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Was ist denkmalwürdig ?

Nach welchen Kriterien entscheiden die zuständigen Denkmalbehörden, was eigentlich denkmalwürdig ist oder was nicht ? Diese Frage beschäftigt nun in zunehmendem Maße die Menschen im Umfeld des Ortsteils Lungsheim. Dort steht, etwas abseits am Ende der Dr. Hordilek - Straße, ein halb verfallener Bau, der schon stark von der Vegetation zurück erobert wurde und den viele Leute einfach nur für die Überreste einer alten Scheune halten. Hinter diesem Bau gibt es noch weitere Bauten, die aber im Gewucher der Bäume heute gar nicht mehr auszumachen sind. Fakt ist jedoch, dass es sich hier nicht um die Reste eines alten Hofes handelt, sondern um die Überbleibsel einer früheren Fabrik , die in kleinem Umfang dort bis 1971 existierte und die vorwiegend Spezial - Teer und teerähnliche Produkte für den Straßenbau, für Abdichtungen von Dächern, Mauerwerksübergängen, Straßenfugen usw. herstellte. Was von außen keiner ahnt, im Inneren sind sogar noch große Teile der alten Produktionsanlagen vorhanden, allerdings in ähnlich marodem Zustand, wie es das äussere Erscheinungsbild vermuten lässt. Solche Dinge wurden früher mit wesentlich

Reste der ehemaligen Teerfabrik in Lungsheim

einfacherern Methoden hergestellt, als dies heute üblich wäre. Zum Teil erinnert manches an eine etwas zu groß geratene Küche, die eben keine Mahlzeiten, sondern irgendwelche Teersubstanzen gekocht hat. Genau deshalb erscheint das stark verfallene Anwesen den Denkmalschützern heute besonders schützenswert und so stellten sie es unter Denkmalschutz. Es sind ab sofort jegliche Arbeiten verboten, die an der vorhandenen Substanz Schäden anrichten können. Wie das Anwesen langfristig gerettet und genutzt werden kann, darüber muss noch eingehend beraten werden.

Verstärkung im Liegenschaftsamt

Die ”Truppe” des Liegenschaftsamtes um Herrn Wilke hat Anfang Dezember weitere Verstärkung bekommen. Nachdem Frau Falk (siehe weiter unten) erst kürzlich den Bereich Zentrale Bauleitplanung übernahm, kommt nun Fau Regina Millwitz, die Innenarchitektur studiert hat, noch hinzu. Sie befasst sich vorrangig mit dem Innenausbau gemeindeeigener Immobilien. Die Ausschreibung dieses Postens stieß anfänglich auf wenig Interesse bei den Bewerberinnen und Bewerbern. Frau Regina Millwitz (33), die gebürtig aus dem Raum Köln stammt, hat Innenarchitektur studiert und nach der Beendigung ihres Studiums zunächst in der Schweiz, in Zürich in der Planungsstelle eines großen Bauunternehmens gearbeitet, bevor sie per Zufall auf diese freie Stelle in der Gemeindeverwaltung von Reichenweiler stieß. Die Schaffung dieses sehr verantwortungsvollen Postens in der Gemeinde war längst überfällig, da durch die zahlreichen Bauprojekte sowie die nicht minder zahlreichen Gebäude, die schon im Bestand der Gemeinde sind, sehr häufig Spezialwissen aus dem Bereich der Innenarchitektur gefragt ist. Das bezieht sich nicht nur auf neue Immobilien, die erst noch gebaut werden müssen oder sich bereits im Bau befinden, sondern insbesondere auch zunehmend auf den Umbau und die

Instandhaltung der bestehenden Bausubstanz. Hier ist viel Fachwissen gefordert. Es wäre für die Gemeinde teurer gewesen, wenn man dieses Fachwissen bei der Vielzahl der Projekte teuer als Fremdleistung eingekauft hätte. So wird Frau Millwitz in den nächsten Jahren gewiss ein breites Tätigkeitsfeld haben, welche ihr die Chance bietet, sich beruflich zu entfalten.

Frau Regina Millwitz, Leiterin der Abt. Innenarchitektur

Die aktuellen Einwohnerzahlen sind da !

Eine umfangreiche Neuauswertung und Zählung sämtlicher in Reichenweiler und all seinen Ortsteilen aktuell wohnhaft gemeldeten Personen hat erstaunliche Werte zutage gebracht. Bei den letzten Werten, die von Anfang 2017 stammten, waren damals nur die Zahlen einer nicht mehr wirklich ganz aktuellen Meldekladde zusammen getragen worden. Nun wurden die Echtdaten aus dem neusten elektronischen Melderegister erfaßt und brachten hervor, dass Reichenweiler schon wesentlich größer ist, als es noch vor nur einem Jahr vermutet wurde. Zu der enormen Steigerung trägt gewiss auch bei, dass in Reichenweiler sowie teils auch in den einzelnen Ortsteilen in der jüngsten Vergangenheit erhebliche Neubaugebiete ausgewiesen und innerhalb kürzester Zeit bebaut wurden, so dass alleine dadurch eine Steigerungsrate im zweistelligen Prozentbereich ausgelöst wurde. Dazu kamen dann noch die “normalen” Zuzüge von Neubürgern. Hier nur grob vorweg gesagt, die aktuelle Einwohnerzahl der Gesamtgemeinde mit all ihren Ortsteilen zusammengefasst, liegt derzeit bei 13.267 Einwohnern. Genauere Daten dazu gibt es ab sofort hier auf den Seiten der einzelnen Ortsteile.

