Rückblick

Auf dieser Seite “Rückblick” finden Sie ältere, ehemalige Beiträge aus der Rubrik “Dies & Das”. Die aktuelleren Beiträge sehen Sie weiterhin auf der Oberseite “Dies & Das”.

Geld und Macht

Geld und Macht, die sind vergänglich, doch der Kuhschwanz, der bleibt länglich; lautet ein regional bekanntes Zitat von Cornelia Jüssen, die seit vielen Jahren u.a. als Literatin zahllose Büttenreden für Karnevalisten und diverse Vorträge vefasst hat. Frau Jüssen arbeitet nun an einem Mammutprojekt der besonderen Art, sie schreibt nämlich an einer Art Dorfchronik von Reichenweiler, bei der bestimmte Ereignisse von Reichenweiler und all seinen Ortsteilen sowie der näheren Umgebung in einer sehr speziellen, humorigen Form dargebracht werden sollen. Sie sagt selbst, dass es nur schwer zu sagen ist, ob dabei der Humor der überwiegende Anteil sein wird oder ob die Geschichtstreue zu den beschriebenen Ereignissen die Oberhand gewinnt. Fakt ist, das Buch soll man bitte nicht als Lehrwerk für künftige Vergangenheitsforscher einstufen, denn das will es nicht sein und das wird es auch nicht sein. Das soll aber nicht bedeuten, dass die vorgetragenen Ereignisse frei erfunden wären, nur gewisse Zusammenhänge, die auf humorige Art erläutern, warum es (vielleicht) zu bestimmten Ereignissen und Vorfällen gekommen ist, sind meist so aufgearbeitet worden, dass daraus der humorbetonte Charakter dieses Werks erst

entsteht. Frau Jüssen (32) begibt sich derzeit noch in die Tiefen der teils doch sehr unterschiedlichen Geschichtsverläufe der einzelnen Ortsteile, die in früheren Zeiten ja nicht immer zu Reichenweiler gehörten, um auch genügend Fakten von dort zusammenzutragen. Die Beiträge über den Kernort Reichenweiler sind unterdessen schon druckfertig, aber es soll ja keine einseitige Sache werden und daher ist erst noch viel Recherche innerhalb der Ortsteil - Archive notwendig. In einem Jahr soll das Buch aber fertig sein und neben Texten auch viel Bildmaterial von einst und jetzt enthalten.

Frau Cornelia Jüssen (32), Literatin und Buchautorin

Wiederaufbau einer Bahnstrecke ?

Einige aufmerksame Bürger hatten sich bereits mit Anfragen an die Gemeindeverwaltung gewandt, ob die Bahnstrecke zum Ortsteil Marienwald wieder aufgebaut werden soll, da sie beobachtet hatten, dass in der Nähe

neue Gleise beim Marienwalder Bahnhof

des früheren Bahnhofs, der schon lange einem Privatmann gehört und dessen Erdgeschoss an die  Musikschule als Lehr- und Übungsbereich für die Tasteninstrumente vermietet ist, Gleise abgelegt worden sind. Wie zu erwarten war, wird der bereits 1962 stillgelegte Bahnhof nicht wieder reaktiviert. Grund für die Anlieferung des 15 m langen Gleisjochs ist die geplante Aufstellung einer kleinen, ausgemusterten Diesellok, die gewissermaßen als Denkmal den Bahnhofscharakter unterstützen soll. Das geschieht auf Privatinitiative des Bahnhofsbesitzers. Es sollen noch weitere Gleise hinzu kommen, auf denen auch noch einige Waggons ihre letzte Ruhe als Denkmal finden. Die Gleise sind an der jetzigen Stelle nur zwischengelagert und werden vor der endgültigen Aufstellung noch näher ans Bahnhofsgebäude verlegt.

Hedolith - Werke - Es tut sich was

In fast schon beschaulicher Umgebung, am südwestlichen Rand des Gewerbegebiets “Im Schaumfeld”, dämmern seit nunmehr 12 Jahren die traurigen Überreste der ehemaligen Hedolith - Werke vor sich hin. Eigentlich schade, sagten sich viele Bürger, da das riesige Areal viel Potenzial für künftige Entwicklungen bietet, aber auch, weil die Hallen eigentlich einen noch relativ guten Eindurck hinterlassen, obwohl sie schon so lange ungenutzt leer stehen. Bereits 2012 fand sich ein Investor, der das gesamte Anwesen kaufen wollte, mit dem Plan, alle Bauten sofort zu entfernen und dort eine neue Kletterhalle mit schier endlosem angrenzendem Klettergarten zu errichten, also zur Freizeitbespaßung. Da funkte die Denkmalschutzbehörde dazwischen, da sie kurzfristig sämtliche alten Hallen, die 1960 erbaut worden waren, unter Denkmalschutz stellte, weil deren Baustil nahezu einzigartig wäre. So zog sich

der damalige Investor zurück. Leerstand und einsetzender Verfall gingen weiter. Nun aber hat ein Bürger aus dem Ortsteil Marienwald das Gesamtobjekt gekauft. In Zusammenarbeit mit einem Maschinenfabrikanten aus Baden - Württemberg möchte er die Hallen in ihrem Bestand erhalten und einer neuen Wiedernutzung zuführen. Künftig könnten dort hochwertige Spezialmaschinen aus dem Bereich des Anlagenbaus in Kleinserien gefertigt werden. Man geht davon aus, dass die Sanierung des Gebäudebestandes mindestens zwei Jahre in Anspruch nehmen wird und ab danach können dann die Anlagen Einzug halten.

