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Talstraße macht Probleme

Die sogenannte Talstraße, die u.a. als westlicher Hauptzubringer zum Kernort Reichenweiler dient, macht zunehmend große Probleme. Nachdem bereits vor 3 Jahren Unterspülungen in Fahrbahn - Bereichen des rechten Hauptfahrstreifens festgestellt wurden, musste die Strecke zwischen dem Abzweig

nach Marienwald und dem Hofgut Schankhain für LKW gesperrt werden. Mit einfachen Reparaturen ließ sich bislang so der für PKW befahrbare Zustand aufrecht erhalten. Da leider immer mehr verantwortungslose LKW - Fahrer dieses Verbot mißachten und trotzdem die Strecke nutzen, sind die Schäden verstärkt erneut aufgetreten. Da eine Komplettsanierung frühestens ab Mitte 2019 möglich ist, wird nun zu rabiateren Maßnahmen gegriffen.  An den Zufahrten werden Verengungen fest aufgebaut, die verhindern, dass LKW überhaupt auf die Strecke auffahren können, da sie nicht durch passen.

für LKW seit 2015 gesperrte Talstraße

Testobjekt “Preiswertes Bauen”

Der Kernort Reichenweiler wurde jetzt als Teststandort für ein neues Bauprojekt unter dem Oberbegriff “Preiswertes Bauen” auserkoren. Am südlichen Ortsrand, im Neubaugebiet Roßaue, entsteht ein 2.400 m² großer Bereich, auf dem 5 Neubauhäuser nach einem neuen Niedrigkosten -

erstes Wohnhaus des Testprojekts Preiswertes Bauen

Baukonzept eines Stuttgarter Architekten errichtet werden. Die Häuser zeichnen sich durch eine extrem preiswerte Bauweise bei sehr gefälligem Aussehen aus, und das, ohne auf zeitgemäßen Komfort zu verzichten. Eines der Häuser wurde bereits fertiggestellt, es handelt sich hierbei um den Haustyp B, der immerhin 125 m² Wohnfläche bietet. Neben diesem Typ gibt es noch die Typen A, C und D mit 90, 150 und 180 m² Wohnfläche, die im Umfeld demnächst

noch errichtet werden. Wichtig ist dabei, dass alle Häuser freistehend mit reichlich Platz drumherum und rechts übergehend angebauter Garage sind. Mit Absicht wird auf Reihenhausbauweisen verzichtet, da heute kein normaler Mensch mehr in Reihenhäusern wohnen will, es ist eine unschöne Wohnform von vorgestern. Jedes Haus verfügt über 200 m² - Garten. Die Häuser werden nach ersten Tests nebst Grundstück an private Interessenten verkauft. Durch ihre spezielle Bauweise sind die Bau- Kosten um rund 50 % niedriger, als die von üblichen Fertighäusern. Trotzdem wird Wert auf Qualität und gute Wärmedämmung gelegt. Es handelt sich nicht um wenig stabile Primitivkonstruktionen, sondern um nach bestimmten Prinzipien klug vorgefertigte Großelemente, bei denen selbst große Teile des Dachs als fertige Normkonstruktion in verschiedenen Größen zusammengesetzt werden können. Die Gebäude werden nicht komplett unterkellert, sondern nur  zu 40 - 50 %, was weitere Kosten spart und in der Regel ausreicht, zumal auch hierfür Betonteile vorgefertigt sind. Stauräume gibts überdies in dem längeren Seitentrakt. Die künftigen Eigentümer werden, gegen entsprechende Vergünstigungen, in eine Testphase von 6 Jahren einbezogen, in der sie über ihre Erfahrungen mit Schäden, Lebensqualität usw. schriftlich berichten. Das abgebildete Haus wird mit 420 m² - Grundstück etwa 180.000 Euro kosten, wohlgemerkt als Neubau. Vergleichbare Häuser in bisheriger Bauweise kosten in Reichenweiler mit Grundstück mehr als das Doppelte. Selbst Altbauten dieser Größenordnung liegen vor Ort oft deutlich teurer, sofern sie keinen nennenswerten Renovierungsstau aufweisen. Wenn das Interesse an solchen Häusern groß ist, wird das Baugebiet hierfür erweitert.

Soziale Dienste unter kommissarischer Leitung

Herr Daniel Pannert (38) übernimmt ab sofort in der Gemeindeverwaltung stellvertretend, bis dieser Posten neu besetzt wird, die Leitung der gebündelten sozialen Dienste. Herr

Pannert, der bereits seit 2003 bei der Gemeindeverwaltung beschäftigt ist, wird diese Stelle, die bislang von Frau Balewski besetzt war, zunächst kommissarisch übernehmen, es ist jedoch wahrscheinlich, dass er diesen Posten ab Ende 2018 auch dauerhaft zugeschrieben bekommt. Wie vielen bekannt sein dürfte, war Frau Balewski wegen Veruntreuung von Sozialgeldern vom Dienst suspendiert

Herr Pannert, kommissarischer Leiter der sozialen Dienste

und schließlich ganz entlassen worden. Herr Pannert, der bislang in der Finanzabteilung tätig war, kennt sich in seinem neuen Aufgabenfeld gut aus, da er in der Vergangenheit oft die Urlaubs- und Krankheitsvertretung in diesem Bereich inne hatte.

Schulhallenbad wieder geöffnet

Ab dem 12. März steht das Schulhallenbad der Konrad - Adenauer - Gesamtschule wieder für den Schwimmunterricht und den Schulsport zur Verfügung. Nachdem das Bad vor über einem Jahr wegen massiver Wasserverluste, die bei rund 1500 Litern pro Tag lagen, geschlossen werden musste, ergab die Untersuchung einer Fachfirma, dass im Boden zahlreiche Risse waren. Mit einer Reparatur der Risse allein war es nicht getan. Das gesamte Becken wurde saniert, sämtliche Fliesen heraus gerissen und nach einer Totalüberarbeitung von Boden und Beckenwänden erneuert. Bei der Gelegenheit wurden auch sämtliche Zulauf- und Abflußrohre sowie die Sicherheitssysteme erneuert. Die Filtertechnik im Keller des Gebäudes wurde auf den neusten Stand gebracht. Um die Kosten nicht unnötig ausufern zu lassen, wurden auf optische Spielereien und Gestaltungsmerkmale des Raums verzichtet.

Schulhallenbad der Konrad - Adenauer - Gesamtschule

Die Raumausstattung wurde gründlich gereinigt, überholt und nur dort, wo nötig, durch Neuteile ersetzt, da es hier nicht auf modische Äusserlichkeiten, sondern auf gute Funktionalität ankommt. Trotzdem belaufen sich die Sanierungskosten auf 270.000 Euro. Eine gute Investition, denn es ist wichtig, dass Kinder schwimmen lernen.

40 Jahre im Dienst der Gemeinde

Herr Hans Rötzke, der Jubilar

Herr Hans Rötzke feiert im Mai sein 40jähriges Dienstjubiläum als Angestellter der Gemeinde. Ein Jubiläum, welches heute nur noch sehr wenige Menschen erreichen. Herr Rötzke begann im Mai 1968 zunächst als Arbeiter im Bauhof. Durch seine wissbegierige, emsige Art, arbeitete er sich schnell hoch, zum Vorarbeiter, dann zum Gruppenführer, bis er schließlich 1979 die Leitung des gesamten Bauhofs mit den Außenstellen in allen Ortsteilen übernahm. 1988

absolvierte er erfolgreich einen Fortbildungslehrgang im Verwaltungsfach, der ihm den weiteren Aufstieg ermöglichte, bis hin zum Leiter des Ordnungsamtes; den er inzwischen seit 1997 inne hat. Auf diesem Posten werden ihn die meisten Bürger bis heute kennen. Inzwischen im rüstigen Alter von 63 Jahren angekommen, gibt es für ihn gleich zwei Gründe zu feiern. Zuerst das stolze Jubiläum und zum anderen, dass er im August dieses Jahres in den wohlverdienten Ruhestand geht. Gewiss mit etwas Wehmut werden alle, die ihn kennen, danach auf seine gutmütige, aber, wenn es sein musste, auch bestimmende Art zurückblicken. Die Gemeinde und nicht zuletzt die gesamte Belegschaft der Gemeindeverwaltung sowie der Gemeinderat danken Herrn Rötzke aufs Herzlichste für die geleisteten Dienste im Sinne der Gemeinde Reichenweiler. Dafür erhält er ferner die goldene Ehrennadel der Gemeinde Reichenweiler.