Bus - Schnuppertag

Am sogenannten Bus - Schnuppertag hingen nicht etwa zahlreiche Leute an den Auspuffrohren der Busse, wie es einige Spaßvögel propagierten, sondern die regionalen Verkehrsbetriebe hatten sich das als  Aktion zum kostenlosen Kennenlernen des doch umfangreichen Angebots an öffentlichem Bus - Nahverkehr in der Region einfallen lassen. Um erst mal viele Bürger, insbesondere Autofahrer, mit dem Busverkehr bekannt zu machen, wurden bestimmte Rundfahrten ab Reichenweiler über sämtliche Ortsteile der Gemeinde sowie darüber hinaus, teils im Umkreis bis 50 km absolut kostenfrei angeboten. Nach anfänglicher Skepsis wegen einem relativ ruhigen Start am frühen Morgen des letzten November - Sonntags, dem 25.11., wo sich kaum Interessenten einfanden, um kostenlos Bus zu fahren, drängten sich ab 10 Uhr die Menschenmassen und alle Fahrten waren ab dann proppevoll. Besonders der sogenannte Busbahnhof an der Ludwigstraße in Reichenweiler war zeitweise dicht voll gepfercht mit Menschen, die alle mal die kostenlosen Busfahrten mitmachen wollten. Mit einem solchen Andrang hatten die Veranstalter selbst in ihren kühnsten Träumen

grosser Andrang am Reichenweiler Busbahnhof

nicht gerechnet. Es mussten zwischen 10 und 16 Uhr sogar noch 12 zusätzliche Fahrten eingerichtet werden, um dem Ansturm wenigstens halbwegs gerecht zu werden. Was bleibt, ist die Frage, ob auch nur noch annähernd soviele Leute künftig in den Bussen wiederzufinden sind, wenn sie im regulären Fahrbetrieb zahlen müssen? Selbst kühne Prognosen gehen davon aus, dass kaum 5 % der Schnupper - Reisenden später regelmässig als zahlende Stamm - Fahrgäste wieder auftauchen.

Die Randsteinwerke Berkel in neuer Hand

Die Traditionsfirma Berkel, in unserer Region bekannter unter dem Namen Randsteinwerke Heiterbach, die immerhin schon seit 1932 besteht, ging Mitte November in neue Hände. Herr Siegfried Berkel, der die Firma bis zuletzt als Alleineigentümer führte, womit sie seit ihrer Gründung bislang stets in Familenbesitz blieb, suchte aus Altersgründen schon seit einigen Jahren einen würdigen Nachfolger, der den Betrieb übernimmt und als Gesamtes weiterführen möchte. Herr Berkel ist inzwischen 82 Jahre alt und da hat er sich zweifellos einen angenehmen Ruhestand verdient. Eigene Nachfahren, die das Unternehmen weiterführen könnten, hat Herr Berkel leider nicht und aus dem weiteren Verwandtenkreis zeigte sich auch niemand mit dieser großen Aufgabe vertraut. Nun hat Herr Alfons Streimel (47) Herrn Berkel das gesamte Unternehmen sowie einen Teil der Firmenimmobilien abgekauft. Rund 70 % der Gebäude und Grundstücke bleiben vorerst noch im Eigentum von Herrn Berkel und werden seitens Herrn Streimel angemietet. Die Fabrikationsanlagen und die Geschäftstätigkeiten laufen unverändert weiter, so als hätte sich nichts verändert. Das ist Herrn Streimel auch sehr wichtig, da er den Betrieb in seiner Gänze weiterführen möchte. Er prüft derzeit sogar die Chancen für eine eventuelle Betriebserweiterung, in der neben den bisherigen Produkten u.a. auch noch farbige und graue Pflanzkübel für Außenanlagen hergestellt werden sollen. Vertraglich wurde zudem festgelegt, dass

die Firma in den nächsten 15 Jahren weiterhin unter dem bekannten Namen Berkel agieren wird. Das ist ohnehin in beidseitigem Interesse, da der Name in Fachkreisen für Qualität in dem Produktsegment bekannt ist. Erfreulich ist auch, dass sämtliche Arbeitsplätze unverändert erhalten werden und, falls die og. Erweiterungspläne zum Tragen kommen, kämen noch etwa 7 - 10 neue Arbeitsplätze hinzu.