Ehemalige Hedolith - Werke im Schaumfeld, Teilansicht

Wird das Ausweichamt verkauft ?

Im Gemeinderat fliegen derzeit gewaltig die Fetzen wegen dem Vorhaben, das so genannte frühere Ausweichamt an der Konrad Breitholz - Straße nebst umliegendem Grundstück zu verkaufen. Das Gebäude war bereits 1971 als Ergänzung zum beengten alten Rathaus errichtet worden. Damals galt es, möglichst schnell ein Ausweichgebäude zu errichten, in welches etliche Dienststellen des Rathauses umziehen konnten, um endlich Platz für zeitgemäßes Arbeiten zu schaffen. Später, als im Jahr 2000 der neue Anbau am alten Rathaus fertig war, blieben nur noch zwei Dienststellen (Gesundheitsamt und Liegenschaftsamt) in diesem Gebäude, weil es es oft sinnvoller war, kurze Wege zwischen den Stellen zu haben, wodurch wieder alle Verwaltungsstellen an einem Punkt, eben wieder im Rathaus, konzentriert wurden. Durch eine Umgestaltung des Erweiterungsanbaus am Rathaus konnte schließlich weiterer Platz gewonnen werden, wonach 2018 auch die beiden verbliebenen Dienststellen wieder ins Rathaus umzogen. Somit steht dieses Ausweichsamtsgebäude, mit Ausnahme eines Einzelbüros, seit Mai 2018 ungenutzt leer. Natürlich verursacht es trotzdem weiterhin Kosten, zumal eine Renovierung anstünde. Da die Gemeinde

wird das Ausweichamt verkauft ?

keinen Bedarf mehr an dem Gebäude hat, weil das verbliebene Einzelbüro bald aufgelöst wird, kam die Idee auf, es zu verkaufen, um der Gemeinde mehrere hundertausend Euro zu sparen und zusätzlich einen schönen Betrag in die Kasse zu spülen. Die SPD - Fraktion will in dem Bau ein Jugendhaus einrichten. Dagegen laufen viele Anwohner Sturm, weil sie die typischen Belästigungen befürchten, die solche “Rotzbübchen - Zentren” (Originalzitat aus  der Herbst - Bürgerversammlung) mit sich bringen. Zudem existiert bereits seit 1992 eine solche, wenn auch kleinere Einrichtung in der ehemaligen Gaststätte “Zum Kragen” am Winterweg. Am Ende wird es  auf einen Verkauf hinaus laufen.

Discounterumbau stockt

Der große Umbau der Filiale des Discounters Netto am Rande des Gewerbegebiets Oberes Graumaar ist erheblich ins Stocken geraten. Das erst im Jahr 2008 errichtete Gebäude wird von seiner bisherigen Dachkonstruktion befreit, damit es auf voller Breite um ein Obergeschoss aufgestockt werden kann. Desweiteren soll das Gebäude an der rechten Seite um rund 12 m verlängert werden. Nachdem kürzlich die gesamte Dacheindeckung bereits entfernt wurde, traf die Hiobsbotschaft ein, dass die ursprünglich erteilte Baugenehmigung für den Umbau zurückgezogen wurde. Diese Entscheidung wurde bei der Baubehörde des Landkreises gefällt, nicht bei der unteren Baubehörde der Gemeinde, auf diese Feststellung legt die Gemeindeverwaltung besonderen Wert. In geradezu rückständiger Manier wurde hier auf Querelen einiger grüner Politiker reagiert, denen aus verschiedensten vorgeschobenen Gründen die Erweiterung des Discounters nicht passte. Baurechtlich sieht es so aus, als würde letztendlich die Genehmigung erneut erteilt, aber durch diese vorübergehende Stockung steht das Gebäude im Moment ohne

Dach da, was besonders beim bevorstehenden Winter zu erheblichen Schäden am Gebäude führen kann. Erneut entpuppen sich die Grünen als Geldvernichter ohne Ende und ohne jeden wirklichen Sinn. In den nächsten Tagen sollen als Notbehelf die Dachbereiche mit fest verzurrten Planen abgedeckt werden.