Weitere Veränderungen im Ordnungsamt / Ordnungsdienst

Herr Walter Rosen, der für viele Mitbürger lange Jahre “das Gesicht” des Ordnungsdienstes war und unter Leitung von Herrn Rötzke (siehe oben) im Team der Parkraumüberwachung  wirkte, wo er die eher weniger beliebten Strafzettel an Falschparker im gesamten Gemeindegebiet verteilte, beendet am 10. März seine Tätigkeit. Er ist schon lange im Ruhestand, hat aber zur Aufbesserung seiner Rente diese Tätigkeit seit 2011 übernommen. Nun mit 71 Jahren muss Schluß sein, sagte er. Die Gemeinde dankt ihm für seine guten Dienste.

Herr Walter Rosen geht in den Ruhestand
Frau Sonja Kuberniak, neu im Team der Parkraumüberwachung

Wer nun glaubt, dass die Parkraumüberwachung der Gemeinde durch den Fortgang von Herrn Rosen so stark geschwächt sei, dass es sich eher lohnt, in Verbotszonen zu parken, wird bitter enttäuscht. Seine Tätigkeit übernimmt ab sofort die 26 Jahre alte Frau Sonja Kuberniak, die mit der gleichen Freundlichkeit, aber mindestens auch mit der gleichen Durchsetzungskraft die Parksünder im Auge behalten wird. Nebenbei bemerkt, es wird davon abgeraten, sich mit der Dame anzulegen, sie ist nämlich regionale Karate - Meisterin 2013 gewesen.

NORMA - Filiale wurde geschlossen

Der Discounter NORMA hat seine Filiale in Reichenweiler Ende des Jahres 2017 geschlossen. Aufgrund des Rückgangs der Kundenfrequenz um rund 40 % im vergangenen Jahr entschloß man sich zu diesem Schritt. Dieser Effekt ist allerdings keineswegs typisch für Reichenweiler, denn die anderen beiden Discounter (Aldi und Lidl) erfreuen sich weiter steigender Kundenzahlen. Ein Sprecher der hiesigen Verbraucherzentrale schreibt den Kundenrückgang bei der örtlichen Normafiliale vor allem der seltsamen Geschäftspolitik von Norma zu, nach der Sonderangebote, die in den Prospekten angepriesen wurden, sehr oft (meistens) schon am ersten Tag gleich nach Geschäftsbeginn vergriffen waren. Es entstand zuweilen sogar der Eindruck, dass diese Artikel zu keinem Zeitpunkt überhaupt jemals im Laden waren, sondern nur als Kundenmagnet dienen sollten, um Kunden in den Laden zu locken. Das System funktioniert in Reichenweiler so aber nicht, die Leute quittieren das dann meistens damit, dass sie gar nicht mehr in solche Filialen gehen. Der lachende Dritte sind dabei die anderen Discounter, die diese Politik nicht betreiben.

Neue stellvertretende Leiterin der Musikschule

Die neue stellvertretende Leiterin der Musikschule Marienwald ist Frau Marie Clermont. Nach dem Weggang von Frau Renate Pabst aus familiären Gründen, die das Stellvertreteramt seit 2011 inne hatte, tritt ab sofort die 32jährige Frau Clermont in ihre Fußstapfen. Sie unterstützt dabei in allen organisatorischen und musikalischen Fragen den Leiter der Musikschule, Herrn Landers, und vertritt ihn bei Abwesenheit. Frau Clermont ist seit 2013 bei der Musikschule als

Frau Marie Clermont, Dozentin und neue Vizechefin der Musikschule

Dozentin ua. für die Fächer Notensatz, Harmonie- und Kompositionslehre und Tasteninstrumente tätig. Sie selbst sieht ihre Hauptaufgabe auch weiterhin in der Arbeit als Dozentin und ihre Aufgabe als “Vizechefin” nur als sinnvolle Ergänzung, wenn es gebraucht wird.

Neuer Kämmerer in der Gemeindeverwaltung

Herr Udert, neuer Kämmerer der Gemeinde

Einen weiteren Wechsel gibt es im Rathaus zu vermelden. Die Gemeindeverwaltung hat seit Anfang März einen neuen Kämmerer, also einen neuen Chef der Gemeindefinanzen. Es ist Herr Lothar Udert (46), der bislang seit 2014 der Stellvertreter von Herrn Pillartz war. Herr Udert ist schon seit 2002 bei der Gemeindeverwaltung als Verwaltungsbeamter beschäftigt. Sein Vorgänger, Herr Pillartz, hatte überraschend kurzfristig nach immerhin 19 Jahren im Dienst der Gemeinde gekündigt, um eine Stelle in der Privatwirtschaft anzutreten.

Aldi - Filiale in Reichenweiler wird erweitert

An der Aldi - Süd - Filiale in Reichenweiler werden ab Mai umfangreiche Bauarbeiten zur Erweiterung der Verkaufsfläche beginnen. Das derzeit rund 880 m² große Verkaufsgebäude soll auf 1350 m² vergrößert werden. Dazu wird am hinteren Ende des bestehenden Gebäudes gewissermaßen ein gleichartiges Gebäude in entsprechender Größe angeflanscht. Dadurch fallen zwar etliche Parkplätze hinter dem Gebäude weg, zum

Aldi - Filiale in Reichenweiler

Ausgleich werden nach der Fertigstellung jedoch rechts vom Gebäude weitere 60 Parkplätze neu geschaffen, so dass sich am Ende die Parkplatzsituation insgesamt noch verbessert, da nur 25 Stellplätze entfallen. Insgesamt waren Parkplatzsorgen an der Aldifiliale Reichenweiler ohnehin nie ein Thema, da es links neben dem Gebäude sowie davor hunderte Gemeinschaftsparkplätze mit dem Gewerbegebiet gibt. Es wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass der Verkaufsbetrieb während der Bauarbeiten ungehindert weitergeht. Die Baufläche wird vom Rest des Ladens so gut abgeschottet, dass es im Laden keinerlei Beeinträchtigungen geben wird.

Büro- und Lagergebäude der ehemaligen Firma Dewelco sind gerettet !

