Gewerbe

Kommt der “Super - Supermarkt” für Reichenweiler ?

Seit einiger Zeit kursieren die Gerüchte, dass sich im Gewerbepark Nord des Kernortes ein überdimensionaler “Super - Supermarkt” eines weltweit agierenden Konzerns mit einer Großfiliale niederlassen möchte. Jetzt wird die Sache etwas konkreter, wenn auch nicht endgültig. Herr Christian Laibl führt im Auftrag des Großkonzerns nun die

Verhandlungen mit der Gemeinde, den Baubehörden und allen sonstigen eingebundenen Stellen. Die Firma möchte dafür eine Fläche von zunächst 90.000 m² von der Gemeinde ankaufen, mit einer Erweiterungsoption auf ein Nachbargrundstück mit zusätzlichen 52.000 m² Fläche. Freie Flächen in dieser Größenordnung stehen derzeit nicht wirklich zur Verfügung, dazu

müssten rund 65.000 m² Waldfläche auf benachbarten Grundstücken gerodet und dem Gewerbepark zugeschlagen werden. Genau das möchte die Gemeinde jedoch nicht. Zudem ist es mehr als fraglich, ob für ein derartiges “Über- Kaufzentrum” die hiesige Region dauerhaft genug Kunden generieren kann. Desweiteren würde vermutlich der alteingesessene bestehende Handel durch ein solches Projekt massivst geschädigt und bekäme den Todesstoß verpaßt. Alles Argumente, die Herrn Laibl nicht neu sind, die er schon von anderen Projekten zur Genüge kennt. Er vertritt hier die These, dass der örtliche Kleinhandel davon sogar erheblich mit profitieren könnte, weil dieses Zentrum zahllose Kunden aus Nah und Fern her locken würde, die sonst erst gar nicht nach Reichenweiler gekommen wären; wobei dann die Fähigkeit der etablierten Geschäfte gefragt ist, auf sich aufmerksam zu machen, damit genau diese Zusatzkunden auch den Weg zu ihnen finden. Ein anderer Punkt, der eher dagegen spricht wäre der, dass ein derart riesiges Einkaufszentrum entsprechend viel zusätzliche Verkehrsbelastungen auslösen würde, die man hier nicht wirklich haben möchte. Andererseits winkt Herr Laibl mit zusätzlichen künftigen Gewerbesteuereinnahmen im zweistelligen Millionenbereich und das Jahr für Jahr, hinzu kämen entsprechend hohe Einnahmen durch die Grundsteuer, die bei einem Objekt dieser gigantischen Größe auch im Millionenbereich liegen würden. Zudem würde das nach seiner Ansicht das Ansehen von Reichenweiler ganz deutlich steigern. Darüberhinaus winkt er mit freiwilligen  Spenden von über 200.000 Euro, z.B. für die deutliche Verbesserung und Modernisierung der Ausstattung der Freiwilligen Feuerwehr von Reichenweiler, zumal das im Ernstfall ja auch ihnen zugute käme, was bei der Dimension des Objekts sicher deutlich schwerer wiegt, als bei normalgroßen Gebäuden. - Entschieden ist noch nichts, die Mehrheit im Rat der Gemeinde steht dem Vorhaben jedoch eher kritisch gegenüber.

Nach der im letzten November abgeschlossenen Erweiterung des Gewerbe- und Industriegebiets “Schaumfeld” im Westen des Kernorts Reichenweiler, haben sich inzwischen bereits mehrere Unternehmen in dem neu errichteten Bereich niedergelassen. Umfangreiche Bauarbeiten sind im Gang. Nur als grobe Vorab - Information, welche Arten von Betrieben dort demnächst unsere Geschäftswelt bereichern werden: 1) ein sogenannter Autoverdler, der Serienautos nach Kundenwunsch aufwertet, was sich nicht nur auf Äußerlichkeiten und Ausstattungen bezieht, sondern ggf. auch durch erhebliche Leistungssteigerungen ergänzt wird. Insbesondere ist man dort spezialisiert auf Autos der Marken BMW, Mercedes - Benz, Audi und Porsche, es werden aber auch andere nach Kundenwunsch veredelt. 2) eine Spezialfirma fertigt elektronische Prüf- und Meßgeräte für verschiedenste Anwendungen (vorwiegen in der Industrie). 3) derzeit entsteht am nordwestlichen Ende des Gewerbegebiets ein großer Reparaturbetrieb für landwirtschaftliche Maschinen und Geräte, vorw. für Traktoren, der darüber hinaus auch neue und gebrauchte Traktoren sowie Forst- und Gartengeräte, wie Rasenmäher, Kettensägen usw. anbietet. 4) Gleich daneben entsteht eine Fabrikation für Preßmaschinen unterschiedlichster Art. 5) gleich vorne, im Bereich der Abzweigkreuzung zur Hertenbergstraße, wird in Kürze ein Fachmarkt für Computer und Telekommunikationsgeräte nebst Zubehör eröffnen. Dieser arbeitet sowohl als Groß- wie auch als Einzelhandel für Privat- und Geschäftskunden gleichermaßen.

Das Gewerbegebiet Krumpheide im Nordwesten des Ortsteils Marienwald wird in Richtung Norden um insgesamt 16.000 m² erweitert. Vorgesehen ist hier die Ansiedlung von mehreren kleineren Gewerbeeinheiten. Dazu wird eine neue Stichstraße gebaut, an deren Ende ein großzügiger Wendekreisel errichtet wird, der auch von großen LKW problemlos befahren werden kann. Derzeit laufen die Erschließungsarbeiten an, die Stichstraße befindet sich bereits in der letzten Bauphase. Für Interessenten stehen vsl. ab Mitte des Jahres dort Grundstücksflächen zum Kauf bereit, die zwischen rund 1.000 m² und maximal 7.500 m² groß sein können (noch hat man die Wahl). Wenn die Erschließung fertig gestellt ist, stehen an allen Grundstücken folgende Anschlußarten zur Verfügung: 1) Strom und Kraftstrom, 2) zwei separate Abwasseranschlüsse für Oberflächen- / Regenwasser sowie für Abwässer, 3) Frischwasseranschluß (bei Bedarf auch mit Großmengen - Hochdruckleitung möglich), 4) Erdgasangschluss und 5) Telekommunikationsanschluß mit Glasfaser bis zum Endkunden (bei Nichtbedarf ist auch ein normaler Kupferkabelanschluß möglich).

Interessenten für den Kauf der Grundstücke können sich bereits jetzt bei der Gemeindeverwaltung vormerken lassen.

Änderung eines Bebauungsplanes (GW)

Der Bebauungsplan AT640/17 aus 2003 für den Ortsteil Lungsheim wird dahingehend abgeändert, dass die zulässige Nutzungsart von reiner landwirtschaftlicher Nutzung in ein Mischgebiet mit zulässiger Gewerbenutzung umgewidmet wird. Betroffen sind hiervon alle Bauwerke die im Bereichsgebiet des Bebauungsplans stehen oder künftig noch errichtet werden. - Dies betrifft insbesondere den Thalheimer Hof an der Sonnenaue, der derzeit auch das einzige Anwesen in dem Bebauungsplangebiet darstellt. Die Änderung gilt ab sofort.

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