Umbau des Discountergebäudes gerät ins Stocken

Die Zungenbrecherin

Schon seit ihrem fünften Lebensjahr wohnt Frau Marianne Jandl (28), die gebürtig aus Graz in Österreich stammt, in Reichenweiler - Lungsheim. Früh entdeckte sie ihre Liebe zu allem, was mit Sprache zu tun hat, wobei sie insbesondere geradezu akrobatische Lautübungen faszinieren. In einer recht ungewöhnlichen Weise verfasst sie seit über 10 Jahren lautmalerische Gedichte und Kurzgeschichten, deren betontes Silbenspiel von manchen Kritikern in der Vergangenheit auch als Sprach- oder Silbengewürfel bezeichnet wurde. Andere nennen sie mit ihrer Textkunst auch einfach die Zungenbrecherin. Zum ersten mal plant sie für nächstes Jahr einen Auftritt in ihrem Heimatort Lungsheim und zwar in der dortigen Turnhalle, die über eine leider viel zu selten genutzte Ausfahrbühne verfügt. Dort ist für eine erste derartige Veranstalung gewiss Platz genug, meint sie, da immerhin bis zu 200 Personen, bei enstprechender Bestuhlung, ihren Werken lauschen können. Auftritte sind eigentlich ohnehin nicht so ihr Ding, wie sie sagt, und gerade in ihrer Heimat hat sie Auftritte bislang immer bewußt vermieden, eben weil sie weiss, dass ihre Kunst schon etwas speziell ist und sie befürchtet, dass einige Leute das nicht verstehen und sie deswegen ihren Ruf hierorts schädigen könnte. Keine Angst, lautet jedoch die Devise, sie braucht sich keineswegs damit zu verstecken, dass ist schon gehobene Sprachkunst, und niemand braucht sich in Reichenweiler für sein Können zu schämen. Der genaue Termin steht leider noch nicht fest, wird

Frau Marianne Jandl vor einem Auftritt

aber hier natürlich auf der Termine - Seite rechtzeitig bekannt gegeben, sobald dessen Daten klar sind. Vermutlich wird es auf April oder Mai nächsten Jahres hinaus laufen. Ein Rundfunksender möchte bei der Gelegenheit sogar Passagen ihres Auftritts aufzeichnen und diese dann später im Rahmen einer Kultursendereihe veröffentlichen. Wir freuen uns jedenfalls jetzt schon auf den ersten Heimatauftritt der sympathischen Wortakrobatin.

In letzter Sekunde gerettet

Auch für Gebäude kann es in gewisser Weise eine Rettung in der letzten Sekunde geben. Im Kernort Reichenweiler existierte von 1951 bis 2002 an der Marienwalder Straße die sogenannte Postschule. Das war ein internes Bildungswerk der Deutschen Bundespost, in der Fortbildungskurse für die Beschäftigten der Post abgehalten wurden, u.a. auch, um berufliche Aufstiegschancen zu wahren oder um neue Techniken und Systeme kennen zu lernen. Im Jahr 2002 wurde diese früher viel genutzte Einrichtung aus Kostengründen geschlossen. Lange Zeit stand das Gebäude leer und es fand sich, trotz mehrerer Anläufe kein Käufer, nicht zu letzt weil die verlangten Kaufpreise in keinem realen Verhältnis zum damaligen Zustand der Immobilie standen. So verfiel der eigentlich recht zweckmässige Bau von Jahr zu Jahr mehr. Schließlich hieß es im Jahr 2015, dass das Gebäude abgerissen werden soll, um dann wenigstens das freie Baugrundstück zu vermarkten. Die Familie Schiffmann hörte von den Plänen und konnte das Grundstück schließlich mitsamt dem zu dem Zeitpunkt schon recht maroden Gebäude zum puren Grundstückspreis erwerben. So hatten beide Seiten etwas davon, die Post brauchte keine Abrisskosten zu zahlen und die Familie Schiffmann, hier federführend Herr Norbert Schiffmann, hatte zugleich ein großes Haus mit rund 500 m² Wohnfläche plus dem schön gelegenen 2.400 m² - Grundstück. Eine gründliche Überprüfung der Bausubstanz ergab, dass alle Grundmauern und Zwischendecken dank stabiler

Betonbauweise noch sehr gut erhalten waren. Nur sämtlicher Putz musste außen wie innen runter, das Dach wurde instand gesetzt, etliche Räume wurden neu aufgeteilt, soweit keine tragenden Wände davon betroffen waren. Alle Fenster, die Heizungsanlage und Strom- und Wasserinstallationen kamen auch neu. Innen entstanden 3 separate Wohnungen, die den Generationen der Familie nun ein behagliches, zeitgemäßes und großzügiges Zuhause bieten.

ehemalige Postschule in Reichenweiler, heute geräumiges Wohnhaus

Geld und Ansehen verdient man nicht dadurch, dass man gnädig ist

Anlässlich seines 70. Geburtstages gab der erfolgreiche Geschäftsmann Wilhelm Herrschbach einige seiner Erfolgsgeheimnisse preis. Herr Herrschbach zählt in Reichenweiler seit langen Jahren zu den erfolgreichsten Geschäftsleuten, der vor allem durch seine enormen Immobilienbesitztümer, die sich über ganz Europa verteilen, bekannt wurde. Er plauderte etwas aus dem Nähkästchen, wie man so sagt, als er nach seinem