Ex Dewelco - Gelände

Viele werden sich noch an die Firma Dewelco erinnern, die an der Kippshöhe bis 2009 ihren Vertrieb und einen Reparaturbetrieb für Spezial- Schaltuhren hatten. 2009 wurde der Betrieb geschlossen und stand seither ungenutzt leer, was für die relativ modernen Gebäude, die erst 1997 errichtet worden waren, eine Schande war. Nach langem Hin und Her fand sich kürzlich ein Käufer für die gesamte ehemalige Dewelco - Immobilie, die immerhin rund 11.000 m² Grundfläche und 2.400 m² Gebäudefläche umfaßt. Gebäude und Areal sollen aufgehübscht und für neue Aufgaben

hergerichtet werden. Nach diesen Vorbereitungsarbeiten, die etwa 2 - 3 Monate in Anspruch nehmen, mietet ein Reparatur- und Servicebetrieb für Elektro - Kleingeräte die Gesamtimmobilie an, der im Auftrag von Internet - Versandhäusern sowie auch von Discountern und Warenhausketten solche Kleingeräte zentral repariert, falls diese in der Garantiezeit defekt werden. Die An- und Ablieferung erfolgt in der Regel per Versand / Paketdienst, was sich durch die schon vorhandene Rampe an dem vorderen Gebäude ideal umsetzen läßt. Diese Firma verfügt bereits über eine Reparaturzentrale in der Nähe von Hamburg, aber durch die rasant wachsende Zahl des Internet - Versandhandels und des Discounterumsatzen mit solchen Geräten, platzte diese schon länger aus allen Nähten. So wird die Firma beide Zentren betreiben, dafür aber die Aufgabengebiete unterteilen. Hier in dem neuen Zentrum werden dann ua. alle Kaffeemaschinen, Kaffeemühlen sowie Radiogeräte und ähnliches repariert, während im norddeutschen Zentrum dann nur noch anderweitige Geräte zur Reparatur angeliefert werden, wie Rasierapparate, Staubsauger, Föhne, Toaster und dergleichen.

Frau Basten übernimmt Amt als sachkundige Bürgerin

Frau Basten, sachkundige Beisitzerin des Gemeinderats

Seit 1992 gibt es im Gemeinderat von Reichenweiler zwei Beisitzerposten der sachkundigen Bürgerin / des sachkundigen Bürgers. Das wurde so geschaffen, um in die Entscheidungen und Debatten des Gemeinderats die Sicht- und Empfindungsweise der Bürger mit einzubringen. Zudem ist der Sachverstand bezüglich bestimmter Dinge beim “normalen” Bürger einfach besser, weil er diese eben aus der Erfahrung und der Sicht des Bürgers beurteilt und nicht von einer eher theoretischen Sichtweise der politischen Gremien. Nachdem im letzten November

Herr Krautkrämer sein Amt als sachkundiger Bürger nach beachtlichen 16 Jahren niedergelegt hat, um im Alter mehr Zeit mit seiner Familie verbringen zu können, hat Frau Christa Basten (56) dieses Amt ab sofort übernommen. Damit  bekleidet sie, neben Herrn Bodo Görtz (64), der diese Stelle seit 2013 einnimmt, dieses wichtige und leider oft unterbewertete Amt im Gemeinderat. Mit der Hilfe dieser beiden “Realgrößen” im Gemeinderat wurden seit 1992 schon viele Entscheidungen bürgerfreundlicher getroffen und vor allem auch die eine oder andere Fehlentscheidung vermieden. Frau Basten lebte seit ihrer Kindheit im Kernort Reichenweiler und zog 2008 in den Ortsteil Marienwald, wo sie auch heute noch wohnt. Beruflich arbeitet sie, wie vielen bekannt sein dürfte, als Kundenberaterin im Autohaus Jürgens in Reichenweiler.

Asozialenbrennpunkt verschwindet endgültig

In der Kopernikusstraße von Reichenweiler wurde 1963 vom Bauunternehmer Grabowski ein modernes “Fast - Hochhaus” errichtet, welches er auch selbst als Mietshaus betrieb. Das Haus bot an der Ostseite vier große 130 m² - Wohnungen sogar mit Balkon und auf der Weststeite acht kleinere 65 m² - Wohnungen ohne Balkon. Südlich davon war der Bau vier weiterer gleichartiger Häuser geplant, die aber nie verwirklicht wurden. Die anfangs begehrten Wohnungen (weil sowas damals dem Zeitgeist entsprach), verloren jedoch schnell an Beliebtheit. Nach dem fatalen Konkurs von Grabowski - Bau im Jahr 1996 ging das Haus an eine Investorengruppe. Die machte alles, nur nicht dort investieren. Auch wenn

der sogenannte Asozialenbunker wird abgerissen

es nicht schön klingt, so muss man sagen, dass das Haus zunehmend von asiozialem Abschaum bewohnt wurde. Den Investoren war es egal, wer da wohnte, Hauptsache die Miete ging ein. Die großen Wohnungen wurden sogar noch mehrfach unterteilt in kleine Pferch - Wohnungen, nur damit noch mehr Mieter dort reingequetscht werden konnten. Die ganze Umgebung litt dramatisch darunter, da sie komplett zu einem Asozialenbrennpunkt verkam. Große Schäden in den Wasser- und Abwasserleitungen sorgten schließlich dafür, dass das Haus nicht zuletzt auf Betreiben der Gemeindeverwaltung als unbewohnbar erklärt wurde, da die Investorengruppe die Mängel nicht beseitigen lassen wollte. Binnen einer Woche wurde das Haus 2015 geräumt. Seit nunmehr drei Jahren steht das Gebäude komplett leer, Wasser, Strom, Gas, alles ist längst abgeschaltet. Trotzdem versammelten sich in dem Bereich häufig asoziale und kriminelle Elemente, die mit schöner Regelmässigkeit per Polizei vertrieben werden mussten, um den anderen Anwohnern der Kopernikusstraße ein normales Leben zu ermöglichen. Die Gemeinde hat das Anwesen Mitte 2017 von der Investorengruppe übernommen und es wird komplett abgerissen. Die Arbeiten haben vor kurzem mit dem Ausbau und der Trennung bestimmter Materialien begonnen und voraussichtlich bis Ende Mai wird der im Volksmund als “Asozialenbunker” bezeichnete Bau vollständig verschwunden sein. Damit verschwindet die größte und unschönste Bausünde, die es in  Reichenweiler jemals gegeben hat, bald für immer und die Bewohner der Kopernikusstraße können aufatmen. Das dann frei werdende Gelände soll zunächst als Grünfläche gestaltet werden und vorerst zumindest in den nächsten drei Jahren nicht wieder bebaut werden. Falls irgendwann eine Neubebauung infrage käme, dann nur mit der dort üblichen Wohnbebauung mit Ein - bis maximal Vierfamilienhäusern.

Die Straße “Am Glasbaum” wird im Sommer  teilweise saniert

Reichenweiler, Straße Am Glasbaum

Die Straße “Am Glasbaum” wird ab Juni im Abschnitt zwischen der Kreuzung mit der Kolpingstraße und dem Abzweig zum Selmweg komplett saniert. Dazu muss die gesamte Fahrbahn von 4. Juni bis zum 27. Juli komplett gesperrt werden. Anwohner können über einen provisorischen Fußweg ihre Häuser erreichen. In dieser Zeit ist die Erreichbarkeit der Häuser mit dem Auto nicht möglich. Das

ist für die Anwohner zwar hart, aber eine andere Alternative ist nicht möglich, da das umfangreiche Kanal- und Rohrnetz bei der Gelegenheit ebenfalls komplett erneuert werden muss. Das ist nur mit einer vollständigen Aushebung in einer vertretbar kurzen Zeit von knapp 2 Monaten Bearbeitungsdauer möglich. Dieser Straßenabschnitt war schon seit über 15 Jahren ein ständiges Sorgenkind und musste mehrfach in einzelnen Bereichen ausgebessert werden. Neue Überprüfungen haben ergeben, dass weitere Flicken auf der Straße keinen Sinn mehr machen, da der Untergrund schon so schlecht ist, dass jedes Flickwerk nicht lange halten kann, also muss die Komplettsanierung her. Die Anwohner, die in dem Straßenbereich hinter der Kreuzung mit der Kolpingstraße wohnen, können aufatmen, der dortige Bereich ist nicht von den Baumaßnahmen betroffen,  da er auch wesentlich jünger ist und in einer schon besseren Qualität gefertigt wurde. Hier dürften solche Baumaßnahmen in den nächsten 10 Jahren noch kein Thema sein.