Herr Streimel, neuer Eigentümer der Randsteinwerke

Brückensanierung hat begonnen

Die schon seit über vier Jahren angekündigte Sanierung der Brücke über die Saarbrückener Straße hat nun endlich begonnen. Von den älteren Einheimischen wird diese Brücke heute noch immer die “Bahnbrück” genannt, weil früher, als es in Reichenweiler noch einen Anschluß an die große Eisenbahnwelt gab, darüber die Gleise zum Bahnhof verliefen. Heute verläuft oben drüber bekanntlich die kleine innerörtliche Straße “Zum Kampenberg”, die ein kleines Wohngebiet anbindet, welches auf einer Teilfläche des früheren Güterbahnhofs liegt, rund 400 m vom ehemaligen Bahnhofsgebäude entfernt. Die eigentlich sehr massiv gebaute Brücke wurde 1953 in der heutigen Form noch in Zusammenarbeit mit der Deutschen Bundesbahn errichtet und ersetzte damals eine Eisenträger - Behelfsbrücke. Vor dem zweiten Weltkrieg gab es an der Stelle eine massiv aus Bruchsteinquadern errichtete Bahnbrücke, die allerdings eine sehr enge Breite der Durchfahrt hatte, die nur eine einspurige Verkehrsführung erlaubte. Eine Besonderheit der Brücke ist, dass in den direkten Wandbereichen unter dem Hauptbrückenteil begehbare Schächte für Versorgungsleitungen liegen, diese Schachtwände sind damals aus Beton hergestellt worden und besonders diese waren im Lauf der Jahrzehnte marode geworden, u.a. weil von oben über die Straße “Zum Kampenberg” im Winter durch Tauwasser Streusalze mit eingedrungen sind, die den Beton regelrecht aufblühen ließen und zersetzten. Die aus kleinen Basaltsteinen gemauerten Teile der Brückeneinfassungen sind unterdessen noch sehr gut erhalten und brauchen nur partitiell neu ausgefugt zu werden. Wie so oft, waren es die Kosten der Sanierung, die die Sache erheblich verzögerten, bzw. genau gesagt die Frage danach, wer für diese Kosten aufkommt. Da die Saarbrückener Straße zugleich auch eine Landstraße ist, muss sich eben das Land auch angemessen an Kosten aus dem Umfeld beteiligen. Genau hier haperte es. Die Landes - Mobilitätsbehörde vertrat lange Zeit die Auffassung, dass die Brücke in erster Linie nicht der Saarbrückener Straße, sondern nur der Querung der heute oben darüber laufenden Straße “Zum Kampenberg” dient und somit alleinig von der Gemeinde Reichenweiler zu finanzieren ist. Nach langem Gezeter wurde der Zustand in den letzten vier Jahren nicht gerade besser und die Tatsache, dass nun Not zum Handeln besteht, veranlasste die Beteiligten nun endlich zu einem Ergebnis zu kommen. Das Land trägt 45 % der Kosten, die Gemeinde 40 % und die

Bauarbeiten an ehemaliger Bahnbrücke über die Saarbrückener Straße

verbleibenden 5 % kommen aus einem Fördertopf des Bundes. Ab dann ging alles ganz schnell und da das Wetter aktuell noch angenehm mild ist, wurde bereits Anfang November mit den Bauarbeiten begonnen. Die gesamte Betonwand wird abgetragen, zuvor natürlich unterfangen, und danach neu errichtet. Hierzu kommt ein neuartiger Spezialbeton zur Anwendung, der völlig wasserabweisend ist und auch keine Salze aufnimmt. Experten sagen diesem eine Haltbarkeit von 150 Jahren nach. Was “abzuwarten” wäre.

Neue Nutzung in den Natmann - Werken ?

Derzeit berät eine Gemeinschaft aus Vertretern der Gemeindeverwaltung, des heutigen Immoblienbesitzers, des Lungsheimer Ortsbeirats sowie der Anwohner, wie in den seit langem ungenutzt leer stehenden Hallen der Natmann - Werke neues Leben einziehen könnte, was über die gelegentliche Nutzung als Ausstellungs - Halle eines kleinen Teilbereichs hinaus geht. Solche Pläne sind nicht neu und gären bereits seit einem Jahrzehnt, doch jetzt nehmen sie langsam aber sicher ernsthafte Formen an. In einem großen Hallenbereich des Hauptgebäudes, der aktuell, trotz großzügiger Verglasung, innen recht finster bis unheimlich daher kommt, soll eine große Veranstaltungshalle eingerichtet werden, die später nicht nur von den Lugsheimern, sondern von allen Reichenweilern genutzt werden kann. Dort sollen vor allem Theateraufführungen, Konzerte und ähnliche Großdarbietungen etabliert werden, bei denen auch finanziell weniger betuchte Veranstalter mal ihr Können vorführen dürfen. Man möchte aber absichtlich den Begriff Billigtheater hier nicht hören, da auch durchaus bekannte Größen hier ihre Auftritte feiern könnten. Immerhin ist man jetzt schon soweit, dass konkrete Planungen in Angriff genommen wurden. Das Architekturbüro Richter bereitet

momentan vier verschiedene Planungsvarianten vor, die dann in den Gremien erörtert werden müssen, bevor es zu festen Beschlüssen kommt, wie das alles gestaltet werden soll. Die einzelnen Varianten unterscheiden sich natürlich auch in den Kosten, hier sprechen wir von Gesamtkosten, die in etwa zwischen 700.000 und 2,5 Millionen Euro liegen werden.