Herr Wilhelm Herrschbach

persönlichen Erfolgsrezept befragt wurde. Herr Herrschbach findet, dass man das gar nicht so arg verkomplizieren muss, denn ein spezielles persönliches Konzept gab es eigentlich nie. Die Leute verklären Erfolg nach seiner Meinung meist in ein geheimnisumwobenes Konstrukt, in welchem sich nur wenige zurecht finden, die “es eben drauf haben”, wie man heute wohl sagt. Das ist nach seiner Meinung völliger Unsinn und nur ein billiger Versuch, die eigene Unfähigkeit oder Trägheit zu entschuldigen. Jeder könne es schaffen, die gleichen Reichtümer zu erwirtschaften, wenn er nur die

eigentlich recht einfachen Grundregeln dafür beachtet und danach wirtschaften würde, aber genau dazu sind heute die wenigsten Leute noch bereit. Er sagt ganz offen, wenn sie was erreichen wollen, dann müssen sie ihre Ansprüche auch strikt durchsetzen und können nicht in Gnade zerfließen, wenn ihnen z.B. Mieter weis machen wollen, dass sie aus persönlichen Notlagen heraus angeblich ihre Mieten nicht zahlen könnten. Die Wohlfahrt ist woanders und wer nicht zahlt, der darf eben nicht in meinen Immobilien wohnen. Nach seiner Lebenserfahrung sind 95 % der Mieter, die so auf die Tränendrüse drücken wollen, nichts anderes als Lügner, die auf diese Weise nur ihren eigenen Vorteil durchsetzen wollen und da spiele er grundsätzlich nicht mit, weil er alle diese Tricks aus dem Effeff kennt. Mieterverbände schreien zwar auf, wenn er ganz hart durchgreift und zahlungsunwillige Mieter sofort raus wirft, das ist aber nichts anderes, als würde man in einem Warenhaus z.B. für mehrere tausend Euro Waren mitgehen lassen ohne zu zahlen und dann mit solch fadenscheinigen Begründungen kommen, dass man gerade in einer Notlage wäre. Wenn in solch einem Fall sofort Konsequenzen folgen, findet das jeder normal, aber tut ein Großvermieter, wie er, das im Bezug auf seine Mietobjekte, dann ist gleich der Aufschrei groß. Es wurde ihm oft nachgesagt, dass er zahlungssäumige Mieter schon mal mit sehr unsanften Methoden aus den Wohnungen befördern lässt, deswegen wurden bereits viele Verfahren geführt, die er allesamt für sich entscheiden konnte. Heute sagt er dazu, sie bekommen jeden Mieter raus, wenn es sein muss innerhalb weniger Tage, wie das genau geht, werde ich ihnen aber nicht verraten. Es ist nun mal so, dass man Geld und Ansehen nicht durch Gnade erwirtschaften kann und jeder, der Ihnen aus verklärter Sozialromantik etwas anderes erzählen möchte, ist nur ein realitätsfremder Phantast oder gar ein billiger Lügner. Gefragt zu den heute fehlenden Sozialwohnungen steht für ihn eindeutig fest: die Politik ist an diesem Effekt selbst schuld, weil sie ständig die Mietgesetzgebungen verschärft und damit den Betrug durch zahlungsunwillige oder negativ handelnde Mieter mit abgehobenem Anspruchsdenken unterstützt. Da ist die logische Konsequenz einfach die, dass die Leute, die früher Häuser gebaut haben, um sie zu vermieten, heute ihr Geld lieber woanders investieren und keine neuen Mietwohnungen mehr bauen. Inzwischen verabschiedet sich Herr Herrschbach immer mehr von seinen Mietobjekten und lässt es ruhiger angehen. Alleine im letzten Jahr hat er 45 seiner Häuser verkauft.  Er sagt, so alt kann ich gar nicht mehr werden, um mein Vermögen auch nur halbwegs selbst auszunutzen, also wozu soll ich mir heute noch weiter den Stress machen?

Ernsthafte Mahnung oder falscher Moralapostel ?

Als zumindest recht seltsam muss man wohl einen Vortrag werten, den kürzlich Herr Erik Kanzileg (64) im eigens dafür angemieteten Saal des Gasthauses Probst in Reichenweiler hielt. Herr Kanzileg ging hier vor allem mit der Gemeindeverwaltung sowie den dort beschäftigten Personen inclusive des Bürgermeisters heftig ins Gericht. Er fühlte sich dazu berufen, der gesamten Verwaltung von Reichenweiler eine (Originalzitat) “grenzenlose Morallosigkeit” vorzuwerfen. Was von ihm da in mehrstündigen Darlegungen geradezu erschreckend ausgemalt wurde, war schon abenteuerlich. Der wahre Grund dafür blieb jedoch im Verborgenen, denn Herr Kanzileg, der seines Zeichens einer recht fragwürdigen “Glaubensgemeinschaft” angehört, deren Grundziele vor allem der wirtschaftliche Erfolg aller Glaubensanhänger ist - der dann am Ende vor allem dieser Glaubensgemeinschaft wieder zugute kommt, hatte rund ein halbes Jahr zuvor eine heftige Abfuhr bei der Gemeindeverwaltung mit seinen Plänen zur Errichtung eines großen, kirchenähnlichen “Glaubenshauses” in der Gemeinde erlitten. Neben den wirtschaftlichen Erfolgssehnsüchten seiner Gemeinschaft werden in dieser sehr fragwürdigen Gemeinschaft Moralvorstellungen gepredigt, die als geradezu tief mittelalterlich angesehen werden müssen. Um nur einige der eher schon abnormen Grundsätze als Beispiele anzuführen, wird da ernsthaft verlangt, dass Mädchen bzw. junge Frauen frühestens mit 25 Jahren zum ersten mal Geschlechtsverkehr haben dürften, über die sexuellen Betätigungen von jungen Männern schweigt sich der Forderungskatalog dieser Quermoralgesellschaft allerdings weitgehend aus. Weitere Forderungen sind ua. dass grundsätzlich keinerlei erotischen Fotos oder Filme in der Öffentlichkeit gezeigt werden dürfen und dass Prostitution mit lebenslänglicher Haft zu bestrafen sei. Dafür wird