Der Regenmacher

Herr Bernd Willard, der kürzlich seinen 87. Geburtstag feierte, ist nicht nur in Kubbern, wo er seit 1963 wohnt, ein Begriff, sondern auch in Teilen Lateinamerikas eine sehr bekannte Größe. In seinem Berufsleben hat er bis 1996 in besonders trockenen Landstrichen als Spezialist hunderte Wasservorkommen ergründet und Tiefbrunnen gebohrt und für das lebensnotwendige Naß gesorgt, einige nannten ihn deshalb den Regenmacher, obwohl seine Tätigkeit mit Regen nicht direkt etwas zu tun hatte.

Herr Bernd Willard, der Regenmacher

Die Frittenbude

Man kann sicherlich nicht behaupten, dass Heiterbach dadurch um eine Attraktion reicher würde, das wäre überzogen, aber immerhin nach Jahren des Niedergangs der örtlichen Geschäftswelt in diesem Ortsteil von Reichenweiler, ist es ein, wenn auch kleiner Schritt in die andere Richtung. Herr Georg Krubadewski (46)

hat in der Frankfurter Straße kürzlich einen Imbißstand eröffnet. Er selbst nennt seinen Imbiß nicht etwa mit einer der heute üblichen, abgehobenen Freßtempelbezeichnungen, sondern hochoffiziell schlicht und ergreifend “Die Frittenbude”. Genau dieser Name steht so auch oben groß in bunten Farben auf dem Leuchtschild. Da die Frage, ob sich das in Heiterbach am Ende wirklich rechnet, im Vorfeld nicht gänzlich geklärt werden konnte, ist er die Sache

Herr Georg Krubadewski, Betreiber der Frittenbude

zunächst erst mal vorsichtig angegangen, indem er einen einfachen, mobilen Imbißstand, so wie man ihn auch von zahlreichen Volksfesten her kennt, dort auf dem angemieteten Grundstück an der Frankfurter Straße 18 aufgestellt hat. Die nötigen Anschlüsse waren, zunächst provisorisch von einem benachbarten Haus, schnell gelegt und binnen weniger Tage ging “Die Frittenbude” in Betrieb. Günstig für die Lage dürfte sein, dass der Bereich nicht sehr weit von der Bundesstraße 417 entfernt liegt und von dieser aus gut einsehbar ist. Besonders nachmittags, wenn viele Berufspendler auf dem Weg nachhause sind, könnten diese mit hungrigem Magen dort einen Anreiz für einen Imbiß sehen. Auch zahlreiche LKW - Fahrer uä. dürften darin eine willkommene Imbißstation sehen, zumal ein großer Parkplatz nebenan vorhanden ist. Sollte der Umsatz deutlich hinter den Erwartungen zurück bleiben, wäre es wenig Aufwand, die fahrbare Frittenbude an einen vielleicht besseren Standort umzusiedeln, verläuft es andersherum, dann kann der fahrbare Stand in 2 Jahren immer noch gegen ein schöneres, festes Gebäude ausgetauscht werden.

Die Automeile in Reichenweiler wächst weiter

Herr Stefan Martin eröffnet ein neues Autohaus

Herr Stefan Martin (44) eröffnet in Kürze in Reichenweiler am östlichen Rand des Gewerbegebietes “Oberes Graumaar”, in der Mainzer Straße 9, ein neues Autohaus. Umfangreiche Arbeiten an der Inneneinrichtung werden noch fertiggestellt und dann wird im Mai das neue Autohaus eröffnet. Das Autohaus wird in erster Linie junge Gebrauchtwagen der Marke Mercedes - Benz anbieten, aber in kleinerem Umfang auch andere Marken. Es handelt sich um keine offizielle Mercedes - Vertretung, wenngleich trotzdem der Schwerpunkt auf dieser Marke liegen wird. Herr Martin hat bis vor kurzem

als Servicemeister in einer Mercedes - Benz - Niederlassung gearbeitet und konnte dort auf fast 20 erfolgreiche Berufsjahre zurückblicken. Das Team des neuen Autohauses wird sich aus insgesamt 7 Mitarbeiterinnen und - arbeitern zusammensetzen mit entsprechenden Fach - Berufsabschlüssen, davon 4 in der Werkstatt. Sein Betrieb wird, neben einem großen Verkaufsraum, einer weiteren großen Verkaufsfläche auf dem benachbarten Freigelände, auch eine hochmoderne, geräumige Werkstatt mit 4 Hebebühnen für den Kundendienst aufweisen. Neben Mercedes - Fahrzeugen werden dort auch nahezu alle anderen Marken in Sachen Service, Inspektionen und Reparaturen bestens bedient. Natürlich gehört ein TÜV - Abnahmeservice ebenso dazu, wie eine separate Abteilung für Fahrzeugaufbereitung, in der der Kunde sein Auto so richtig auf Vordermann bringen lassen kann. Desweiteren werden spezielle Reparaturen an Fahrzeug - Elektrik und Elektronik angeboten, ein Feld, welches bei modernen Autos immer mehr an Bedeutung gewinnt. Für Kunden, die ihr Auto wegen Arbeiten in der Werkstatt zurück lassen, gibt es einen kostenlosen Hol- und Bringservice bis vor die eigene Haustür, sofern ihr Wohnsitz im Umkreis von max. 25 km liegt, es ist aber auch die Überlassung eines Werkstatt - Mietwagens zu sehr günstigen Konditionen möglich.

Kontroverse Diskussionen um geplantes Neubaugebiet “Auf der Sieben” in Heiterbach

auf dem Feld links sollte in Heiterbach ein Neubaugebiet entstehen

Trotz der schönen ländlichen Lage herrscht am westlichen Ortsrand von Heiterbach derzeit dicke Luft. Grund ist ein hier auf einem heutigen Feldstück (links von der kleinen Straße) geplantes Neubaugebiet. Die meisten Anlieger der Straße sind strikt gegen dieses Neubaugebiet, weil sie dadurch ihre schöne ruhige Lage in Gefahr sehen. Besonders die Anwohner der jeweils äusseren Häuser lehnen sich hier am meisten auf, was verständlich ist, weil sie am

stärksten davon betroffen wären. Sie wollen notfalls durch alle Instanzen gegen das geplante Baugebiet klagen. Egal, ob diese Klagen von Erfolg gekrönt sind oder nicht, es würde die Pläne im Mindesten um Jahre zurück werfen. Andererseits benötigt Heiterbach dringend neue Baugebiete, da zahlreiche Anfragen von künftigen Häuslebauern vorliegen. Um die Sache für alle gütlich über die Bühne zu bringen, steht nun eine andere Variante im Raum, die hier diesen Bereich frei lässt, dafür jedoch auf dem gleichen Feld, nur wesentlich weiter westlich (weiter links, außerhalb des Bildbereichs) in rund 150 m Entfernung das Baugebiet zu errichten. So wie es ausschaut, wäre das eine Grundlage, mit der sich auch die heutigen Bewohner dieses Außenbereichs anfreunden könnten, sofern man garantiert, dass der Bereich “hier oben” nicht in ein paar Jahren doch zugebaut wird.

