortsbürgermeisterin von Heiterbach. Frau Krawinkel hat ihr Amt recht überraschend aus privaten Gründen niedergelegt. Sie hat in ihrer kurzen Amtszeit durchaus wichtige Dinge auf den Weg gebracht, z.B. die Vergrößerung der örtlichen Kita, den Neubau von 2 Spielplätzen und die Anlage von 3 großen Streublumenwiesen auf bislang ungenutzten Gemeindegrundstücken.

Frau Ute Krawinkel, ehemalige Ortsbürgermeisterin von Heiterbach

Der Ortsteil Heiterbach verfügt noch über einige wenige Geschäfte, wie eine Bäckerei, einen kleinen Lebensmittelmarkt, eine Gaststätte aber auch einige Betriebe gibt es dort, wie eben den Verlag von Herrn Karolus, eine Autowerkstatt, einen größeren Malerbetrieb sowie einige, eher kleine Betriebe unterschiedlicher Fachrichtungen. Ansonsten ist Heiterbach noch sehr von der Landwirtschaft geprägt, die vor allem von sechs großen Aussiedlerhöfen vor den Toren Heiterbachs betrieben wird.

Desweiteren findet man ein Ferienheim / Schullandheim im Umfeld, welches vorwiegend als Anlaufpunkt für Schulausflüge genutzt wird.

Es existiert noch die alte katholische Kirche St. Pankratius, die im Jahre 1801 erbaut wurde und unter Denkmalschutz steht. Messen gibt es dort allerdings bereits seit 2008 keine mehr. Sie wird von einem örtlichen Verein noch als stiller Ort des Glaubens gehegt und gepflegt.

Die einst vorhandene Grundschule wurde bereits 1989 geschlossen, die Kinder besuchen seither die Schulen im Kernort, wohin sie mit Bussen gebracht werden. Das ehemalige Gebäude der Grundschule in der Wagnerstraße dient heute als Dorfgemeinschaftshaus. Für die ganz Kleinen existiert vor Ort noch eine Kita mit Ganztags - Betreuung.

Brücke im idyllischen Steintal bei Heiterbach

Die Brücke über die Heiter im idyllischen Steintal kurz vor dem Ortsteil Heiterbach. Hier war früher ein beliebter Ort für Paare um sich kennen zu lernen. Ausgedehnte Wege bieten ein Wanderparadies.

Der alte Festsaal der Gaststätte Simon ist gerettet !

Nachdem in den letzten Jahren mehrfach die Gerüchte umgingen, dass der alte Festsaalbau hinter der Gaststätte Simon abgerissen werden sollte, da er ohnehin schon seit 1997 nicht mehr genutzt werden konnte, ist das Gebäude, mit dem viele Einwohner stark verbunden sind, nun gerettet. Es bleibt nicht nur stehen, sondern

wurde von außen bereits kürzlich renoviert, das Dach kam neu, der Putz wurde ausgebessert und der Anstrich kam nun wieder im alten Farbschema neu, wie das Gebäude bis in die 1960er Jahre ursprünglich mal ausgesehen hatte. Später war es mal grün überstrichen worden, was dem Bau nicht stand. Innen wartet allerdings noch viel Arbeit, so

Alter Festsaal der Gaststätte Simon in Heiterbach

muss der gesamte Boden erneuert werden und neue Toilettenanlagen müssen eingebaut werden. Er soll nach Abschluß aller Arbeiten ab Herbst 2018 wieder für Veranstaltungen, Feiern usw. genutzt werden können. Eine Auflage war, dass der alte Haupteingang zur Straße künftig nicht mehr genutzt werden darf. Hierfür musste sogar die Treppe entfernt werden, um eine Nutzung nachhaltig zu verhindern. Bei dem heutigen Autoverkehr wäre es zu gefährlich, wenn Leute nach der Veranstaltung gleich auf der Straße stehen, wenn sie aus dem Gebäude kommen. Viele Einwohner werden sich noch an frühe Feiern, wie Hochzeiten, aber auch Beerdigungen, Karnevalssitzungen, Musikdarbietungen sowie Besprechungen und Wahlen erinnern, die bis zur Schließung wegen Baumängeln dort Usus waren. Somit prägte das schmucke, aber nicht protzige Gebäude das Leben der Heiterbacher Bevölkerung und das wird in Zukunft auch wieder so sein. Übrigens kann der Saal dann auch für private Familienfeiern uä. angemietet werden, sofern sich deren Termine nicht mit anderen Veranstaltungen kreuzen.