das Geldscheffeln in jeder Form als das einzig wahre Ziel dieser Welt angepriesen, vor allem, wenn es am Ende der Glaubensgemeinschaft zugute kommt. Mankann davon ausgehen, dass die Oberen dieser Gemeinschaft sich auf Kosten ihrer Schäfchen die Taschen voll machen. Glaubenszentren dieser Art brauchen wir in Reichenweiler definitiv nicht und die ablehnende Haltung der Gemeindeverwaltung gegenüber den Plänen von Herrn Kanzileg muss man als sehr weise bezeichnen, denn wenn sich solche Moralbastler erst mal hier festgesetzt hätten, dann kämen immer mehr von diesen Vögeln.

Herr Erik Kanzileg, Moralapostel oder Vordenker?

Rundes Jubiläum der Grosswäscherei Paulsen

Wie schnell doch die Zeit vergeht, werden sich viele sagen. Die Großwäscherei Paulsen in Reichenweiler feierte in diesen Tagen bereits ihr 50-jähriges Firmenjubiläum. Die Tochter des Betriebsgründers Adalbert Paulsen, Silke Paulsen (59), die heute die Geschicke des größten Wäschereibetriebs im Umkreis von 100 km lenkt, erinnert sich noch gerne zurück, wie sie einst 1969 als Neunjährige in dem frisch gegründeten Betrieb zwischen den Waschautomaten hin und her wuselte. Damals befand sich der Betrieb noch an der Straße “Am Karrenberg”, schräg gegenüber dem damaligen kleinen Privatzoo, in einer ehemaligen Omnibusgarage. Beständig wuchs der Betrieb Jahr für Jahr, vor allem mehrere Krankenhäuser sowie Hotelbetriebe aus dem Umkreis von 50 km zählen zu den Hauptkunden und entsprechend groß ist das tägliche Aufkommen an Wäsche. Schon 1974 wurde klar, dass am Karrenberg zu wenig Platz für eine Expansion war. So wurde im Süden des Kernorts, in der Habichtstr. sowohl ein neuer Betrieb, als wie auch ein neues Wohnhaus für die Familie gebaut.  Dort gab es zudem reichlich Platzreserven für künftige Anbauten genug, wodurch die Firma auch heute noch ihren Sitz an dieser Stelle hat, obwohl es eigentlich kein Gewerbegebiet ist. Hierfür wurde eine Ausnahmegenehmigung im Bebauungsplan mit entsprechender Anpassungsklausel erteilt, da es sich um einen Betrieb mit nur sehr geringer Belastung seines

Großwäscherei Paulsen in der Habichtstrasse

Umfeldes handelt. Im Laufe der Jahre kamen immer mehr Erweiterungsanbauten hinzu, der letzte erst im Jahr 2013. Eine eigene Flotte von Kleinlastern sorgt für den Transport der Wäsche von und zu den Kunden und das tagtäglich, auch an Sonn- und Feiertagen, dann nur in etwas geringerem Ausmaß, denn der Anfall von Schmutzwäsche speziell bei Kliniken macht keine Sonntags- und Feiertags - Pause. Das Unternehmen beschäftigt heute 24 Personen.

Konzept gegen verstopfte Straßen gesucht

Viele kennen es, viele plagen sich tagtäglich damit herum, mit dem großen Problem der im Berufsverkehr oft verstopften Ludwigstraße im oberen Teilbereich kurz vor dem Gewerbegebiet Oberes Graumaar. Gründe dafür gibt es gleich mehrere. War dieses Phänomen noch bis vor etwa 5 Jahren in Reichenweiler völlig unbekannt, wer unbedingt Staus “erleben” wollte, musste dafür in weit entfernte Ballungsgebiete fahren, so kamen mit dem Anwachsen der hiesigen Gewerbe- und Industriegebiete sowie der Geschäftswelt auch die Staus zu uns. Das will keiner haben, niemand braucht das, egal ob Anwohner oder Autofahrer. Grüne Möchtegernökologen reiben sich die Hände und fordern als Abhilfe in ihrer typischen Kurzdenke eine Sperrung der Ludwigstraße für den Individualverkehr, womit nachweislich das Problem beseitigt wäre. Nun, das ist das Gleiche, als würde man bei einem kranken Patienten dessen Tod verlangen, denn dann ist er zugleich auch alle Krankheiten und Probleme los. Was hier wirklich gefordert ist, wäre ein Konzept, welches vor allem schon mal den Berufsverkehr komplett aus der Ludwigstraße heraus nimmt, denn dieser befährt zum größten Teil diese nur, um am Ende in das