großer, derzeit ungenutzter Hallenteil im Erdgeschoss der Natmann - Werke

Zentrale Bauleitplanung

Die Gemeindeverwaltung hat nun eine zentrale Bauleitplanungsstelle geschaffen, in der gebündelt alle Bauvorhaben der Gemeinde von einer einzigen Stelle bearbeitet werden. Taten dies bislang noch die unterschiedlichen Fachdienststellen, so obliegt alles aus diesem Bereich ab sofort Frau Nadine Falk (33). Frau Falk hat ein abgeschlossenes Architekturstudium und war zuvor bei einem großen deutschen Baukonzern tätig. Zum besseren Verständnis: Frau Falk betreut keine privaten Bauvorhaben, auch keine

Frau Nadine Falk führt die Zentrale Bauleitplanung

Bauvoranfragen, sondern ihr obliegt ab sofort die Leitung und Planung aller gemeindlichen Bauvorhaben. Das betrifft sowohl Bauvorhaben aus dem Hochbau, als wie auch aus dem Tiefbau. Ggf. holt sie sich bei den einzelnen Projekten dann die passenden Fachleute mit ins Boot, wenn besondere Spezialkenntnisse erforderlich sind, die z.B. im Neubau von Abwasser - Kanalanlagen oder Kläranlagen notwendig sind. Da in den nächsten Jahren viele Dinge anstehen, ist ihr Tageskalender prall gefüllt mit den unterschiedlichsten Aufgaben.

Wiesenplatz in Kubbern darf nicht bebaut werden

Die euphorischen Pläne der Sewa - Baugesellschaft erhielten nun von der Kreisbaubehörde einen Dämpfer. Geplant war von der Sewa, im Bereich des Wiesenplatzes in Kubbern sämtliche noch bestehenden Baulücken durch Neubauten zu schließen. Darüberhinaus sollten noch zwei Garagen (auf dem kleinen Foto mittig zu sehen) abgerissen werden, so dass auf deren Fläche auch noch ein weiteres Mehrfamilienhaus errichtet werden könnte. Der Wiesenplatz (auf dem Foto unten mittig), diente bis etwa 1995 zur Ausrichtung der jährlichen Kirmes, wo dann einige Buden und manchmal ein kleines Festzelt aufgebaut wurden. Da das Interesse an der Kirmes immer mehr nachließ, wurde sie weitgehend eingestellt, der Platz aber weiterhin für gelegentliche, kleine Dorfaktivitäten genutzt. Im Jahr 2013 erwarb die Sewa den Platz sowie das auf der

gegenüberliegenden Seite befindliche Garagengrundstück und schmiedete die og. großen Pläne. Für den Erhalt der typischen Dorfstruktur wäre das Vorhaben laut Baubehörde unverträglich und nicht genehmigungsfähig. Jetzt überlegt die Sewa, einen neuen Anlauf für eine wesentlich kleinere Bebauung zu nehmen.

Wiesenplatz in Kubbern

Holzlager Theisen verschwindet bald

Neben dem Gewerbegbiet Nord befindet sich seit nunmehr 42 Jahren das Areal des Holzhändlers Theisen. Gegründet wurde das Unternehmen 1976 als Sägewerk von Richard Theisen. Damals wurde aus angelieferten Baumstämmen vornehmlich Bauholz gesägt. Das Unternehmen expandierte schnell und schon nach 6 Jahren belegte es die dreifache Fläche, als zu seiner Gründung. Der größte Expansionsschritt folgte 1994, als der Sohn Helmut Theisen mit ins Unternehmen eintrat. Die Fläche wuchs auf das Zwölffache ihres Ursprungszustandes an, der Schwerpunkt lag ab dann auf dem Handel mit Hölzern, vom rohen Baumstamm über Bauholz, bis hin zur hochveredelten Ware für den Möbelbau, während der Betrieb des Sägewerks seine Größe behielt, wodurch dieser Unternehmenszweig etwas an Bedeutung verlor. Nach

Holzlager und Sägewerk Theisen

dieser langen, erfolgreichen Zeit wird der riesige Lagerplatz mit seinen 54.000 m² Fläche Ende November geschlossen. Nach dem Abverkauf aller Restbestände, der bis Ende des Jahres abgeschlossen sein wird, entsteht auf dem Areal die künftige Erweiterung des Gewerbeparks Nord. Die Fläche wurde aufgeteilt und zu 70 % bereits an neue Eigentümer verkauft. Die noch

freien 30 % werden gewiss auch nicht lange auf neue Eigentümer warten müssen. Auf den bereits verkauften Flächen wird ua. auch produzierendes Gewerbe nach Bau einiger neuer Hallen Einzug halten. Desweiteren wird auch ein neues Autohaus entstehen. Noch vor diesen Neubelegungen werden dort neue Straßen errichtet, die die künftigen Parzellen verkehrstechnisch erschließen. Man geht davon aus, dass die ersten Betriebe, wie das Autohaus, spätestens im Frühjahr 2020 eröffnen werden, wahrscheinlich sogar schon in der zweiten Hälfte 2019. Die ehemaligen Sägewerkshallen (auf dem Foto im Vordergrund) befinden sich auf den 30 % der Flächen, die noch nicht verkauft wurden und sollen nach Möglichkeit bestehen bleiben und so wie sie sind verkauft werden, um dann neuen Nutzungen zugeführt zu werden. Hierfür gibt es bereits mehrere Interessenten, konkrete Abschlüsse allerdings noch nicht. Auf diese Weise kann das Gewerbegebiet doch kurzfristiger als ursprünglich geplant erweitert werden, wenngleich auch in eine andere Himmelsrichtung, als dies vorgesehen war. Das Bauplanungsbüro Jäckel aus Lungsheim hat zudem nun eine Voranfrage eingereicht mit dem Ziel, den unbebauten Zwischenraum, der zwangsläufig zwischen dem ehemaligen Theisen - Areal und dem bisherigen Gewerbegebiet Nord entsteht, auch zum Gewerbegebiet zu erklären. So entstünde ein zusammenhängender Bereich, was zweifellos sinnvoller wäre.