Frau Sieberth erhielt eine Auszeichnung für vorbildlichen Denkmalschutz

Frau Franziska Sieberth (56) aus dem Ortsteil Ranzdorf erhielt im März vom Oberbürgermeister der Gesamtgemeinde, Herrn Dr. Ernst Burger, eine Auszeichnung für vorbildlichen Denkmalschutz. Sie hatte im Jahr 2007 die ehemalige Dorfschule von Ranzdorf gekauft. Zu dem Zeitpunkt bot das einst schmucke Gebäude nur noch ein sehr trauriges Bild. Zuvor hatte es bereits seit über 20 Jahren leer gestanden, nur ein Klassenraum wurde zuletzt noch als Lager genutzt. Frau Sieberth hat, unter der Hilfe entsprechender Fachfirmen, das Gebäude mustergültig in denkmalgerechtem Zustand

Frau Franziska Sieberth, Eigentümerin der alten Schule in Ranzdorf
alte Schule in Ranzdorf, Foto von 1956

hergerichtet. Dabei wurde das äussere Erscheinungsbild wieder exakt so getroffen, wie die Schule vor rund 100 Jahren einmal ausgesehen hatte. Im Inneren wurde in dem 300 m² - Gebäude die ideale Verbindung von denkmalgerechtem Erhalt der Bausubstanz mit dem Wohnkomfort heutiger Ansprüche gefunden. Auch das Außenumfeld, mit seinen beachtlichen 1.600 m² Grundstücksfläche und dem alten Schulhof wurde perfekt dazu passend gestaltet. Das zeigt deutlich, man braucht in einem denkmalgeschützten, schönen Altbau bei kluger Vorgehensweise nicht auf den heute üblichen Lebenskomfort zu verzichten. Es gibt in der Gemeinde Reichenweiler natürlich

viele denkmalgeschützte Gebäude, die auch sehr gut wieder hergerichtet wurden, aber in dieser Perfektion, wie es Frau Sieberth hier geschaffen hat, das findet man recht selten, das wird genauso vom Leiter der Kreisdenkmalbehörde, Herrn Hans-Peter Oswald bestätigt, der die alte Schule und ihre Renovierung sogar nunmehr als eines der am perfektesten hergerichteten Denkmäler im gesamten Kreisgebiet bezeichnet. Es ist natürlich so, dass eine derartige Qualität der Aufarbeitung nicht zum Nulltarif zu haben ist und nur mit der Kunst des Heimwerkers ist es hier sicher nicht getan. Laut den Angaben von Frau Sieberth belaufen sich die Gesamtausgaben in etwa in dem Bereich, den ein gleich großer Neubau gekostet hätte. Sie sagt dazu jedoch, ein Neubau ist und bleibt ein Neubau und sieht so aus, wie heute 100.000 andere Häuser aussehen, eben wie von der Stange. Hier mit der alten Schule hat man etwas Einzigartiges, was zugleich auch noch die Geschichte von Dorf und Gebäude bewahrt und anschaulich dokumentiert. Sie würde sich, trotz vieler Hürden und Schwierigkeiten, sofort wieder genauso entscheiden und solch ein Haus mit Geschichte in jedem Fall allen 0815 - Neubauten vorziehen. Das obige Bildchen zeigt die Schule im Zustand von 1956, aktuelle Fotos folgen später, da momentan auf der Frontseite ein Baugerüst aufgebaut wurde, um einige Nacharbeiten am Überstand des Daches zu erledigen.

Fit für die Datenwelt

Ab sofort hat die Gemeindeverwaltung von Reichenweiler einen eigenen Experten für EDV, also Computer-, Daten- und Telekommunikationstechnik und zwar Herrn Lothar Winters (29). Herr Winters hat sich nach abgeschlossenem Ingenieursstudium darauf spezialisiert, EDV - Anlagen von Behörden auf Vordermann zu bringen, da diese besonders häufig hoffnungslos veraltet sind. Darüberhinaus sind viele Behördennetze anfällig für Cyberattacken aller Art. Herr Winters hat in den letzten beiden Jahren in diesem Bereich sogar umfangreiche Auslandserfahrungen sammeln

Herr Lothar Winters, EDV - Experte

können, da er das gesamte Datennetzsystem der dänischen Kleinstadt Hornslet bei Arhus auf den modernsten Stand brachte. Da er wieder zurück in seine Heimat wollte, entschloß er sich, in die entsprechend ausgeschriebene Stelle bei der Gemeindeverwaltung Reichenweiler einzutreten. Herr Winters, der gebürtig aus dem Raum Karlsruhe stammt, hat seine Pläne zur Erstarkung der Datenwelt von Reichenweiler bereits gründlich ausgearbeitet und der Gemeindeverwaltung vorgestellt. Hier stehen innerhalb des nächsten Jahres Gesamtinvestitionen von zunächst 430.000 Euro an, weitere 125.000 Euro werden im Folgejahr dafür in die Hand genommen. Manche werden sich fragen, was denn der Bürger davon hat? Nun ist es so, dass eine verbesserte Sicherheit sowie eine effizientere Datenverarbeitung und Telekommunikation der gesamten Gemeinde zugute kommt, auch wenn man das auf den ersten Blick nicht sieht, aber es wird auch Bereiche geben, die der geneigte Bürger selbst nutzen kann. So werden künftig manche Behördengänge überflüssig, weil man sie, nach Einführung der neuen Systeme, bequem vom heimischen Computer übers Internet erledigen kann, ohne dafür extra “zum Amt” laufen zu müssen, wie man früher dazu sagte.

Nachwuchs - Medienpreis für die beste Regie

Nadine Illfritz, Nachwuchs - Regisseurin

Die 22jährige Nachwuchs - Regisseurin Nadine Illfritz aus Reichenweiler - Marienwald hat den Nachwuchs - Medienpreis in Gold für die beste Regie erhalten. Die junge Filmemacherin wurde hierbei für ihre Regiearbeit bei dem satirischen Werk “Kopflos” ausgezeichnet. Der Film, der von der Medienanstalt und dem Land gefördert wurde, zeigt in heiterer Weise ein durchaus ernstes Problem unserer Zeit, dass viele Leute im Alltag offensichtlich ihr Hirn abgeschaltet lassen und

alles glauben, was ihnen in der Werbung aufgetischt wird. Durch gezielte Überzeichnungen in Form von Werbeclips müssten die Zuseher (eigentlich) wachgerüttelt werden und erkennen, wie sie heute von der Werbung oft aufs Glatteis geführt werden oder teils sogar regelrecht für dumm verkauft werden.

Ehrenamt mit viel Holz

Ganz besonderen Dank möchten wir Herrn Erich Gurler aus Marienwald aussprechen, denn der nunmehr 64jährige hat sich im Ortsteil Marienwald ein ganz besonderes Ehrenamt selbst auferlegt. Herr Gurler, der in seinem früheren Berufsleben selbstständiger Schreinermeister war, konnte es nicht mehr mit ansehen, wie die vielen schönen Ruhebänke in und um den Ortsteil Marienwald zunehmend verkamen und teils sogar verfielen. Die Bänke, die noch zu den aktiven Zeiten des Sanatoriums aufgestellt wurden, waren damals in der üblichen Art