Gewerbegebiet Oberes Graumaar zu gelangen, also nicht, um wirklich Ziele in der Ludwigstraße oder deren Nebenstraßen zu erreichen. Die rückseitige Zufahrt zum Gewerbegebiet aus östlicher Richtung ist derzeit für die Pendler wenig attraktiv, weil sie erstens zu eng und zweitens zu umständlich zu erreichen ist, wenn man, wie die meisten, eher aus der westlichen Richtung anfährt. Der Neubau einer rund 1,7 km langen Umfahrungsstrecke könnte hier dauerhaft zeit- und nervenschonend für schnelle Abhilfe sorgen, auch wenn grünliche Politiker strikt dagegen sind. Eine solche Strecke ließe sich mit wenig Aufwand auf freiem Gelände leicht errichten.

Ludwigstraße im oberen Berecih im Nachmittags - Berufsverkehr

Darf man in Deutschland Reichtum überhaupt noch zeigen ?

Kürzlich gab es in der beliebten Reihe “Themen der Zeit” eine öffentliche Podiumsdiskussion im Foyer des alten Rathauses zum Thema Reichtum. Heute ist es in Deutschland eher üblich, dass sich Reiche verstecken und oft nach außen weit unterhalb ihrer Möglichkeiten präsentieren, nur um das Bild des Reichtums in der Öffentlichkeit zu vermeiden. Es herrscht seit über 2 Jahrzehnten zunehmend eine Art Neidkultur, in der Reiche von vielen

Herr Horst - Michael Wiesinger, Multimillionär aus Reichenweiler

Zeitgenossen mit Argwohn betrachtet werden, so als hätten sie ihren Reichtum generell auf dem Rücken anderer erworben. Deshalb sind nur wenige wirklich Reiche heute noch bereit, in der Öffentlichkeit ihre Sicht der Dinge kund zu tun. Ganz anders ist hier einer der mit Sicherheit wohlhabendsten Einwohner von Reichenweiler unterwegs, Herr Horst - Michael Wiesinger. Herr Wiesinger, der natürlich nicht seine wahren Vermögensverhältnisse preisgibt, der jedoch ohne

Scheu klar stellt, dass häufige Äüsserungen, in denen ihm ein Vermögen von rund 40 Millionen Euro attestiert wird, für ihn fast eine Beleidigung darstellen würden, da er durchaus erheblich mehr zu bieten habe. Die Anhänger der Neidkultur stellten diese Äusserungen so dar, als wären 40 Millionen Euro für Herrn Wiesinger demnach gar nichts, viele Mitmenschen wären sicher froh, wenn sie ein Tausendstel davon hätten. Unterdessen muss man bei realistischer Bewertung Herrn Wiesinger sicherlich eher im Bereich von 100 Millionen sehen, alleine schon, wenn man seine Immobilien im Großraum Reichenweiler betrachtet. Herr Wiesinger hatte es ua. stets verstanden, ganze Straßenzüge ihren Altbesitzern abzukaufen, zu sanieren, in Eigentumswohnungen  umzuwandeln und dann mit deutlichem Gewinn wieder zu verkaufen. Oft entbrannten darüber Diskussionen und Geschimpfe, doch Herr Wiesiger sagt hierzu: “Keiner wirft einem Autohändler vor, wenn er alte Autos aufkauft, diese repariert und dann mit Gewinn wieder verkauft; aber macht man das Gleiche mit Häusern, ist sogleich der Neid groß und die zunehmend kommunistisch angehauchte Volksseele kocht.” Herr Wiesinger bemängelt hier, dass sich Deutschland immer mehr von einer normalen Volkswirtschaft entfernt, um zunehmend die negativen Gepflogenheiten linker Politik mit kommunistischen Zügen anzunehmen. Gründe dafür sieht er u.a. teils sogar in der Wiedervereinigung, da dadurch auch Leute das Sagen bekommen haben, die in ihrem früheren Leben eben nichts anderes gelernt haben, als gegen wirtschaftliche Orientierungen zu kämpfen, weil man ihnen das früher eingebläut hat. Er selbst hat, als einer der Wenigen, auch heute noch den Mut, zu seinem Reichtum zu stehen, da er den genießen kann, ohne sich Selbstvorwürfe machen zu müssen, denn jeder andere, der heute das Maul aufreisst und sein Tun als schlecht bezeichnen will, hätte es genauso machen können und wäre dann heute ebenso reich. Herr Wiesinger hat selbst auch ganz klein angefangen und weiss aus eigener Erfahrung, was es heisst, arm zu sein. Ihm wurden keine goldenen Löffel in die Wiege gelegt und das Wort modische Kleidung gab es für ihn früher ebenso wenig, weil für solch ein Firlefanz damals kein Geld da war. Er stammt aus ärmlichen Verhältnissen und hat sich restlos alles selbst erarbeitet, was “danach” kam, wie er das nennt. Spricht man heute bei seinem Vermögen stets von mehrstelligen Millionenwerten, so hatte er in seinem Leben um 1970 herum Vermögenswerte im Bereich von 200 DM (also etwa 100 Euro), mehr nicht und er hat damals in seinem erlernten Beruf als Elektriker gearbeitet, wo er zu der Zeit 720 Mark pro Monat nach Hause brachte. Trotzdem hat er es zeitlebens vermieden, Kredite aufzunehmen, weil das sehr oft der Anfang vom Ende ist. Etwas mit fremdem Geld aufzubauen, das ist keine Kunst, sagt Herr Wiesinger, dass kann eigentlich jeder Volltrottel, wenn nur das halbwegs funktioniert, was er damit aufbauen will, aber es endet genauso schnell in einer Sackgasse, aus der man zeitlebens nie wieder raus kommt. In Wirklichkeit ist die wahre Kunst die, ohne Kredite, ohne fremdes Geld etwas nachhaltiges aufzubauen und nur davor kann man wirklichen Respekt haben. Alles, was auf Kredite aufgebaut ist, ist das Gleiche, als wie sich mit fremden Federn zu schmücken, sagt Herr Wiesinger und Leute mit solch einer Vita ernten von ihm bestenfalls Verachtung. Nun mag man derartige Dinge unterschiedlich bewerten, was auch auf der Podiumsdiskussion deutlich wurde, da nicht restlos alle mit ihm einer Meinung waren, trotzdem erschienen seine Erläuterungen äusserst kompetent und fernab von jeder Glorifizierung. Über den genauen Lebenslauf von Herrn Wiesinger wird vsl. Mitte 2019 eine Biografie unter dem Titel “Aus klein wird groß” erscheinen. 