Baustelle wartet mit vielen Überraschungen auf

Bei den Bauarbeiten zur Erweiterung des Gewerbeparks Nord in nordwestliche Richtung reiht sich eine Überraschung an die andere. Um die Erweiterungsfläche vorzubereiten, musste u.a. eine kleine alte Straße, die früher den nördlichen Teil des damaligen Güterbahnhofs erschloss, entfernt werden. Dabei stellte man mit Verwunderung fest, dass rund 3 m tief unter dieser Straße noch die Überreste einer noch älteren Straße, die wesentlich breiter war, schlummerten. Davon existierten keine Pläne, vermutlich wurde diese am Anfang des zweiten Weltkriegs erbaut, da sie im Teerschichtverfahren errichtet war, was zu der Zeit üblich war. Etwas weiter östlich stieß man nur wenig später auf die Fundamente einer alten Kirche, von der niemand mehr etwas wusste und die einst schon eine beachtliche Größe hatte. Archäologen datieren diese Reste auf das 12 Jahrhundert.  In dem Bereich, wo ein neuer Kreisverkehr die Zufahrt bereitstellen soll, gab

es plötzlich bei den Arbeiten einen riesigen Blitz, danach waren Teile im Norden von Reichenweiler ohne Strom. Eine große Hochspannungsleitung, die laut den vorliegenden Plänen eigentlich 350 m weiter nördlich liegen sollte, lag nun dort. Das kleine Foto zeigt die Baggerarbeiten an der alten kleinen Straße und rechts vorne darunter die breitere, noch ältere Straße, die dort zum Vorschein kommt.

Baustelle mit vielen Überraschungen

Erster Schnellfriseursalon in Reichenweiler

Frau Rosa Wingert (35) eröffnet im Dezember den ersten Schnellfriseursalon in Reichenweiler. Ihr Garantieversprechen lautet, dass jede Kundin nach spätestens 30 Minuten und jeder Kunde nach spätestens 15 Minuten den Salon mit neuer Haarpracht verlässt. Ein kühnes Unterfangen, möchte man meinen. Diese Schnellfriseure als solches sind gewiss nichts neues, in verschiedenen Städten gibt es das schon seit etwa 15 Jahren, neu ist hingegen, dass nun solche Betriebe in eher ländlichen Regionem Einzug halten sollen.

Frau Rosa Wingert eröffnet Schnellfriseursalon

Mit ihrem Betrieb “Windcut” wird Rosa Wingert im Umkreis von 70 km der erste (und im Moment einzige) Friseurbetrieb dieser Art sein. Hierzu wird derzeit noch eine ehemalige Metzgerei in der Ludwigstraße 15 umgebaut, wo im damaligen Verkaufsraum sowie in der früheren Schlachtküche, die daran angrenzt, derzeit die Einrichtungen eingebaut werden. Die Preise sollen um gut 40 % niedriger liegen, als in einem “normalen” Friseursalon. Anfang Dezember wird eröffnet.

Baustelle stillgelegt

Man muss es schon als Affront gegen die hierzulande üblichen Spielregeln werten, den sich ein Moschee - Bauverein hier kürzlich geleistet hat. Von einem Landwirt wurden rund 6.500 m² Grundfläche südöstlich vor den Toren Reichenweilers über einen verdeckten Mittelsmann abgekauft, letzter reichte das Grundstück an einen sogenannten Moscheebauverein weiter. Die begannen dort ohne jegliche Baugenehmigung mit sehr umfangreichen Bauarbeiten zu Errichtung einer relativ großen Moschee. Das dortige Gebiet ist überhaupt kein Bauland, sondern als reine Landwirtschaftsfläche eingestuft. Es ist nicht erschlossen, es gibt keine Infrastruktur, wie Wasser-, Abwasser- oder Stromanschluß und es wird dort auch keine geben, da die Fläche weit außerhalb jedes Bebauungsplans rund 2 km vor Reichenweiler im freien Feld neben der Bundesstraße nach Lungsheim liegt. Dort ist jegliche Bebauung untersagt, aber das störte die Vertreter des Moschee - Bauvereins in keinster Weise, im Gegenteil, man befand, dass diese Fläche gerade wegen der guten und direkten Anbindung über die Bundesstraße ideal sei und das genügt. Trotz mehrerer Aufforderungen, die Bauarbeiten unverzüglich einzustellen, kam der Verein diesen nicht nach und stellte seine Wünsche über alle geltenden Regeln. So wurde die Baustelle vor kurzem behördlicherseits zwangsweise stillgelegt. Jeder

zwangsweise geschlossene Moscheebaustelle

Weiterbau für jetzt und zukünftig wurde untersagt. Dieses Verbot wird nun auch konsequent durchgesetzt. Die Baumaschinen des dort tätigen türkischen Bauunternehmens wurden beschlagnahmt und in den Verwahrhof zur Auslösung abtransportiert, da dieser sich weigerte, die Bauarbeiten

einzustellen. Wie der Gemeinderat einstimmig beschlossen hat, wird es in Reichenweiler auch künftig keine Baugenehmigung für eine Moschee geben, auch nicht in baurechtlich zulässigen Gebieten.