Herr Gurler repariert und pflegt Ruhebänke

als Lattenkonstruktionen errichtet worden. Diese Bauweise hat den Vorteil, dass sie preisgünstig ist, aber den großen Nachteil, dass die Hölzer durch Nässe im Laufe der Jahre schnell verfaulen können, wenn sie nicht regelmässig neu angestrichen werden. Da die Gemeinde sich auf Grund der Personalsituation im Bauhof nur begrenzt um diese Bänke kümmern kann, boten inzwischen zahlreiche Bänke ein trauriges Bild, einige wurden sogar abgebaut, weil sie so verfault waren, dass sie beim Benutzen zusammenzubrechen drohten. Da Herr Gurler besonders in der kalten Jahreszeit gerne draußen an der frischen Luft arbeitet, kam ihm die Idee, ehrenamltlich die Bänke zu betreuen, zu pflegen, zu reparieren und sogar dort, wo die Bänke baufällig waren selbst neue Eigenkonstruktionen aufzustellen, die er in seiner heimischen Schreinerwerkstatt in der Garage eigenhändig gebaut hat. Diese sind nicht die üblichen Lattenkonstrukte, sondern er hat dabei Wert auf massive Qualität gelegt und seine neuen Bänke aus massivem Stammmaterial gefertigt. Diese wurden dann mehrfach mit speziellen Klarlackschichten lackiert, so dass einerseits die schöne Holzoptik erhalten blieb, andererseits die neuen Holzbänke damit aber mindestens für die nächsten 10 Jahre wetterfest versiegelt sind. Nur etwa alle 10 Jahre muss diese Klarlackschicht erneuert werden und dann halten die massiven und trotzdem bequemen Bänke locker über 50 Jahre. Die Materialien bekommt Herr Gurler natürlich von der Gemeinde bezahlt, aber das Wichtige und Unbezahlbare daran ist, dass er sämtliche Arbeitsstunden dafür ehrenamtlich leistet, und das sind nicht wenige, der er so im Bereich von Marienwald insgesamt aktuell 32 Bänke betreut.

Zurück für die Kunst

Universalkünstler Thomasz Embrasserjak

Der Künstler Thomasz Embrasserjak, der sich selbst als “Universalkünstler” bezeichnet, hatte schon einmal etliche Jahre in Reichenweiler gelebt. Im Jahr 2001 zog es ihn dann in die weite Welt, wo er zuletzt seit 2010 im norditalienischen Städtchen Vigevano wohnte. Nach eigenen Worten kam ihm exakt an seinem 60. Geburtstag im vergangenen Jahr die Idee, sein ganzes Leben nochmal Revue passieren zu lassen und dabei zu bewerten, wo es ihm am besten gefallen hat. Manche wirds wundern, echte Reichenweiler natürlich nicht, dabei kam Reichenweiler als Resultat heraus. So

beschloß er kurzerhand seinen Wohnsitz wieder nach Reichenweiler zu verlegen. Dazu musste allerdings zuerst ein passendens Haus in einer ebenso passenden Lage gefunden werden. Die Suche danach dauerte über ein Jahr. Er kaufte dann vor einigen Monaten das alte Haus der Familie Röder im Merowinger Weg, nebst dem riesengroßen nebenliegenden Gartengrundstück. In dieser, für ihn idealen Randlage erhofft er viel Inspiration für seine Kunst. Seine Kunstform ist dabei durchaus recht ungewöhnlich, denn er verbindet Malerei, Bildhauerei und Schriftstellerei in seinen Werken miteinander. Er befand, Reichenweiler ist zwar vielleicht landschaftlich nicht ganz so schön, wie die Gegenden Italiens und nicht so weitläufig, wie die endlosen Weiten Australiens, in denen er von 2001 bis 2005 lebte, aber irgendwie hätte er hier die besten Eingebungen seines Lebens gehabt und fühlt sich bis zum heutigen Tag immer noch als Reichenweiler Bürger, obwohl er keineswegs von hier stammt. Geboren wurde er in der Nähe von Budapest, lebte von 1969 bis 1978 in West - Berlin und danach von 1978 bis 2001 in Reichenweiler, damals in der Heumannsgasse. Er will das alte Röder - Haus bewusst nur sehr zurückhaltend renovieren, da der alte Charme des Klinkerbaus in jedem Fall erhalten bleiben soll. Seit kurzem bewohnt er bereits 3 provisorisch hergerichtete Räume im Obergeschoß, während unten noch gewerkelt wird. In der ehemaligen Scheune im Hinterhof richtet er sein Atelier zur “Erschaffung” neuer Kunstwerke ein. Im Erdgeschoß des Haupthauses sollen zwei große Räume durch Zusammenlegung zu einer Galerie mit Verkaufsbereich für seine Kunstwerke, aber auch für Kunstwerke von befreundeten Künstlerinnen und Künstlern umgebaut werden.

Weiteres Autohaus geplant

Herr Friedrich Kuhn (59) möchte im Kernort Reichenweiler ein neues, großes Autohaus errichten, welches als VW - Markenvertretung fungiert. Ganz spruchreif ist die Sache allerdings noch nicht, da behördlicherseits derzeit geprüft wird, ob gemäß den geltenden Bestimmungen der Bau eines großen Autohauses in dem angedachten Bereich am Rand des Gewerbeparks Nord zulässig ist. Zuerst war angedacht, das Autohaus im Gewerbegebiet Oberes Graumaar anzusiedeln, jedoch ist dort aktuell keine ausreichend große freie Fläche mehr verfügbar. So wurden die Planungen auf das

Herr Friedrich Kuhn plant den Bau eines neuen VW - Autohauses

Gewerbegebiet Nord verlagert. So wie es aktuell ausschaut, dürfte dem Bau dort nichts im Wege stehen, nur bis die zwingend erforderlichen Genehmigungsabläufe abgearbeitet sind, werden noch mehrere Monate ins Land ziehen. Wenn alles gut läuft, kann im Sommer mit den Bauarbeiten begonnen werden. Herr Kuhn betreibt bereits seit über 25 Jahren an vier anderen Standorten in rund 50 km Entfernung Autohäuser der Marken VW und Audi sowie ein markenungebundenes Autohaus für Gebrauchtwagen. In der heutigen Zeit ist das schon leicht ungewöhnlich, da die Anzahl der markengebundenen Autohäuser eher rückläufig ist, da vor allem kleinere Autohäuser die gestiegenen Anforderungen der Marken an gehobene Aufmachungen aus Kostengründen nicht mehr mitmachen wollen.

Geflügelhof Schöllmann in neuer Hand

Frau Ebina Strullajaki, neue Besitzerin des Geflügelhofs

Der im Jahr 1981 gegründete Geflügelhof Schöllmann, an der Kreisstraße K 74, zwischen Lungsheim und Kubbern gelegen, wurde mit Anfang April dieses Jahres von Frau Ebina Strullajaki (44) übernommen. Die Familie Schöllmann hat sich mit gleichem Termin völlig aus diesem Geschäft zurück gezogen und sich zur Ruhe gesetzt. Der große Geflügelhof, der erst im Jahr 2010 erheblich modernisiert und erweitert worden war, wurde von Frau Strullajaki gekauft.

Sie betreibt bereits in Mecklenburg - Vorpommern, in Nordrhein - Westfalen sowie in Niedersachsen insgesamt vier ähnliche Betriebe. Sie wird die Verwertungspalette der Geflügelprodukte noch erheblich erweitern. War beim Geflügelhof Schöllmann bislang ausschließlich die Eierproduktion der Schwerpunkt des Betriebs, so wird zukünftig vor allem auch noch die Produktion von Wurstwaren aus Geflügelfleisch in erheblichem Maß hinzu kommen. Frau Strullajaki sagt dazu, dass die Kunden immer häufiger nach Geflügel - Wurstsorten verlangen, da diese für viele Menschen wesentlich gesünder und verträglicher sind, als Wurstsorten aus Schweine- und Rindfleisch. Desweiteren ist die Erweiterung um eine Produktionslinie für Tiefkühlprodukte aus Geflügelfleisch geplant, in der heute so beliebte Nahrungsmittel, wie etwa Hähnchen - Schnitzel und Mini - Schnitzel, Hähnchen - Cordon - Bleu u.a. laufend frisch hergestellt werden sollen. Diese Produkte sollen dann in erster Linie über Discounterketten in den dortigen Tiefkühlregalen vertrieben werden.