Was wird aus dem alten Kirmesplatz ?

Schon seit längerem wallt jedes Jahr erneut eine größere Diskussion darum auf, was aus dem alten Kirmesplatz an der Herbstaue in Reichenweiler werden soll. Der Kirmesplatz wird seit langem nur noch einmal pro Jahr für die große September - Kirmes als Zusatz- und Erweiterungsquartier für Fahrgeschäfte sowie etwa einmal jährlich für einen Zirkusaufbau genutzt. Die Schausteller sind mit dem Platz alles andere als glücklich, weil erstens der Untergrund nicht mehr den heutigen Anforderungen genügt und zweitens weil die dringend benötigten Kraftstromanschlüsse jedes mal erst umständlich über lange Zuleitungskabel neu verlegt werden müssen. Die meisten Veranstaltungen beschränken sich seit 2006 auf den neuen Kirmesplatz an bekannter Stelle neben dem Industriepark Nord. Nur bei besonders großen Kirmessen, wie eben der September - Kirmes, wurde der alte Platz

noch regelmässig zusätzlich genutzt. Bei der Gemeindeverwaltung herrscht seit zwei Jahren Einigkeit darüber, dass man aus dem Areal ein neues Wohngebiet nebst einem kleinen Gewerbegebiet, beschränkt auf den Handel, errichten will. Dagegen wollen die Grünen in Zusammenarbeit mit dem Nabu klagen, weil sie alles so lassen wollen, wie es derzeit ist. Mit an den Haaren herbei gezogenen Vorkommen von angeblich seltenen Insekten sowie einer seltenen Spitzmausart will man künstlich Gegenargumente aufbauen, die eine Bebauung des Geländes

Alter Kirmesplatz in Reichenweiler an der Herbstaue

in jedem Fall verhindern sollen. Auf dem sandartigen Platz gibt es rein gar nichts, was es nicht anderswo auch gibt und auch keine angeblich seltenen Lebewesen, außer vielleicht den schillernden Vögeln aus dem grünen Lager, die dort gelegentlich auftauchen, wie es der Beigeordnete Liszt so schön beschrieb. Trotzdem bleibt derzeit die Zukunft ungewiss, man geht aber davon aus, dass die Angelegenheit im Jahr 2019 endgültig geklärt wird.

Großes Lob für Reichenweiler als “Beispielstadt”

Herr Professor Dr. Heinerscheidt hat bei einem Symposium über die Zukunftsperspektiven von Kleinstädten Reichwenweiler sehr gelobt und geradezu als Beispielstadt angeführt, von der sich viele Gemeinden ähnlicher Größe eine Scheibe abschneiden könnten. Vielmehr betonte er, dass heute zahlreiche vergleichbare Orte irgendwie recht unentschlossen und planlos, ja fast schon hilflos bis lethargisch wirken würden, was die Gestaltung der eigenen Zukunft betrifft. Er nannte Reichenweiler hier als gutes Beispiel, wo andere

Professor Dr. Heinerscheidt beim Symposium zu Zukunftsperspektiven von Kleinstädten