Kleine Textilmanufaktur GH-Tex hat ihren Betrieb aufgenommen

Die aus Reichenweiler stammende Gesa Hilperscheid (24) hat kürzlich ihre kleine Textilmanufaktur eröffnet. Es werden in erster Linie in Kleinserien oder auch als Einzelstücke Damen - Kostüme angefertigt, wobei Kostüm nicht im Sinne von Karnevals - Kostüm zu verstehen ist, sondern sich auf die Schnittart bezieht.

Zusammen mit zunächst 3 Näherinnen sowie zeitweise einigen Familienmitgliedern als Helfer wurde die Produktion Ende August 2018 gestartet. Hierzu wurde ein altes Firmengebäude in der Helmholtzstraße erworben, welches seit 2009 leer gestanden hatte. Nach einer Sanierung der zunächst benötigten Räume konnte es los gehen. Frau Hilperscheid denkt weiter und plant ein rasches Wachstum, wofür in dem Anwesen noch reichlich Reserven an Platz zur Verfügung stehen. Ihre Produkte werden zunächst über 4 Modeketten bundesweit vertrieben, der Aufbau

Frau Gesa Hilperscheid, GH - Textilmanufaktur

eines eigenen Internetshops ist geplant, stößt jedoch derzeit auf Bedingungen ihrer aktuellen Vertriebspartner, die das zum heutigen Zeitpunkt noch nicht zulassen.

Die älteste Bauruine von Reichenweiler verschwindet bald

Fast jeder kennt sie und fast keiner mag sie, die Neubauruine an der Martinstraße, kurz vor der Einmündung in den Kreisverkehr. Bereits im Jahr 1991 wollte der überregionale Bauunternehmer Heribert Schwarz dort einen Büro- und Geschäftshauskomplex errichten, bei dem in den oberen Stockwerken Vermiet - Büros und in den unteren Stockwerken Spezialgeschäfte und Arztpraxen entstehen sollten. Die Betonung liegt auf “sollten”, denn Herr Schwarz hatte dabei nicht bedacht, dass derartige Unternehmungen im damaligen Außenbereich laut Bebauungsplan nicht genehmigungsfähig waren. Es wäre nur normale Wohnbebauung zulässig gewesen. Das hinderte die Firma Schwarz nicht daran, trotzdem schon mal ohne Baugenehmigung

Schwarzbau in doppelter Hinsicht an der Martinstraße

mit dem Bau zu beginnen, in der festen Überzeugung, die Baugenehmigung doch noch zu bekommen, was aber nie passierte. Hätte die Firma Schwarz ihr Vorhaben dahingehend geändert, dass das Gebäude für Wohnzwecke genutzt würde, wäre es möglich gewesen eine Genehmigung bei entsprechenden Änderungen zu erteilen,

doch das wollte Herr Schwarz in keinem Fall. So endeten 1993 alle Bauarbeiten an dem schon weitgehend fertig gestellten Komplex und ruhen so bis heute. Der neue Beton verfällt, Diebe machten sich über alle Metallteile her, vor vier Jahren kam sogar ein Jugendlicher beim Sturz in einen Aufzugschacht ums Leben. Nun Ende Oktober rollen die Bagger an und machen mit dem “Schwarzbau” in doppelter Hinsicht Schluß, da die Substanz mittlerweile so marode ist, dass eine neue Nutzung nicht mehr möglich wäre. Auf dem Grundstück entstehen nach dem Abriss des Schwarzbaus neun neue Einfamilienhäuser.

Neue Großwäscherei in Reichenweiler

Während die Ansiedlung eines Großkinos noch in den Sternen steht, ist die Neueröffnung der Großwäscherei  Ahrens bereits am 17. September über die Bühne gegangen. Frau Liane Ahrens (27) hat in der ehemaligen

Gaststätte “Zum Roseneck” in der Rosenstraße 1, die bereits seit 2007 geschlossen war, sowie in einem Anbau, der früher eine Kegelbahn beherbergte, eine neue Großwäscherei gegründet. Hier werden Wäschestücke aller Art von Firmen, Hotels, Pensionen, sowie von privaten “Einzelkunden” mit modernstem Equipment gereinigt und gepflegt und das in kürzester Zeit. Für Frau Ahrens ist dieses Genre nicht neu, denn ihre Eltern (Mariette und Hans Ahrens) betrieben

Frau Liane Ahrens gründete Großwäscherei

 bereits in der nur 10 km entfernt gelegenen Nachbargemeinde Mellert von 1959 bis 2012 eine Wäscherei, die allerdings deutlich kleiner war und ihrerzeit schon einen großen Kundenstamm aus Reichenweiler hatte.