Metzgerei jetzt als eigenständiger Betrieb

Die sogenannte Wurst- und Fleischtheke im Edeka - Frischemarkt ist ab sofort ein völlig eigenständiger Metzgerei - Fachbetrieb. Bislang wurde diese Abteilung von Edeka geführt und war mit deren Personal besetzt. Nun wurde dieser Betrieb ausgegliedert und, wie eine “normale” Metzgerei von dem aus Bayern stammenden Metzgermeister Rolf Grumpeder übernommen. Alle bisherigen Angestellten aus der Abteilung wurden von Grumpeder mit übernommen. Für Kunden bleibt alles beim Alten, die Bedienung erfolgt weiterhin im Edeka - Markt an der Fleischtheke.

Metzgermeister Rolf Grumpeder

Das Tanztheater - Interesse ausbaufähig

Vor knapp zwei Jahren gründete sich in Reichenweiler eine Tanztheater - Gruppe, die nach vielen Stunden der Übung das Stück “Freiheit” von Carlo Monteri im wahrsten Sinne auf die Beine stellten. Es wurde nun Anfang Mai zum ersten mal auf der Bühne der Gesamtschul - Aula der Öffentlichkeit präsentiert. Man muss schon anerkennend den Hut ziehen, wenn man die fast schon profihafte Leistung sieht, die diese Laientruppe

Tanztheater - Aufführung in der Aula

hier ablieferte. Man bemerkte, dass die sich da voll reinknieen und ganz bei der Sache sind. Änfangliche Kritiker, die eine Art Bauerntanzgehopse befürchteten, wurden angenehm enttäuscht. Nichtsdestotrotz blieben die Erwartungen an das Pubilkumsinteresse sehr weit hinter den erwünschten Werten zurück. Ganze 36 Zuschauer fanden den Weg auf die Publikumsplätze, wo Platz für 400 Zuschauer

gewesen wäre. Von diesen 36 Zuschauern gehörten dann noch etwa 20 den Familien der Tänzerinnen und Tänzer an, was das “rege Desinteresse” der Reichenweiler Bevölkerung an Tanztheater auf beklemmende Weise deutlich untermauerte. Hier ist eindeutig noch gewaltig Luft nach oben. Vielleicht lag es auch zum Teil daran, dass der Begriff Tanztheater den Leuten hier nicht viel sagt und sich auch sowas, ähnlich wie bei vielen Dingen des Lebens, erst mal langsam im Bewusstsein der Bevölkerung aufbauen muss. Trotz des etwas missglückten Einstands lässt sich die Truppe davon nicht entmuntern. Nur eine Woche später waren sie auf Gastspielreise auf einer kleinen Bühne in einem Vorort von Stuttgart. Man mag es nicht erwartet haben, aber dort konnten sie, obwohl “fremd” immerhin 120 Zuschauer durchaus begeistern. Das baute die geschundene Tänzerseele wieder auf und bestärkte sie im “Weitermachen”. Aller Anfang ist halt meistens schwer.

Kommt bald ein Regional - Krimi aus Reichenweiler ?

Regional - Krimis sind seit mittlerweile über 15 Jahren im aufsteigenden Trend und so wie es ausschaut, wird Reichenweiler und die nähere Umgebung bald auch in einer Verfilmung einer (zunächst) vierteiligen Serie von 45 Minuten - Krimis vorkommen. Der in Reichenweiler lebende Krimi- und Drehbuchautor Heinz - Christian Spohr (62, Foto unten rechts) hat die entsprechenden Storys schon fertig und möchte gerne, dass die Folgen

zumindest zu einem großen Teil auch in Reichenweiler und Umgebung gedreht werden, weil genau das die Orte sind, an denen er die fiktiven Handlungen stattfinden lässt. Aktuell stehen die Chancen dafür sehr gut. Die Produktionsfirma hat bereits erste Probeaufnahmen für den Juni im gesamten Gemeindegebiet angesetzt. Bei diesen Probeaufnahmen sind noch keine Schauspieler zugegen, weil zuerst die “Locations” eingefangen werden sollen, um zu sehen, wie die sich in Aufnahmen darstellen und ob sie später auf dem Bildschirm die gewünschte Atmosphäre auch noch rüber

Heinz - Christian Spohr, Krimi - und Drehbuchautor

bringen. Nach deren Sichtung vor einem Fachgremium fällt die endgültige Entscheidung, ob hier gedreht wird und an welchen Stellen im Gemeindebereicht gedreht wird. Fällt das alles positiv aus, wovon Herr Spohr ausgeht, werden die eigentlichen Dreharbeiten zu den Handlungen im Dezember beginnen, da man für eine Folge auch Winteraufnahmen benötigt. Das Gros der Aufnahmen würde jedoch im Frühjahr und Sommer 2019 abgedreht. Dabei kann es vorkommen, dass dann einzelne Straßenzüge vorübergehend für den normalen Verkehr komplett gesperrt werden, aber soweit sind wir noch nicht. Gegebenenfalls wird das zuvor hier in den Bekanntmachungen rechtzeitig mitgeteilt.

Buch- und Schreibwarengeschäft in nächster Generation

Nadja Gelbhorst übernimmt den Buchladen ihrer Mutter

Frau Nadja Gelbhorst (24) hat Anfang Mai von ihrer Mutter, Simone Gelbhorst (59), den Buch- und Schreibwarenhandel in der Bahnhofstraße 17 übernommen. Simone Gelbhorst hatte den Laden im Jahr 1996 dem Ehepaar Roswitha und Albert Katz abgekauft, die ihn bereits im Jahre 1951 gegründet hatten. Simone Gelbhorst möchte sich beruflich weitestgehend zur Ruhe setzen, wird aber in den ersten Monaten nach der Übernahme ihrer Tochter täglich noch mit Rat und Tat zur

Simone Gelbhorst, bisherige Inhaberin des Buchladens

Seite stehen. So ist es Anlaß zur doppelten Freude, denn einerseits bleibt ein alteingesessener Laden im Kernort weiterhin erhalten und andererseits, weil es heute keineswegs mehr selbstverständlich ist, dass die nächste Generation der Familie der Tradition folgt und in die gleichen Fußstapfen tritt. Nadja Gelbhorst sagt dazu, dass Bücher schon seit je her ein wichtiger Bestandteil ihres Lebens sind und sie sehr gerne zum Erhalt des, wegen seiner Einrichtung und Gestaltung, als

sehr gemütlich bekannten Geschäfts beitragen möchte. Unterstützung findet sie dabei zudem stundenweise von Ottmar Blaufeld (62), der bereits seit über 20 Jahren halbtags in dem Geschäft tätig ist und der von sich selbst sagt, dass er schon zum Inventar des Ladens gehört. Übrigens besteht ihr Sortiment neben den Büchern auch aus 250 verschiedenen Zeitschriften, die stets in ihren aktuellsten Fassungen vorgehalten werden, Schreibwaren aller Art vom Briefumschlag über Kulis, Füller, diverse Papiersorten, aber seit jüngster Zeit auch aus allgemeinem Computer - Zubehör, wie z.B. USB - Speichersticks, CD- und DVD - Rohlinge, Kabelverbindungen, Mäusen, Toner- und Druckerpatronen, Laptop - Taschen usw.