Gemeindeväter mal in die Lehre gehen sollten. Reichenweiler habe es nahezu vorbildlich geschafft, die Belange von Wirtschaft, Wohn- und Lebensqualität sowie der Natur unter einen Hut zu bringen. Viele andere Orte bekämen das ideale Mischungsverhältnis einfach nicht hin, so dass am Ende z.B. die Belange vom Naturschutz zu sehr das Übergewicht bekommen oder umgekehrt, zu sehr die Belange der Wirtschaft Anklang finden, während der ganze Rest irgendwo dazwischen mehr oder weniger ungeachtet dahindümpelt. Solche einseitigen Ausrichtungen führen in aller Regel aber zum Verlust an Lebensqualität und

Perspektiven für die Zukunft im Großen Ganzen, weil nur von Natur alleine kann eine Gemeinde auf Dauer nicht bestehen, aber ebensowenig nur von optimalen Wirtschaftsbedingungen. Der Mix muss stimmen und wie man den hinbekommt, das habe Reichenweiler in den zurückliegenden 20 Jahren nahezu mustergültig bewiesen.

1 A - Wasserqualität

Die CFG - Laborbetriebe haben im Auftrag des Landes die Wasserqualität der Trinkwasserversorgungen im ganzen Land überprüft. Bei Untersuchungen von jeweils 12 Proben, die innerhalb eines Jahres von jedem einzelnen Trikwasserbrunnen sowie 12 weiteren Proben, die von allen Wasserabgabepunkten der jeweiligen Wasserwerke, gezogen wurden, schnitt die Trinkwasserversorgung von Reichenweiler und allen Ortsteilen weit überdurchschnittlich gut ab.  Es wird eine vorbildliche Wasserqualität gelobt, die nicht zuletzt der Lage

der insgesamt 14 Tiefbrunnen auf dem Gemeindegebiet zu verdanken ist. Deren Lage wurde schon bei ihrer Errichtung vor teils über 100 Jahren so günstig gewählt, dass sie auf lange Sicht von allen Einflüssen aus Feldbereichen (Stichwort Nitratbelastung) nicht betroffen sein werden und das, obwohl damals Düngeauswirkungen uä. Einflüsse noch überhaupt kein Thema waren. Herr Dr. Heinz Auhagen, unter dessen Leitung die Proben analysiert wurden, und der seit Jahrzehnten der anerkannte Fachmann für die Bewertung von Trinkwasserqualitäten ist, konnte seine Begeisterung

Dr. Heinz Auhagen, Leiter der Trinkwasseruntersuchung

nicht verbergen. Er attestierte dem Reichenweiler Trinkwasser eine Qualität, die sich manch ein Mineralbrunnen wünschen würde. Damit setzt Reichenweiler den guten Weg fort, der schon seit den 1950er Jahren stets für überdurchschnittlich gute Trinkwasserqualität im gesamten Gemeindegebiet sorgt.

Wieder da

Frau Hannah (Hannelore) Prendergast

Die Chefin einer weltberühmten Modekette, Frau Hannelore (Hannah) Prendergast (77), die 1941 in Reichenweiler das Licht der Welt erblickte und bereits 1968 in die USA auswanderte, wo sie 1973 ihre Modekette gründete, der heute 387 Modehäuser in der ganzen Welt angehören, hat kürzlich ihren Hauptwohnsitz und Lebensmittelpunkt wieder nach Reichenweiler verlagert. Hier möchte sie ihren wohlverdienten Ruhestand genießen. Ihr Unternehmen hatte sie 2016 an eine artverwandte Modekette verkauft.

Gelegenheits - Arbeitsagentur

Herr Marco Plidek (36) gründete in einem winzigen Büro in der Ludwigstraße von Reichenweiler seine sogenannte “Gelegenheits - Arbeitsagentur”. Die Grundidee dabei ist, dass viele Leute nur für kurzfristig und gelegentlich einen kleinen Nebenjob suchen. Die Beweggründe dafür reichen von der Ausgestaltung überzähliger Freizeit bis hin zum Zuverdienst zum nicht üppigen Gehalt im Hauptberuf. Die Angebote der großen Arbeitsagenturen beschränken sich hier meist auf dauerhafte oder zumindest längerfristige Jobs, während Herr Plidek vornehmlich Tätigkeiten für eine einzele

Herr Marco Plidek, Vermittlung von Einzeljobs

Sache, oft sogar nur für ein bis zwei Stunden als einmalige Angelegenheit vermittelt. Dabei können diese Jobs sowohl bei Firmen, zb. als Werkstattaushilfe bei einem kurzen Personalengpaß oder für ein einzelnes Projekt, sowie auch bei Privatleuten auftreten, wie etwa zum Mähen des Rasens, zur Reinigung des Hauses, für verschiedene Reparaturarbeiten, Botengänge usw. Wie gesagt, hier liegt der große Unterschied, Herr Plidek vermittelt in der Regel nur Jobs für einmalige oder sehr selten anfallende Tätigkeiten. Dies geschieht übrigens in völliger Absprache und im Einvernehmen mit der offiziellen Arbeitsagentur, da diese solche einzelfallbezogenen Dinge in der Regel überhaupt nicht vermittelt. Herr Plidek erhält für seine Tätigkeit vom Auftraggeber eine feste Gebühr, die ua. von dem “Beschäftigungswert” des Auftrages abhängt.

.