Kommt ein Großkino nach Reichenweiler ?

Herr Bernhard Strelling (63) von der Cinegigant - Betriebsgesellschaft hat kürzlich seine Pläne bei der Gemeindeverwaltung vorgestellt, im Kernort, genauer gesagt am Rand des Gewerbegebiets Oberes Graumaar, ein nagelneues Großraumkino zu errichten. Auf dem Gelände eines ehemaligen Wohnmobil -

Herr Bernhard Strelling von der Cinegigant - Kinogesellschaft

und Wohnwagenhändlers sowie dem Nachbargrundstück (beide Grundstücke hat Cinegigant schon erworben) möchte Herr Strelling ein hochmodernes, geradezu riesiges Erlebniskino errichten, wie es die ganze Region noch nie zuvor gesehen hat. Natürlich gibt es seitens der Gemeindeverwaltung, jedoch besonders auch aus dem Kreis der Bürger erhebliche Zweifel daran, dass sich ein derartiger Riesenfilmpalast mit tausenden Effekten usw. hier lohnt. Man

befürchtet, dass sich hier mangels Nachfrage alsbald eine Investitionsruine auftut. Es wird von den Kritikern in Erinnerung gerufen, dass Kinobetriebe es in Reichenweiler noch nie leicht hatten und meistens nach kurzer Zeit wieder von der Bildfläche verschwanden. Es wurden hier gleich mehrere Negativbeispiele aus den 1970iger und 1990er Jahren genannt. Herr Strelling sieht das völlig anders. Er ist davon überzeugt, dass sein Konzept hier genügend Publikum in den gigantischen Kinosaal locken wird, eben weil es im Umkreis von 125 km nichts auch nur annähernd vergleichbares gibt. So sieht er die Menschen aus diesem schon sehr weiten Umgebungsgebiet heran strömen, um hier in einen unvergleichbaren Kinogenuß zu kommen. Er sagt, sollte es wider Erwarten doch zum Supergau kommen, und das Kino nicht angenommen werden, dann ist das Gebäude schon so konzipiert, dass es sich kurzfristig in mehrere kleine Kinosäle, z.B. für Programmkinos oder gar in einen Supermarkt umbauen ließe.

Die junge Generation macht weiter

Vielen dürfte die Firma Robert Rassel im Gewerbepark Nord vom Kernort Reichenweiler bekannt sein. Das Unternehmen firmierte anfangs als Kleinbetrieb mit vier Beschäftigten in der Eschenaue und wurde 1952 von Robert Rassel senior gegründet. In erster Linie fertigte man dort in Kleinserien kleine Gebrauchsgegenstände aus Metallblech, wie etwa Zigarettenetuis, Kaffeedosen, Seifenbehältnisse usw. Da die örtliche Lage in dem Bereich für einen Betrieb sehr ungünstig war, zog man schon 1959 in die Heinrich - Kleist - Straße 15 um. Die räumlichen Bedingungen waren dort zwar etwas besser, aber nachdem der Gewerbepark Nord immer mehr expandierte und die Möglichkeit bot, endlich platzmässig aus dem Vollen schöpfen zu können, zog die Firma 1972 erneut um, und zwar eben in diesen, damals noch relativ neuen Gewerbepark, der zu der Zeit noch neben der Bahnstrecke zum Bahnhof Reichenweiler lag, die bekanntlich leider längst verschwunden ist. Rund zwei Jahre später übernahm Robert Rassel junior von seinem Vater den Betrieb und stellte die Produktion von den oben genannten Gegenständen völlig ein, da solche Blechgegenstände im Alltag immer weniger verlangt wurden und vorwiegend durch billige Plastikprodukte ersetzt wurden. Robert Rassel junior rüstete den Betrieb um auf die Herstellung von großen, vorgefertigten Blechteilen als Vorprodukte für die Industrie. So wurden ua. Rohlinge für Garagentore und sonstige Tore gefertigt, die dann beim eigentlichen Torhersteller nur noch zu fertigen Toren zusammengesetzt und lackiert wurden, wodurch dann erst das eigentliche Endprodukt entstand. In dieser Sparte der großen Vorprodukte aus Blech machte sich die Firma Rassel schließlich einen guten Namen und wuchs fast von Jahr zu Jahr. Heute umfasst das Werksareal insgesamt 11.500 m² Fläche, wo man drei Hallen und ein Verwaltungsgebäude findet. Die Zahl der Beschäftigten liegt seit über 20 Jahren konstant bei 52 Leuten, wobei neue, personalsparende Techniken hier nie Arbeitsplätze kosteten, da stets zeitgleich die Firma erweitert wurde. Nun ist es an der Zeit, den gut laufenden Betrieb in die Hände der nächsten Generation zu übergeben. Das ist Jürgen Rassel (27), der an berühmten Universitäten Europas

Betriebswirtschaft studiert hat und der den Betrieb schon seit seiner Kindheit aus dem Effeff kennt. Der bisherige Seniorchef Robert Rassel junior gab in einer kleinen Feierstunde am 16. November den “Goldenen Schlüssel” der Firma in die Hände seines Sohns Jürgen Rassel. Jürgen Rassel möchte auf Bewährtes setzen, da die Produkte mit langfristigen Verträgen bestens laufen und er wird den Betrieb so weiterführen, wie man es bisher gewohnt ist. “Keine Experimente”, lautet seine Grunddevise, denn solange alles so gut läuft, sollte man dies nicht gefährden.