Randsteinwerke Berkel seit 1932 in Heiterbach

Eine alteingesessene Heiterbacher Firma, die auch heute noch produziert sind die Randsteinwerke Berkel, die schon 1932 von August Berkel gegründet wurden. Nach schweren Zeiten, besonders in den 1990er Jahren, die zu einem Schrumpfen auf etwa ein Drittel der einstigen Betriebsgröße führten, konnte sich das Unternehmen in den letzten 10 Jahren wieder prächtig erholen. Wie der Name schon sagt, werden in erster Linie Randsteine, also Bürgersteige und ähnliche Produkte aus einem selbst entwickelten Spezialbeton hergestellt, der ihnen eine granitartige Festigkeit verleiht. Die Produkte werden weltweit vertrieben.

Das Haus Grumper bleibt nun doch erhalten

Wenn auch recht unscheinbar, so bleibt ein weiteres, einst für Heiterbach prägendes Haus erhalten. Das im Ortskern unter dem Namen “Haus Grumper” bekannte Anwesen, stand schon seit 12 Jahren leer. Früher war es einer der ersten Bauernhöfe, die in diesem Baustil in Heiterbach sowie der ganzen Umgebung errichtet wurden. Die Familie Grumper errichtete den Grundhof im Jahr 1906. Der Hof vereinte damals einige Neuerungen, die es besonders eher einfachen Landwirten, die nicht gerade finanziell auf Rosen gebettet waren, ermöglichen sollte, mit überschaubaren Kosten einen durchaus ansehnlichen und seinerzeit effektiven Hof zu errichten. Hier bildete das Wohnhaus den Mittelpunkt, welches mittig quer zu den Ökonomiegebäuden errichtet wurde. Weitere Besonderheit für die damalige Zeit war, dass das Wohnhaus eher niedrig und gedrungen gebaut wurde. Zu der Zeit wiesen Bauernhöfe meist stattlich hohe Hauptbauten mit hohen Decken und viel Platz auf. Das war hier nicht so, das sparte enorme Kosten, zumal der ganze Baustil und die Materialien einfacher waren. Vom Hauptwohnhaus aus gab es innen Durchgangstüren zu allen Nutzbauten, so dass Ställe und Scheunen im Winter ohne Wärmeverluste einfacher erreichbar waren. Der Wohntrakt bot insgesamt bei dieser Bauweise in der Regel meist zwischen 70 und 90 m² Wohnfläche, was dem Klein- und Mittelbauern reichlich genügen sollte.   Soviel zum geschichtlichen Hintergrund solcher Hofanlagen. Das Haus Grumper mitten im Ortskern war durch den langen Leerstand schon längst in schlechtem

Zustand. Der Abriss war schon längst geplant, weil sich jahrelang auch zu günstigen Preisen einfach kein Käufer dafür fand. Man könnte sagen in allerletzter Minute wurde es nun doch noch von einem Ehepaar aus Frankfurt / Main zu einem sehr günstigen Preis gekauft. Das Wohnhaus soll als erstes innerhalb recht kurzer Zeit von einer Baufirma komplett saniert werden. Dann möchte das Ehepaar seinen Wohnsitz

Haus Grumper bleibt erhalten

hierher verlegen und die Nebengebäude, wie die alten Ställe und die Scheune zum größten Teil in Eigenleistung renovieren, wobei ein Teil des rechten Stallgebäudes noch zu zusätzlicher Wohnfläche werden soll, während die linken Gebäude zur Garage, Hobbywerkstatt und dergleichen umgebaut werden sollen.