Wiederbelebung eines Lokals

Manche werden sich noch daran erinnern, viele sicher auch nicht, in der Siebensterngasse gab es bis vor rund vier Jahren das griechische Lokal Kreta, welches Anfang 2014 schloss. Seither stand die recht große Lokalität, die sich in drei Gasträume und etliche Nebenräume aufteilt, leer. Damit ist bald Schluß. Frau Anna - Li - Himato (31) hat gleich das gesamte Gebäude nebst großem Grundstück gekauft und lässt das ehemalige Restaurant für griechische Spezialitäten derzeit in ein modernes Restaurant mit asiatischer Prägung umbauen. Vor allem wird es viele schmackhafte Gemüsegerichte mit vielen Vitaminen und wenigen Kalorien geben, aber Freunde anderer Geschmacksrichtungen werden dort auch fündig. Frau Himato, die sich selbst als “Weltmensch” bezeichnet, da ihr Vater aus Japan und ihre Mutter aus Österreich stammt, während sie selbst seit rund 10 Jahren in Deutschland lebt, entdeckte das ehemalige Kreta - Restaurant mehr zufällig bei einem Besuch in der Reichenweiler Siebensterngasse und fand es so schade, dass diese interessante Lokalität so lange ungenutzt

Frau Anna - Li  Himato

leer stand. Da sie selbst als leitende Angestellte in einem Betrieb arbeitete, der zahlreiche Gastronomieobjekte in ganz Deutschland verwaltet und betreut, lag es nahe, dass sie hier die Chance ihres Lebens sah, ihr eigenes Projekt zu verwirklichen. Genau das macht sie nun. Natürlich wird das ehemalige “Kreta” dann nicht mehr Kreta heissen, der neue Name steht zum jetzigen Zeitpunkt allerdings noch nicht fest, ihr wird da gewiss etwas schönes einfallen. Um lange Wege zu

vermeiden, zog sie kurzerhand in die beiden Wohnungen, die sich im gleichen Gebäude über dem Lokal befinden. Derzeit laufen die Umbauarbeiten auf Hochtouren und Frau Himato geht davon aus, dass Anfang Herbst 2018 Eröffnung sein wird. Wir werden hier darüber rechtzeitig berichten.

Wiederinbetriebnahme einer alten Fabrik

Das erlebt man sicherlich nicht alle Tage, weder hier in Reichenweiler, noch sonst wo, dass eine alte Fabrikanlage, die seit beachtlichen 11 Jahren stillgelegt war und fast sogar schon vom Abriß bedroht war, wieder in Betrieb genommen wird. Die alte Metallfabrik Creussen, die im Übergang zwischen dem

Industrie Am Zwerg ehemaliges Metallwerk Creussen, jetzt Peukert

Waldgebiet “Am Zwerg” und dem Industriegebiet Nord liegt, war Anfang 2007 geschlossen worden. Jetzt, nach 11 Jahren Stillstand, wird sie wieder eröffnet. Gegründet wurde die Fabrik schon 1902 als Bleischmelze für Erze aus einem Stollen im benachbarten Wald. In den 1950er Jahren wurde die Bleigewinnung immer unwirtschaftlicher, so dass sie aufgegeben wurde, anstattdessen rüstete man die Fabrik um zur Herstellung von Gußteilen für den Maschinenbau sowie zur Fertigung von Maschinenteilen.  2007 war dann Schluß und alles verfiel in einen Dornröschenschlaf. Im letzten Jahr

hat die Firma Peukert das Areal den früheren Besitzern abgekauft und die Anlagen teils modernisiert. Ab September 2018 geht es wieder los, es werden mit 17 Beschäftigten Metall - Formteile hergestellt.

Irrtum oder Wunschdenken ?

Wir müssen hier einmal eine Korrektur oder besser gesagt, eine Klarstellung einflechten. Irgendjemand brachte bereits im vergangenen Jahr das Gerücht auf, dass die Lahnstraße zu einer neuen, zusätzlichen Geschäftsmeile für den Kernort ausgebaut werden soll. Längere Zeit hörte man von dem Gerücht dann nichts mehr, jedoch in der letzten Zeit häufen sich bei der Gemeindeverwaltung diesbezügliche Anfragen, wobei insbesondere Kaufinteressenten für freie Grundstücke in Erscheinung treten, die dort vornehmlich Geschäftsbetriebe des Einzelhandels eröffnen möchten. Hier müssen wir gewissermaßen einmal öffentlich auf die Bremse treten, denn es ist keineswegs geplant, in der Lahnstraße ein neues Einkaufsviertel aus dem Boden zu stampfen. Das wäre zudem nicht sinnvoll, da die Lahnstraße recht weit von den bisherigen Einkaufs- und Gewerbegebieten entfernt liegt. Eine übermässige Zerklüftung von solchen Gewerbeflächen ist nicht sinnvoll, da sie nur unnötigen innerörtlichen Verkehr erzeugt und den Kunden jede Orientierung raubt. Wie an vielen Gerüchten gibt es allerdings an dieser Sache auch ein kleines Fünkchen Wahrheit, denn auf Anfrage zweier Anlieger der Lahnstraße, die dort schon seit vielen Jahrzehnten wohnen, wurde deren Wunsch entsprochen und speziell deren Grundstücksbereich vom reinen Wohngebiet in ein Mischgebiet umdeklariert, weil diese von zuhause aus jeweils ihrem Kleingewerbe nachgehen. In einem Fall wird in einem Anbau eines Hauses eine kleine Werkstatt für Spezialuhren betrieben und in dem anderen Fall ein Handel mit speziellen Ersatzteilen für Industrie - Staubsauger und ähnlichen Geräten. Das sind die einzigen Ausnahmen und man kann hier gewiss bei weitem nicht von einer neuen Einkaufsmeile sprechen.

Praxisübergabe

Die alteingesessene Arztpraxis von Dr. Kurt Wißmann, in der Mozartallee 12, wird ab dem 6. August 2018 von Frau Dr. Helga Lingscheidt übernommen. Die Internistin übernimmt damit zugleich auch die Hausarztfunktion für Allgemeinmedizin, da sie beide Fachrichtungen studiert hat. Herr Dr. Wißmann ist

inzwischen 71 Jahre alt und geht in den wohlverdienten Ruhestand. Er hat die Praxis seit 1979 geführt und von dem Reichenweiler Arzt und Original Dr. Fleischmann übernommen, der sie 1952 an diesem Standort in der Mozartallee gegründet hatte. Befürchtungen, keine Nachfolgerin / Nachfolger für die sehr gut frequentierte Praxis zu finden, wurden gleich zerstreut, denn binnen nur drei Monate fand sich in Frau Dr. Lingscheidt eine würdige und

Frau Dr. Helga Lingscheidt

sehr engagierte Kollegin, die die Praxis zugleich um die internistische Fachrichtung erweitern wird. Dazu werden im Erdgeschoss sowie im ersten Stockwerk weitere gesonderte Räume zur Praxis hinzu kommen und derzeit renoviert, umgebaut und mit entsprechender Ausrüstung versehen. Eine moderne, eigene Röntgenkabine wird ebenfalls hinzu kommen, so dass hierfür Patienten künftig nicht mehr extra in eine radiologische Praxis überwiesen werden müssen. Um den Praxisablauf zu verbessern, wird zudem eine weitere Ärztin mit in der Praxis arbeiten und das bisherige Praxispersonal wird nicht nur übernommen, sondern sogar noch um zwei weitere Kräfte aufgestockt. Wegen der laufenden Umbauarbeiten und auch um einen schöneren Übergang zwischen der Zeit von Dr. Wißmann und Frau Dr. Lingscheidt zu schaffen, bleibt die Praxis ab dem 29. Juni bis zur Übergabeeröffnung am 06. August geschlossen. Übrigens, Frau Dr. Lingscheidt hat den größten Teil ihrer Kindheit im Ortsteil Marienwald verbracht, kennt sich also gewissermaßen im Gemeindegebiet schon aus, auch wenn das schon über zwei Jahrzehnte her ist. Das Medizinstudium absolvierte sie später in Köln und seit 2007 hat sie als Belegärztin in einer großen Klinik in Hannover gearbeitet.

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