Jürgen Rassel, neuer Chef der Rassel GmbH

Ende des Leerstands

Kaum einer weiß, was in diesem außenliegenden Gebäude, rund 1,5 km vom Kernort entfernt, am Rande des Wiebelsbuschs, wirklich gemacht wurde. Bekannt war, dass das Anwesen der Bundeswehr diente und deshalb wurde es im örtlichen Volksmund immer als “das Bundeswehramt” bezeichnet. Solange das Gebäude in aktiven Diensten der Bundeswehr stand, klappte die Geheimhaltung offenbar sehr gut, denn näheres über die damaligen Tätigkeiten kamen nie ans Tageslicht. Sang- und klanglos wurde es ab 2005 dort ruhiger, bis schließlich ab 2008 dort gar nichts mehr lief. Der relativ moderne 70er Jahrebau stand ungenutzt leer, wurde wohl noch in einem Mindestmaß einmal wöchentlich instandgehalten und leicht gepflegt, damit er nicht verkommt. Kürzlich wurde das Bauwerk mitsamt rund 9.500 m² Gundstück an einen

ehemaliges Bundeswehramt hat neuen Eigentümer

Privatmann aus Reichenweiler verkauft. Dieser möchte es in der oberen Etage zu einem großzügigen Wohnbereich für sich und seine Familie umbauen, während er in den unteren Etagen seinen Betrieb zur Bewertung von Versicherungs - Schadensfällen unterbringen möchte, der sich heute noch relativ beengt im Litzmannweg befindet. Für die Umbauten wird eine Summe im Bereich von 3 - 4 Millionen Euro veranschlagt.

Dreifach - Jubiläum

Herr Heinrich Prenzlau, der im Kernort Reichenweiler wohnt, feiert in diesem Jahr gleich ein dreifaches Jubiläum. Der Hauptanlass zu feiern ist sicher sein 90. Wiegenfest. Wer ihn so sieht, käme niemals auf den Gedanken, dass er nunmehr schon 90 Jahre alt wird, die meisten schätzen ihn irgendwo um die 70 Jahre ein. Für den hohen Geburtstag, den er ruhig und besinnlich im kleinsten Familienkreis feiern will,

hier von der Gemeindeverwaltung die allerbesten Glückwünsche. Das zweite Jubiläum bezieht sich darauf, dass er in diesem Jahr exakt 60 Jahre in Reichenweiler wohnt. Damit aber noch nicht genug, denn seit 40 Jahren ist er Mitglied im örtlichen Modellbahnverein, zu dessen Gründungsmitgliedern er zählt, denn der Verein feiert ebenfalls sein 40jähriges Bestehen und wurde, dank seiner Initiative, 1978 ins Leben gerufen. Seinen Posten im

Herr Heinrich Prenzlau wird 90 Jahre

Vorstand hat er erst kürzlich in jüngere Hände abgegeben, mit der lustigen Bemerkung: sonst kommen die ja nie dran. In seinem aktiven Berufsleben war er bis 1996 Lokführer bei der Deutschen Bundesbahn.

Durch die Blume gesagt

Im Ortsteil Heiterbach eröffnet im Mai die Großgärtnerei Kreuzer aus Reichenweiler eine neu eingerichtete Verkaufsstelle in der Badener Straße 12, im Gebäude der ehemaligen Textilreinigung Frantzen, welche bereits 2002 gechlossen wurde. Das Besondere an der Verkaufsstelle der Gärtnerei Kreuzer ist, dass es die einzige Verkaufsstelle im gesamten Gemeindegebiet ist, obwohl der Stammsitz sowie sämtliche Gewächshäuser schon seit 1982 im Kernort Reichenweiler sind. Die Großgärtnerei beliefert in erster Linie Supermärkte, Kaufhäuser, Discounter und ähnliche Großabnehmer mit Schnittblumen, wodurch eine eigene Verkaufsstelle bislang als nicht erforderlich angesehen wurde. Die

Sabine Kreuzer, Leiterin der Blumen - Verkaufsstelle in Heiterbach

Tochter des Firmenbesitzers, Sabine Kreuzer (28), hatte die Idee zu dem Blumengeschäft und wird es auch in Eigenregie leiten sowie dort im Verkauf tätig sein. Somit besteht für Bürger aus Heiterbach und ganz Reichenweiler die Möglichkeit, aus der enormen Vielfalt des Angebots Blumen zu den gleichen Preisen zu kaufen, wie sie auch im Supermarkt gelten. Neben den Blumen gibt es auch noch ergänzendes Zubehör sowie Fachliteratur zum Thema Gartenbau, Pflanzen, Blumenkunst usw., bei Bedarf ebenso gute Tipps von der Fachfrau persönlich.

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