Alten- und Krankenpflegedienst unter neuer Leitung

Der im gesamten Gemeindegebiet und darüber hinaus tätige Remigius - Pflegedienst kommt ab dem 3. April in die Hände von Frau Renate Hattinga (34), die ab diesem Datum die Leitung des Pflegedienstest von Frau Nibesch übernimmt. Der Pflegedienst Remigius ist mittlerweile eine Institution in der Gemeinde mit sehr gutem Ruf. Bereits

Frau Renate Hattinga, neue Leiterin des Pflegedienstes

im Jahr 1982 wurde der Pflegedienst von Frau Isolde Nibesch zusammen mit ihrem schon 2004 verstorbenen Ehemann Gregor Nibesch gegründet, lange bevor solche Einrichtungen die Bedeutung bekamen, die ihnen heute zukommt. Der Sitz des Pflegedienstes war von Anbeginn an der Ortsteil Heiterbach. Frau Hattinga ist eine Wahl - Heiterbacherin, wo sie

seit 2007 lebt und sie stammt gebürtig aus Gelsenkirchen.  Als stellvertretende Leiterin war sie seit 2013 in dem Pflegedienst tätig. Sie verfügt über zahlreiche Fach- Diplome aus ihrem Tätigkeitsbereich. Bei den Pflegepatienten ist sie auch noch sehr bekannt aus ihrer aktiven Zeit als Pflegekraft, wegen ihrer freundlich-menschlichen Art.

Schule für Kampfsport und Selbstverteidigung

In Heiterbach hat Herr Walter Effertz (53) kürzlich eine Schule für Selbstverteidigung und für verschiedene Kampfsportarten eröffnet. Diese befindet sich im Neubaugebiet Buchenheck in der Siersmühler Str. 6, im Erdgeschoß des dortigen Neubaus. Herr Effertz, der in seinem früheren Berufsleben bis 2011 längere Zeit Ausbilder für solche

Kampftechniken an einer Polizeischule war, legt besonderen Wert auf die Feststellung, dass ihm speziell die Unterweisung in Selbstverteidigungs - Techniken sehr am Herzen liegt und den Schwerpunkt seiner Arbeit sein wird. Die Kurse richten sich sowohl an Frauen, als wie auch an Männer und es sind keinerlei Vorkenntnisse und auch keine sportlichen Mindest - Anforderungen nötig, um an den Einsteigerkursen teilzunehmen. Neben

Herr Effertz gründete eine Schule für Selbstverteidigung

den Grundkursen für Anfänger gibt es für interessierte Fortgeschrittene verschiedene Aufbau - Seminare mit Übungsmöglichkeiten sowie für Kleingruppen Anfänger- und Intensiv - Kurse in diversen Kampfsportarten. Die Anfänger - Selbstverteidigungskurse sind für jeden leicht erschwinglich und kosten nur 28 Euro pro Person. Dabei erstrecken sie sich über 4 Abende mit jeweils 45 Minuten Unterrichts- und Übungszeit.

Erweiterungs- / Neubaugebiet Am Diskant entsteht

Nach jahrelangem Ringen steht nun fest, dass die Straße Am Diskant im Südosten von Heiterbach im gleichnamigen Flurstück verlängert wird. Auf der heutigen Feldfläche am Ortsrand wird diese Straße um rund 150 m verlängert, weiterhin zweigen von dieser Verlängerung dann nach Süden 2 neu zu errichtende Stichstraßen ab. Dadurch entstehen zunächst Bauflächen für insgesamt 14 neue Ein- und Zweifamilienhäuser. Der nördliche Bereich der Verlängerung der Straße Am Diskant bleibt zunächst noch völlig frei und als Feld- und Wiesenfläche erhalten, bietet aber später die Option, bei reichlich großer Nachfrage, dort ebenso zu verfahren und weitere Stichstraßen mit entsprechend vielen neuen Baugrundstücken einzurichten. Das wäre jedoch frühestens in zwei Jahren der Fall, zunächst wird nur der südliche Bereich in Bauland umgewandelt. Es werden nur Ein- oder Zweifamilienhäuser dort genehmigt, um die Bildung von Mietskasernen zu verhindern und den dörflichen Charakter zu bewahren. Der Bau von Objekten aus dem staatlich geförderten sozialen Wohnungsbau wird absichtlich aus dem gleichen Grund vermieden, um die heutige gute Wohnqualität dort zu erhalten. Auf dem kleinen Foto sieht man das heutige Ende der Straße “Am

Baugebiet Am Diskant

Diskant”, die aktuell dort als Sackgasse ausgebildet ist und an dem Ackerland endet bzw. in einen Feldweg übergeht. In gerader Linie wird künftig die Straße

nach rechts auf der Trasse des heutigen Feldweges um 150 Meter verlängert, bis sie auf die Landstraße in Richtung Malzborn trifft. An diese Verlängerung werden dann, quasi auf der Fläche, die man hier noch als grüne Wiese sieht, nach Süden gerichtet, 2 neue Stichstraßen gebaut, die beidseitig neue Baugrundstücke aufweisen werden. Ebenso entstehen an der Verlängerung der Straße “Am Diskant” selbst in Richtung Süden neue Bauparzellen. Der nördliche Bereich bleibt (noch) frei, steht aber für spätere Erweiterungen bereit. Die heutige Bebauung im Bestandsbereich Am Diskant stammt vorwiegend aus der Zeit von 1950 bis 1975, seither gab es dort keine neuen, freien Baugrundstücke mehr. Lagebedingt ist diese Art der Ortserweiterung jedoch mit dem geringst möglichen Aufwand machbar und daher einer Bildung völlig neuer Baugebiete an anderer Stelle vorzuziehen.

Erinnerung an einen Sportsmann

In diesen Tagen erinnert man in Heiterbach an Herrn Hans - Walter Barkus, der in den frühen 1970er Jahren eine durchaus erfolgreiche Größe im Boxsport war und der in Heiterbach lebte. Im Amateur - Boxsport machte sich Herr Barkus damals regional, aber auch bei überregionalen Wettkämpfen einen guten Namen. Sportlich gesehen fuhr “Waba”, wie er damals meist genannt wurde, immer mehrgleisig. Sich nur aufs

Boxen zu konzentrieren, war ihm zu langweilig. Er betätigte sich auch noch erfolgreich als Langstrecken - Schwimmer sowie im damals in Deutschland noch nicht ganz so populären Radsport, wo er ebenfalls bei einigen Amateurrundfahrten in ganz West - Europa gute Platzierungen einfuhr. Um so erschütterter waren die Sportfans, als Barkus im Herbst 1976 von Wanderern in der Nähe von Kubbern tot am Wegesrand im

ehemalige Sportgröße von Heiterbach Waba = Hans-Walter Barkus 1975, ein Jahr vor seinem Tod

Wald aufgefunden wurde. Die genauen Todesumstände konnten nie ganz geklärt werden. Waba wurde nur 36 Jahre alt. Es hieß einerseits, er habe beim Training einen Herzinfarkt erlitten und das alleine mitten im Wald, so dass keine zeitige Hilfe möglich war. Andere behaupteten, dass er angeblich vergiftet worden sei, zumal man ihm nachsagte, dass er in dunkle Geschäfte verwickelt gewesen wäre und aus diesem Umfeld eine Art Racheakt auf ihn verübt wurde. Eine dramatische Theorie, die allerdings nie bewiesen wurde.

Herr Dieter Karolus, ehemaliger Ortsbürgermeister von Heiterbach

Herr Dieter Karolus war von 2013 bis 2018 der Ortsbürgermeister von Heiterbach. Obwohl seine Amtszeit mit 5 Jahren nur relativ kurz war, hat er viel bewerkstelligt. Ihm ist u.a. die Renovierung des Feuerwehrgerätehauses sowie die Wiederbelebung der einst berühmten Heiterbacher Herbstkirmes zu verdanken. Diese gab es davor seit 1992 nicht mehr. Hauptberuflich führt er seit 2005 zusammen mit seiner Frau Renate einen eigenen Verlag.

.

.